Nina und Andreas sind seit fünf Jahren ein Paar. Beide bringen aus früheren Beziehungen Kinder mit und haben gemeinsam die vierjährige Tochter Lea. Je älter die Kinder werden desto konfliktreicher wird der Alltag der beiden. Das Streitthema ist wie immer die Kindererziehung. Die beiden haben das Gefühl, dass sie in eine Beziehungskrise geraten.
Hinweis: Die Personen sind frei erfunden. Die Konversation stammt aus Erzählungen, Coachings und Büchern.
Inhalt im Überblick:
Streitpunkt Kindererziehung
Nina und Andreas kannten sich schon lange bevor sie ein Paar wurden und waren damals noch in früheren Beziehungen. Erst als ihre Ehen in die Brüche gingen, hat es am Arbeitsplatz gefunkt. In die Beziehung bringen die beiden jeweils einen Sohn mit, Lukas und Tim. Lukas lebt bei seiner Mutter Karin und ist nur am Wochenende zu Besuch, während Tim bei den beiden lebt. Am Anfang ging alles sehr schnell, die beiden sind schon nach drei Monaten zusammen gezogen und haben mittlerweile die gemeinsame Tochter Lea. Doch schon seit dem Beginn ihrer Beziehung begleitet sie ein Streitthema: die Kindererziehung.
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Die Konfliktspirale erreicht ihren Höhepunkt
Es ist Donnerstag Abend, Nina kommt von der Arbeit nach Hause. In der ganzen Wohnung liegt Spielzeug verteilt. Sie geht ins Wohnzimmer und findet Andreas mit den Kindern auf der Couch beim Fernsehschauen.
Nina dreht sich zu den Kindern.
Die Kinder rollen mit den Augen und gehen widerwillig ins Badezimmer. Nina bückt sich und beginnt das Zimmer aufzuräumen.
Die Stimmung wird angespannter und beide heben ihre Stimmen.
Sie ist den Tränen nahe und verlässt das Zimmer. Andreas setzt sich auf die Couch und reibt sich die Stirn. Beide wissen: So kann es nicht weitergehen.
Analyse des Paar-Konflikts
Unterschiedliche Ansichten über die Kindererziehung
Unterschiedliche Einstellungen zur Erziehung der Kinder können zu einem festen Streitthema innerhalb einer Beziehung werden und ernste Konflikte verursachen. Auch bei Nina und Andreas führen die unterschiedlichen Ansichten immer wieder zum Streit. Während Nina klare Regeln und eine strenge Erziehung bevorzugt, findet Andreas einen lockeren Umgang mit wenigen Regeln besser.
Destruktive Konfliktlösung
Statt ihre Probleme konstruktiv zu diskutieren, zu versuchen die Position des anderen zu verstehen und dann in Ruhe den Konflikt lösen zu können, denken Nina und Andreas ihr eigener Erziehungsstil wäre der einzig richtige und behaaren auf ihren Positionen. Sie schaffen es nicht die Erziehungsfragen ohne gegenseitige Schuldzuweisungen zu klären.
Frühere Verletzungen
In der Kommunikation von Nina und Andreas sind klare Anzeichen für frühere emotionale Verletzungen zu erkennen.
Zugehörigkeit
Nina fühlt sich ausgeschlossen. Andreas lockere Erziehungsmethoden kommen besser bei den Kindern an und sie hat das Gefühl Andreas würde nicht hinter ihr stehen. Sie fühlt sich von Andreas sabotiert, denkt er würde den Kindern schaden und das dabei auch das. Vertrauensverhältnis in ihrer Beziehung zerstören.
Anerkennung, Wertschätzung, Respekt
Andreas hingegen fühlt sich von Nina nicht wertgeschätzt, obwohl er viel Zeit mit Lea und Tim verbringt.
Zudem gibt es Anzeichen, dass dies auch in seiner vorherigen Beziehung ein Problem war und schon damals emotionale Verletzungen dieser Art entstanden sind.
Lösung in der Paartherapie
Andreas und Nina haben das Ziel zu einem ausgeglichen harmonischen Paar zu werden und ins Sachen Erziehungfragen selbstbewusster und ohne Schuldzuweisungen Entscheidungen zu treffen.
Alleine kommen sie nicht mehr weiter. Sie wünschen sich professionelle Hilfe um ihre Probleme endlich zu überwinden und gemeinsam wieder glücklich zu sein. Sie googeln „Paartherapie Neumünster“ sowie "Erziehungsberatung Neumünster".
Akute Besserung der Situation
In einer Paartherapie ist es unser erster Schritt, durch die zeitnahe Entwicklung von Maßnahmen und Handlungsstrategien für eine sofortige Besserung und Entlastung der akuten Situation zu sorgen. Daraufhin definieren wir gemeinsam mit den Paaren die Ziele. Im nächsten Schritt erklären wir dem Paar die Systemgesetze und das Konzept eines harmonischen Liebespaars. Dadurch wird ein erstes Verständnis aufgebaut.
Langfristige nachhaltige Lösung
Damit beide Partner ihre Erwartungen an den anderen und ihre eigenen Bedürfnisse wieder offen ansprechen können und diese beim anderen nicht als Vorwürfe oder Schuldzuweisungen ankommen, beginnen wir zuerst damit die bestehenden emotionalen Verletzungen aufzulösen. Erst danach widmen wir uns den Wünschen und Bedürfnisse des Paares.
Im Rahmen des Empowermentprozesses gehen wir an den Punkt in der Vergangenheit zurück, wo es bei Nina und Andreas mal gut war. Gibt es Verletzungen, die noch weiter in die Vergangenheit zurückreichen, dann lösen wir diese Verletzungen meist in Einzelcoachings auf. Bei diesen kann der Partner auch gleich anwesend sein, dann ist er sofort auf dem selben Stand. Auch bei Nina und Andreas scheint es, dass die emotionalen Verletzungen (als Päckchen mit in die Beziehung gebracht) noch vor die Zeit ihrer Beziehung reichen.
Wenn alle „Päckchen“ aus früheren Beziehungen aufgelöst sind, beginnen wir damit das Fundament von Ninas und Andreas Beziehung wieder herzustellen. So könnte die erste emotionale Verletzung bei Nina entstanden sein als Andreas zum ersten Mal eine von ihr aufgestellte Regel ignoriert hat und den Kindern etwas erlaubt hat, das sie zuvor verboten hatte. Andreas kann nun die Verantwortung für die negativen Gefühle, die sein Handeln bei ihr ausgelöst hat, übernehmen. Dies löst bei Nina ein Gefühl der Erleichterung aus. Sie fühlt sich von Andreas gesehen und kann ihm gegenüber nun eine neue positive Haltung einnehmen.
Nachdem alle Verletzungen aufgelöst sind und beide eine positive Haltung dem anderen gegenüber eingenommen haben, können Nina und Andreas wieder über die Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen, die die beiden an einander stellen, reden. Beim Umgang miteinander bieten ihnen die Systemgesetzte nun Orientierung. So kann das Entstehen von neuen emotionalen Verletzungen vermieden werden und neu entstandene Probleme können selbständig und unkompliziert gelöst werden.
Durch die System Empowering Methode können wir die Ziele der Paare auf mehr als einer Ebene erreichen. Die Veränderungen sind nachhaltig wirksam und greifen nicht nur vorübergehend auf der Verhaltensebene. Dadurch kann das Paar die neu entwickelte positive Haltung langfristig beibehalten und auf Dauer ein harmonisches Paar bleiben.