Die Entscheidung, sich von der Partnerin oder dem Partner zu trennen, ist eine der schwierigsten und schmerzhaftesten, die man im Leben treffen kann. Oft wird diese Entscheidung von starken Emotionen wie Liebe, Verlust und Angst beeinflusst und hat einen konkreten Ursprung.
Doch manchmal kann es vorkommen, dass Vernunft und rationale Überlegungen zu einer Trennung führen, obwohl die Liebe weiterhin vorhanden ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn es in der Partnerschaft bestimmte Themen gibt, bei denen man einfach keine stimmige Lösung findet oder die so belastend sind, dass man sich nur durch eine Trennung von ihnen distanzieren kann. Dadurch, dass allerdings weiterhin positive Gefühle wie Liebe und Zuneigung vorhanden sind, ist der Trennungsprozess umso schmerzhafter.
Die Entscheidung für oder gegen eine Trennung ist nie einfach. Gerade dann, wenn die Trennung aus Vernunft trotz Liebe erfolgen soll, muss dieser Schritt gut durchdacht sein. In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie ihr das sicherstellt und dafür sorgt, dass ihr eure Entscheidung nicht bereuen werdet. Dafür zeigen wir euch auf, in welchen Situationen viele Menschen sich aus Vernunft trennen und welche Probleme und Konsequenzen eine solche Trennung mit sich bringt. Außerdem verraten wir euch wirksame Tipps, durch die ihr die Trennung nachhaltig verarbeiten könnt, solltet ihr euch für diesen Weg entschieden haben.
Inhalt im Überblick:
In welchen Situationen sollte man sich aus Vernunft trennen?
Wenn der Gedanke an eine Trennung aus Vernunft im Raum steht, dann bedeutet das, dass man die Beziehung aufgrund von konkreten Gründen beenden möchte, obwohl die positiven Gefühle für die Partnerin oder den Partner noch vorhanden sind. Welche Ursachen eine Trennung aus Vernunft erfordern, ist natürlich stets individuell zu betrachten: Es gibt Themen, die für manche Menschen einen sofortigen Trennungsgrund darstellen, aber für wiederum andere Menschen noch keinen Grund zur Trennung oder Scheidung darstellen. Dies ist zum Beispiel bei einer Affäre oder einem Seitensprung der Fall. Für viele Menschen ist das Fremdgehen ein Grund, die Beziehung sofort zu beenden. Wiederum andere Menschen gegen wir jedoch anders vor uns sind bereit, den Betrug mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner aufzuarbeiten und die Beziehung zu retten.
Wir haben euch nachfolgend zehn verschiedene Situationen zusammengestellt, in denen sich viele Menschen für eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe entscheiden oder zumindest darüber nachdenken. Dadurch könnt ihr einen Überblick darüber erhalten, ob in eurer Situation eine Trennung aus Vernunft ebenfalls ein möglicher Lösungsweg sein könnte. Wir verraten euch außerdem bei allen Themen, wie wir hierzu stehen und ob wir aus paartherapeutischer Sicht der Meinung sind, dass man hier die Beziehung doch noch retten könnte.
- Missbrauch oder Gewalt: Wenn in der Beziehung körperlicher, emotionaler oder psychischer Missbrauch vorliegt, ist es oftmals sehr ratsam, sich aus Sicherheitsgründen zu trennen, unabhängig von den Gefühlen der Liebe. Die Aufrechterhaltung der Beziehung kann ansonsten weitreichende Konsequenzen mit sich bringen, die die gesamte Zukunft beeinträchtigen.
- Suchtprobleme: Wenn einer von euch mit Suchtproblemen zu kämpfen hat und nicht bereit oder fähig ist, Hilfe anzunehmen und sich zu verbessern, kann auch dies zu einer Belastung für die Beziehung werden und eine Trennung notwendig machen, um die eigene Stabilität zu wahren. Wir halten eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe in so einer Situation insbesondere dann für ratsam, wenn die Annahme von Hilfe vollständig verwehrt wird und es keine Aussicht auf eine stimmige Veränderung gibt.
- Ungesunde Dynamik: Wenn die Beziehung toxisch ist und sich durch ständige Konflikte, Manipulation oder ungesunde Abhängigkeiten auszeichnet, kann es vernünftig sein, sich zu trennen, um die eigene Gesundheit zu schützen. Gerade bei toxischen Beziehungen, in denen Narzissmus ein Thema ist, haben wir in unseren Coachings die Erfahrung gemacht, dass die Offenheit für Veränderungen in der Beziehung sehr gering ist. Hier ist eine Trennung aus Vernunft daher ratsam, um sich nicht noch länger mit den ungesunden Dynamiken zu umgeben.
- Unvereinbare Lebensziele: Wenn ihr euch in grundlegenden Lebenszielen (wie zum Beispiel Karriere, Familienplanung oder Wohnort) nicht einig seid und keine Kompromisse gefunden werden können, kann eine Trennung sinnvoll sein. Denn schließlich kann man nicht nur halb schwanger werden oder halb in ein anderes Land ziehen. Eine Trennung ist dann schmerzhaft, aber kann auch sinnvoll sein, um sich seine eigenen Lebensziele mit einer anderen Person erfüllen zu können.
- Fehlende Unterstützung: Wenn einer von euch nicht bereit oder in der Lage ist, den anderen in schwierigen Zeiten zu unterstützen oder eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen, kann dies zu einer ungleichen und unglücklichen Beziehung führen. Hier wird typischerweise das Systemgesetz “Ausgleich von Geben und Nehmen” verletzt. Unserer Erfahrung nach ist es durchaus möglich, hierfür stimmige Lösungen zu finden. Dies erfordert allerdings die Bereitschaft beider Partner.
- Ständige Verletzung der Systemgesetze: Wenn die Systemgesetze in der Beziehung wissentlich immer wieder verletzt werden, kann eine Trennung sinnvoll sein, um sich vor weiteren emotionalen Verletzungen zu schützen. Allerdings gibt es dann, wenn viele emotionale Verletzungen vorliegen, auch die Möglichkeit, diese mithilfe eines Coachings oder einer Paartherapie aufzuarbeiten. Die Stabilisierung des Beziehungsfundaments ist in so einem Fall durchaus möglich und realistisch.
- Mangelnde Zufriedenheit: Wenn trotz eurer vielfältigen Bemühungen keine Zufriedenheit oder Erfüllung in der Beziehung zu finden ist und die Probleme langfristig bestehen bleiben, kann es vernünftig sein, sich zu trennen, um die Chance auf eine erfüllendere Zukunft zu ermöglichen. Allerdings ist es auch hier unserer Erfahrung nach häufig möglich, die Beziehung zu retten. Im Coaching würden wir nach den Ursachen für die Unzufriedenheit suchen und diese aufarbeiten. Dadurch ist ein stimmiger Beziehungsalltag keine Illusion mehr.
- Einseitige Liebe: Wenn eure Partnerin oder euer Partner keine Gefühle mehr hat, dann ist eine Aufrechterhaltung der Beziehung (zum Beispiel aus Gewohnheit) nicht erfüllend. In so einer Situation kann eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe sinnvoll sein, um in der Zukunft eine Partnerschaft zu führen, die von beidseitiger Liebe und Zuneigung geprägt ist. Allerdings kann auch hier ein Blick auf das Beziehungsfundament sinnvoll sein, um zu überprüfen, warum keine Gefühle mehr vorhanden sind. Ist der Auslöser dafür ein anhaltender Streit, kann dieser aufgearbeitet werden.
- Wiederkehrende Konfliktthemen: Wenn immer wieder dieselben Konflikte auf den Tisch kommen und sich eine stimmige Lösung einfach nicht finden lässt, dann ist eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe manchmal sinnvoll. Wir würden euch vorher allerdings dazu raten, noch einmal zu prüfen, ob sich wirklich kein stimmiger Kompromiss finden lässt.
- Fehlende Bereitschaft für Veränderungen: Wenn einer von euch nicht bereit ist stimmige Veränderungen in der Beziehung zu bewirken, dann werdet ihr als Paar immer wieder auf dieselben Herausforderungen stoßen und ein rundum harmonischer Alltag (über mehrere Wochen oder Monate hinweg) ist nicht möglich. Sollte also keine Bereitschaft dafür existieren, Veränderungen in der Beziehung zusammen zu bewirken, kann dies ein Grund für eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe sein.
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Was passiert, wenn man sich aus Vernunft trennen möchte?
Wenn der Gedanke an eine Trennung aus Vernunft aufkommt, kann dies eine Vielzahl von Emotionen und Überlegungen auslösen, die das Entscheidungsfindungsprozess komplex gestalten. Zunächst einmal kann eine tiefe Unsicherheit darüber herrschen, ob die Trennung wirklich der richtige Weg ist. Trotz der bestehenden rationalen Gründe für eine mögliche Trennung kann die Liebe und Zuneigung zur Partnerin oder zum Partner immer noch stark vorhanden sein. Diese Ambivalenz kann zu einem inneren Konflikt führen, der schwer zu bewältigen ist.
Ein weiteres Hindernis, das sich oft bei einer Trennung aus Vernunft stellt, ist die Angst vor potenziellen Reuegefühlen. Man fürchtet sich davor, die Entscheidung später zu bereuen und sich zu fragen, ob man nicht doch wieder zusammengefunden hätte, wenn man nur weiterhin gekämpft hätte. Diese Angst kann besonders belastend sein und dazu führen, dass man zögert, den endgültigen Schritt zur Trennung zu gehen.
Darüber hinaus löst die Vorstellung, alleine zurechtkommen zu müssen, bei vielen Menschen eine große Angst aus. Oftmals ist die Beziehung zur Partnerin oder zum Partner auch eine Form der Gewohnheit und Sicherheit. Die Aussicht darauf, diese zu verlieren, kann beängstigend sein. Die Angst vor der Einsamkeit und dem Unbekannten kann dazu führen, dass man trotz rationaler Gründe an der Beziehung festhält.
Wut ist eine weitere Emotion, die bei einer Trennung aus Vernunft auftreten kann. Es kann frustrierend sein zu erkennen, dass Probleme in der Beziehung bestehen, die sich trotz aller Bemühungen nicht richtig lösen lassen. Neben Wut kann auch Trauer eine dominante Emotion sein, wenn man sich aus Vernunft trennen möchte. Die Vorstellung, dass es für die Beziehung keine Zukunft zu geben scheint, kann einen tiefen Schmerz verursachen. Dan trauert man darum, dass man sich von einem geliebten Menschen trennen muss und dass die gemeinsame Zeit zu Ende geht.
All diese Emotionen und Gedanken können zu einem großen Leidensdruck führen. Die psychische Belastung, die mit einer Trennung aus Vernunft trotz Liebe verbunden ist, kann enorm sein und sowohl körperliche als auch emotionale Auswirkungen haben. Es ist wichtig, dass ihr diese Gefühle ernst nehmt und euch selbst die Zeit und den Raum zu geben, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Welche Konsequenzen entstehen, wenn man sich für die Trennung aus Vernunft trotz Liebe entscheidet?
Die Entscheidung, sich trotz anhaltender Liebe und Zuneigung aus Vernunft von der Partnerin oder dem Partner zu trennen, ist eine der schwersten, die man treffen kann. Während rationale Überlegungen und unüberwindbare Hindernisse den Ausschlag für eine solche Trennung geben können, sind die Konsequenzen oft vielschichtig und tiefgreifend:
- Emotionales Leid: Die Entscheidung, sich zu trennen, obwohl noch Liebe vorhanden ist, kann zu starkem emotionalen Schmerz führen, da man weiterhin Gefühle für die Partnerin oder den Partner hat. Ungute Gefühle können dann zu einem Begleiter im Alltag werden.
- Zweifel und Bedauern: Es besteht die Möglichkeit, dass man nach der Trennung aus Vernunft Zweifel und Bedauern darüber verspürt, ob die Entscheidung richtig war, insbesondere wenn es keinen klaren Auslöser für die Trennung gab. Dies ist oftmals sehr belastend.
- Einsamkeit und Isolation: Nach einer Trennung können sich Einsamkeit und das Gefühl der Isolation verstärken, insbesondere wenn man sich von einer langjährigen Partnerin oder einem langjährigen Partner trennt, mit der oder dem man eine enge Bindung hatte. In so einer Situation fühlt man sich häufig antriebslos und energielos.
- Verlust des sozialen Netzwerks: In vielen Fällen teilen Paare einen gemeinsamen Freundeskreis oder haben enge Beziehungen zu den Familien des jeweils anderen. Eine Trennung kann dazu führen, dass man diese sozialen Verbindungen verliert oder sich unbehaglich dabei fühlt, Zeit mit gemeinsamen Freunden zu verbringen. Dadurch zieht man sich möglicherweise noch weiter zurück.
- Finanzielle Herausforderungen: Wenn Paare zusammenleben oder gemeinsame finanzielle Verpflichtungen haben, kann eine Trennung finanzielle Herausforderungen mit sich bringen. Hierzu zählen beispielsweise die Notwendigkeit, eine neue Unterkunft zu finden, oder die Kosten für Anwälte und Scheidungsverfahren zu tragen. Je nach Lebenssituation müssen neben den finanziellen Herausforderungen manchmal auch noch weitere Absprachen bei einer Trennung oder Scheidung getroffen werden. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man gemeinsame Kinder hat.
- Selbstzweifel und Identitätsverlust: Eine Trennung kann zu Selbstzweifeln und einem Verlust des Selbstwertgefühls führen, insbesondere wenn man das Gefühl hat, dass die Beziehung aufgrund von eigenen Fehlern oder Unzulänglichkeiten gescheitert ist.
- Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben: Wenn Paare Aufgaben und Verantwortlichkeiten geteilt haben, kann eine Trennung in der Anfangszeit zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags führen. Das ist gerade dann der Fall, wenn man sich plötzlich alleine um Kinder, Haushaltsführung oder finanzielle Angelegenheiten kümmern muss.
Unser Top-Tipp: So werdet ihr die Trennung aus Vernunft trotz Liebe nicht bereuen!
Die Entscheidung, sich aus Vernunft trotz fortbestehender Liebe zu trennen, ist eine der schwierigsten, die man in einer Beziehung treffen kann. Deshalb solltet ihr diese Entscheidung auch nicht überstürzt treffen, sondern euch genug Zeit und Raum nehmen, um in Ruhe über alles nachdenken zu können. Unsere Erfahrung als Paartherapeuten hat gezeigt, dass ihr eine kluge und durchdachte Entscheidung treffen könnt, wenn ihr eine sorgfältige Herangehensweise wählt. Unser Top-Tipp an euch, um die Trennung nicht zu bereuen, besteht deshalb darin zu überprüfen, ob es wirklich keine gemeinsame Zukunft mehr geben kann. Das klingt zuerst einmal naheliegend und wenig überraschend. Aber eine intensive Prüfung ist gar nicht so einfach, wie viele Menschen vermuten.
Manchmal können Probleme, die im ersten Moment unüberwindbar erscheinen, doch noch durch professionelle Hilfe überwunden werden. Dies gilt zum Beispiel für wiederkehrende Konfliktthemen, die euren Alltag belasten. Mit der Unterstützung eines Paartherapeuten könnt ihr genau so ein Thema optimal angehen. Ebenso kann es möglich sein, Unzufriedenheit in der Beziehung durch Kommunikation und gemeinsame Anstrengungen zu überwinden. Indem man sich aktiv darum bemüht, Probleme anzugehen und Lösungen zu finden, kann man die Beziehung aufrecht erhalten, wenn dies gewünscht ist. Dadurch, dass bei euch beiden noch Liebe und Zuneigung vorhanden ist, habt ihr eine gute Basis, um aktiv an euch und eurer Partnerschaft zu arbeiten.
Allerdings gibt es auch Situationen, in denen eine Trennung - zumindest aus unserer Sicht als Paartherapeuten - in der Regel unvermeidlich ist. Suchtprobleme oder Gewalt in der Beziehung sind klare Anzeichen dafür, dass eine Trennung der vernünftige Weg ist, um sich selbst zu schützen und eine gesunde Zukunft zu gewährleisten. In solchen Fällen ist es wichtig, sich auf die eigene Sicherheit und das Wohlergehen zu konzentrieren und die Entscheidung zur Trennung trotz Liebe nicht zu lange vor sich her zu schieben.
Indem ihr sorgfältig überlegt und professionelle Hilfe in Anspruch nehmt, um Klarheit über aktuell bestehende Herausforderungen zu erhalten und diese zu lösen, könnt ihr sicherstellen, dass eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe eine Entscheidung ist, die ihr nicht bereuen werdet. Letztendlich ist es wichtig, auf euer Bauchgefühl zu hören und die Entscheidung zu treffen, die am besten zu eurem Wohlbefinden und eurer Zukunft passt.
Ihr seid euch unsicher, ob es in eurem Fall noch eine Lösungsmöglichkeit gibt oder ob eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe der sinnvollere Weg wäre? Wir unterstützen euch gerne dabei, in eurer individuellen Situation eine stimmige Lösung zu finden. Vereinbart gerne einen kostenlosen Termin für ein Erstgespräch in unserem Kalender. Dann können wir persönlich besprechen, wie wir euch in eurer Situation am besten unterstützen können.
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Trennung aus Vernunft trotz Liebe meistern: 5 Tipps
Eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe kann eine emotionale Achterbahnfahrt sein. Unserer Erfahrung nach erfordert eine Trennung eine klare Vorgehensweise, um diesen emotionalen Prozess zu meistern und einen stimmigen Abschluss zu finden. Gerade dadurch, dass noch Liebe sowie Zuneigung vorhanden sind und die Trennung aus Vernunft resultiert, hilft es, einen klaren Fahrplan zu haben, an dem man sich im Trennungsprozess orientieren kann. Wir haben nachfolgend fünf wichtige Aspekte für euch zusammengestellt, auf die ihr während eurer Trennung aus Vernunft unbedingt achten solltet. Denn dadurch stellt ihr sicher, dass ihr alle wichtigen Themen berücksichtigt und nachfolgend wirklich mit der Beziehung abschließen könnt.
Je nach Lebenssituation kann es sinnvoll sein, eine Trennung durch einen Coach begleiten zu lassen. Das bietet sich beispielsweise dann an, wenn ihr bereits ein Elternpaar seid und trotz Trennung ein starkes Elternpaar bleiben möchtet. Aber auch dann, wenn es viele Absprachen gibt, die getroffen werden müssen, kann ein Coaching den richtigen Rahmen bieten, um sich in einer harmonischen Atmosphäre über diese Themen bewusst zu werden.
Besprecht gemeinsam alle wichtigen Dinge, die im Rahmen der Trennung geklärt werden müssen
Bevor ihr euch endgültig trennt, ist es wichtig, alle offenen Fragen und Unklarheiten zu klären. Dies kann dazu beitragen, einen stimmigen Abschluss zu finden und einen klaren Schnitt zu setzen. Dazu gehören möglicherweise finanzielle Vereinbarungen, die Aufteilung von gemeinsamem Eigentum, die Erziehung eurer Kinder oder auch die Regelung von gemeinsamen Verpflichtungen. Indem ihr diese Dinge klärt, schafft ihr Raum für einen Neuanfang und verhindert potenzielle Konflikte in der Zukunft.
Um sicherzustellen, dass keine wichtigen Punkte übersehen werden, kann es hilfreich sein, eine Trennungs-Checkliste zu verwenden - darauf greifen wir zum Beispiel regelmäßig in unseren Coachings zurück. Diese Liste enthält verschiedene Aspekte, die im Rahmen einer Trennung berücksichtigt werden sollten, und kann dabei helfen, den Prozess strukturiert und geordnet zu gestalten.
Hinweis: Damit ihr im Rahmen der Trennung stimmige Absprachen treffen könnt, ist es wichtig, dass ihr auf einer harmonischen Basis miteinander kommuniziert. Sollte dies aufgrund von bestehenden emotionalen Verletzungen und unguten Gefühlen aktuell nicht möglich sein, würden wir euch zuerst empfehlen diese aufzuarbeiten und nachhaltig zu lösen.
Reduziert den Kontakt zueinander
Nach der Trennung streben viele Menschen nach der Aufrechterhaltung des Kontakts zu ihrer Ex-Partnerin oder ihrem Ex-Partner. Dies geschieht oftmals aus Gewohnheit, aus Einsamkeit oder aus dem Wunsch heraus, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Um einen klaren Schlussstrich zu ziehen und Raum für persönliches Wachstum zu schaffen, ist es unserer Erfahrung nach oft am besten, den Kontakt abzubrechen oder stark zu reduzieren. Dies ermöglicht es euch beiden, euch auf eure eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren und den Prozess der Trennung zu verarbeiten.
Je nachdem, in welcher Situation ihr euch befindet, ist der Abbruch oder die Reduzierung des Kontakts nicht immer einfach möglich. Gerade dann, wenn ihr ein gemeinsames Kind habt, muss man sich natürlich weiterhin austauschen und Themen wie die Erziehung gemeinsam angehen. Auch hierfür ist ein stabiles Fundament wichtig, auf Basis dessen ihr als Elternpaar in den Austausch gehen könnt. Habt ihr dies sichergestellt, könnt ihr eurem Kind trotz Trennung aus Vernunft trotz Liebe ein harmonisches und sicheres Umfeld bieten, in dem es aufwachsen kann.
Nehmt euch Zeit, um belastende Themen aus eurer Beziehung aufzuarbeiten
Eine Trennung bietet die Möglichkeit, vergangene Themen und Konflikte aus der Beziehung aufzuarbeiten und daraus zu lernen. Indem man reflektiert, was in der Beziehung gut gelaufen ist und was nicht, kann man wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Beziehungen gewinnen. Dies kann auch dabei helfen, euer persönliches Wachstum zu fördern und alte Muster zu durchbrechen.
Wir würden euch auch aus paartherapeutischer Sicht dazu raten, euch noch einmal mit entstandenen emotionalen Verletzungen und unguten Gefühlen auseinanderzusetzen, die in der Beziehung aufgekommen sind. Optimal wäre es, wenn ihr dies gemeinsam mit eurer Ex-Partnerin oder eurem Ex-Partner durchführen würdet. Sollte die Bereitschaft auf ihrer oder seiner Seite allerdings fehlen, könnt ihr den Prozess auch selbstständig gehen. Ein Einzelcoaching bietet hier beispielsweise einen sicheren Rahmen, um sich den Verletzungen zu stellen. Durch die Aufarbeitung der emotionalen Verletzungen sorgt ihr dafür, dass ihr die Trennung nachhaltig verarbeiten und positiv in die Zukunft blicken könnt.
Priorisiert eure eigenen Bedürfnisse und Wünsche
Nach einer Trennung ist es wichtig, dass ihr euch auf euch selbst konzentriert und eure eigenen Bedürfnisse und Wünsche in den Vordergrund stellt. Dies kann bedeuten, sich Zeit für Selbstpflege und Selbstreflexion zu nehmen, neue Hobbys auszuprobieren oder sich neuen Zielen und Träumen zuzuwenden. Indem ihr euch bewusst macht, was euch wirklich wichtig ist, könnt ihr den Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben nach der Trennung ebnen.
Hierfür eignet es sich unserer Erfahrung nach auch, ein Tagebuch zu führen, um die persönliche Entwicklung zu dokumentieren und sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit zur Selbstreflexion zu nehmen. In eurem Buch könnt ihr dann festhalten, auf welche Bedürfnisse ihr eingegangen seid, welchen Themen ihr euch gewidmet habt und für was ihr dankbar seid. Wenn man sich hierfür immer wieder aktiv ein wenig Zeit einräumt, kann dies unserer Erfahrung nach sehr positive Auswirkungen auf die eigene Entwicklung haben und dafür sorgen, dass man sich, seine Bedürfnisse und seine Wünsche noch besser kennenlernt.
Verfolgt eure persönlichen Ziele
Um nach einer Trennung wieder Fuß zu fassen und eine positive Zukunft aufzubauen, ist es hilfreich, sich klare Ziele zu setzen. Diese können sich auf verschiedene Bereiche des Lebens beziehen, sei es berufliche Ziele, persönliche Entwicklung oder auch neue zwischenmenschliche Beziehungen. Indem ihr konkrete Ziele festlegt und Schritte unternehmt, um diese zu erreichen, könnt ihr nach vorne schauen und optimistisch in die Zukunft blicken.
Auch hierfür kann es unserer Erfahrung nach passend sein, dass ihr eure eigenen Ziele schriftlich festhaltet. Nutzt hierfür euer Notizbuch oder ein großes Blatt Papier. Nun könnt ihr die verschiedenen Lebensbereiche aufschreiben, auf die ihr in eurer Zukunft gerne achten möchtet. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Themen wie Beruf, Sport, Freizeit und Persönlichkeitsentwicklung handeln. Anschließend habt ihr die Möglichkeit, für jeden Lebensbereich eines oder mehrere Ziele zu definieren, auf die ihr euch gerne fokussieren möchtet. Die Nutzung eines Notizbuchs hat für euch dann den Vorteil, dass ihr im Alltag immer wieder einen Blick auf eure Ziele werfen und diese bei Bedarf anpassen oder vielleicht sogar abhaken könnt.
Unser Fazit
Eine Trennung aus Vernunft trotz Liebe ist kein einfacher Schritt. Deshalb ist es bedeutsam, dass ihr euch für diese Entscheidung Zeit nehmt und intensiv prüft, ob wirklich keine gemeinsame Zukunft mehr möglich ist. Solltet ihr festgestellt haben, dass das der Fall ist und ihr euch aus Vernunft trennen möchtet, könnt ihr unsere Tipps nutzen, um die Trennung oder Scheidung nachhaltig zu verarbeiten. Wenn ihr euch für diesen Prozess Unterstützung wünscht, könnt ihr euch gerne für ein kostenloses Erstgespräch bei uns eintragen. Dadurch habt ihr die Möglichkeit dazu, den Prozess von einem Experten begleiten zu lassen und dafür zu sorgen, dass die Trennung harmonisch verläuft.
Ihr wünscht euch weitere Inhalte zu diesem Thema und möchtet herausfinden, was es noch während des Trennungsprozesses zu beachten gibt und wie man eine Trennung verarbeiten kann? Kein Problem! In unserem Blog haben wir noch eine Vielzahl an weiteren Artikeln für euch vorbereitet, die euch in eurer Situation weiterhelfen können. Schaut hier also gerne einfach mal vorbei und stöbert ein bisschen. Solltet ihr lieber Podcasts hören, haben wir ebenfalls die passende Lösung für euch. In unserem Paartherapie-Podcast sprechen wir wöchentlich über spannende Themen rund um die Beziehung. Hört gerne mal rein!