Hast du dich schon einmal dabei erwischt, dass du nach einem langen Tag gedankenverloren zur Chipstüte greifst, obwohl du eigentlich gesünder essen wolltest? Oder dass du beim Scrollen durch soziale Medien plötzlich merkst, wie eine halbe Stunde vergangen ist? Solche Routinen sind typisch für unser Gehirn – Gewohnheiten entstehen, weil sie uns helfen, Energie zu sparen und Entscheidungen zu automatisieren. Sie geben uns Sicherheit. Außerdem ermöglichen sie es uns, den Alltag effizient zu bewältigen, können aber auch unbewusst Verhaltensweisen festigen, die uns eher schaden als nützen.
Eine Studie aus dem Jahr 2009 mit dem Titel "How are habits formed: Modelling habit formation in the real world" untersuchte, wie lange es dauert, bis neue Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis eine Handlung automatisch abläuft. Allerdings variierte diese Dauer je nach Person und Verhalten erheblich – manche entwickelten eine Gewohnheit bereits nach 18 Tagen, während es bei anderen bis zu 256 Tage dauerte. Das bedeutet: Wenn ihr merkt, dass ihr etwas in eurem Alltag verändern möchtet, solltet ihr nicht ungeduldig sein. Veränderung geschieht nicht über Nacht, sondern erfordert eine klare Zielsetzung, Motivation, Durchhaltevermögen und kontinuierliche Anstrengungen.
In vielen Partnerschaften sind Gewohnheiten tief verwurzelt – sie können das Zusammenleben erleichtern, aber auch zu Konflikten führen. Als Paartherapeuten und Coaches arbeiten wir sehr häufig mit Paaren zusammen, die auf dem Weg zu ihrer Wunschbeziehung auch neue Gewohnheiten etablieren möchten. Wir erklären euch, wie dies nachhaltig funktioniert und wie ihr hinderliche Muster durchbrechen könnt.
Inhalt im Überblick:
Gute Gewohnheiten vs. Schlechte Gewohnheiten: Wo liegt der Unterschied?
Eure täglichen Gewohnheiten geben euch Struktur und Sicherheit. Sie helfen euch, Routinen zu entwickeln, die den Alltag erleichtern, indem sie kognitive Ressourcen für wichtigere Entscheidungen freisetzen. Doch nicht jede Gewohnheit wirkt sich positiv auf euer Wohlbefinden oder eure Beziehung aus – während manche Verhaltensweisen euch fördern, können andere euch unbewusst ausbremsen oder belasten.
Viele Menschen unterscheiden zwischen förderlichen und hinderlichen Gewohnheiten. Doch was für die eine Person gut ist, kann für die andere weniger sinnvoll sein – es gibt hier keine pauschale Antwort. Jeder muss für sich individuell beurteilen, welche Routinen das eigene Leben bereichern und welche eher einschränken.
Ein Beispiel: Für die einen ist ein morgendlicher Lauf ein perfekter Start in den Tag, der Energie gibt und für einen klaren Kopf sorgt. Andere fühlen sich durch den Druck, früh aktiv sein zu müssen, eher gestresst und profitieren stattdessen mehr von einer ruhigen Morgenroutine mit Kaffee und Meditation.
Unsere Erfahrung als Paartherapeuten zeigt, dass es bestimmte Faktoren gibt, die förderliche und hinderliche Gewohnheiten ausmachen – auch wenn das jeder individuell anders bewerten kann. Nachfolgend haben wir euch einige Aspekte zusammengefasst, die unserer Einschätzung nach förderliche oder hinderliche Gewohnheiten kennzeichnen:
Förderliche Gewohnheiten
- Unterstützen eure langfristigen Ziele und euer persönliches Wachstum
- Fördern eure Gesundheit, euer Wohlbefinden und/oder eure glückliche Beziehung
- Stärken eure Disziplin
- Schaffen Zufriedenheit
- Machen euren Alltag produktiver oder ausgeglichener
- Helfen, Stress zu reduzieren und euch mehr Energie zu geben
Hinderliche Gewohnheiten
- Stehen euren persönlichen Zielen und/oder Werten im Weg
- Beeinträchtigen eure Gesundheit und/oder euer Wohlbefinden
- Führen zu Konflikten oder Missverständnissen in eurer Beziehung
- Rauben euch Zeit oder Energie, ohne echten stimmigen Nutzen zu bringen
- Verstärken Stress oder negative Denkmuster
Letztendlich kommt es darauf an, welche Gewohnheiten euch im Alltag unterstützen und euch ein gutes Gefühl geben – und welche euch eher ausbremsen oder belasten. Ein bewusster Blick auf eure Routinen kann euch dabei helfen, gezielt positive Veränderungen anzustoßen.
Reflexionsaufgabe: Eure eigenen Gewohnheiten unter die Lupe nehmen
Nehmt euch kurz Zeit – alleine oder als Paar – und schreibt spontan 10 Gewohnheiten auf, die euch in eurem Alltag einfallen. Überlegt dann, ob ihr sie als förderlich oder hinderlich bewertet. Diese Klarheit ist ein erster entscheidender Schritt, wenn ihr bewusst etwas verändern möchtet. Dadurch seht ihr auf einen Blick, welche Routinen euch Energie schenken und welche immer wieder zu Stress und Unstimmigkeiten führen. Dadurch wird für euch noch klarer, an welchem Punkt ihr ansetzen könnt.
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Schlechte Gewohnheiten ablegen: Ein entscheidender Schritt für eure Beziehung?
Hinderliche Gewohnheiten können immer wieder kleine Stolpersteine in eurem Alltag sein – sei es die herumliegenden Socken, das allabendliche Versinken in den eigenen Gedanken oder diese eine genervte Reaktion, die immer dann kommt, wenn ihr gestresst seid. Meistens beginnt es harmlos, doch wenn solche Muster sich wiederholen, kann daraus eine echte Belastung werden. Immer wieder die gleichen Diskussionen, unterschwelliger Frust, kleine Sticheleien – all' das nagt mit der Zeit an der Harmonie und eurer Verbundenheit.
Besonders schwierig wird es, wenn Streit nicht richtig geklärt wird. Dann bleiben Enttäuschungen als stilles Gepäck zurück, während die Leichtigkeit in der Beziehung langsam nachlässt. Manchmal fühlt es sich an, als wäre da eine unsichtbare Mauer zwischen euch. Der Körper sendet seine ganz eigenen Signale – ein flaues Gefühl im Magen, Herzklopfen oder dieser kleine Stich, wenn ein liebevoll gemeinter Blick ins Leere geht. Diese zeigen euch, dass etwas nicht stimmt.
Oft ist es nicht so einfach, etwas an eingespielten Gewohnheiten zu ändern - selbst wenn man weiß, dass sie häufiger zu Unstimmigkeiten führen. Statt sich zu befreien, bleibt man in diesen Mustern hängen und weiß vielleicht gar nicht so recht, wie man aus dieser Schleife herauskommt. Man verstrickt sich immer wieder in den gleichen Reaktionen und Konflikten, ohne dass wirklich etwas verändert wird. Das sorgt für Unzufriedenheit.
Auch in einer eigentlich stabilen Beziehung können sich durch solche unstimmigen Gewohnheiten kleine Risse bilden. Sie sind vielleicht erst kaum sichtbar, doch mit der Zeit können sie wachsen, wenn nichts dagegen unternommen wird. Dadurch kommt die Konfliktspirale ins Rollen, emotionale Verletzungen bauen aufeinander auf und die unguten Gefühle nehmen weiter zu. Das kann dazu führen, dass ihr mit der Zeit merkt, dass ihr euch einander fremder fühlt als früher.
Doch genau hier liegt auch die Chance: Wenn ihr euch bewusst macht, welche Muster euch nicht guttun, könnt ihr aktiv daran arbeiten, eure Verbindung wieder zu stärken.
Neue Gewohnheiten etablieren klappt nicht? Diese typischen Fehler können dahinterstecken!
Im Internet gibt es unzählige Strategien, wie man neue Gewohnheiten etablieren kann – von täglichen Ritualen bis hin zu speziellen Motivationstipps. Doch viele dieser Wege funktionieren nicht wirklich oder stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Oft kommt es zu wiederholten Rückschlägen, weil bestimmte Fehler gemacht werden, die den Prozess erschweren. Wenn ihr also auch schon mal gescheitert seid oder immer wieder ins alte Muster zurückfallt, könnte es an einem der typischen Fehler liegen, die wir euch nachfolgend genauer vorgestellt haben.
Schweigen zur kontinuierlichen Vermeidung des Problems
Für viele Menschen ist es verlockend, eine unstimmige Gewohnheit erstmal einfach zu ignorieren oder nicht anzusprechen, auch wenn sie die Beziehung belastet. Doch das hilft nichts. Wenn ihr das Problem verschweigt, wird es immer wieder auftreten und weiterhin unangenehme Gefühle oder Frust erzeugen. Ihr bleibt in einem Teufelskreis, der emotionalen Abstand schafft und immer wieder zu Missverständnissen führt.
Lebensidealisten-Tipp: Statt das Thema zu vermeiden, ist es wichtig, das Problem in einem stimmigen Rahmen anzusprechen. Vereinbart einen Termin, bei dem ihr euch Zeit nehmt, offen darüber zu sprechen. So könnt ihr gemeinsam Lösungen finden und den Fokus darauf legen, wie ihr als Paar zusammen daran arbeiten könnt, alte Gewohnheiten abzulegen.
Ultimaten setzen oder Druck ausüben
Manchmal fällt es schwer, Geduld zu haben, wenn ihr versucht, eine Gewohnheit zu ändern. Denn schließlich möchtet ihr zeitnah eine stimmige Veränderung erzielen, die euch wirklich weiterbringt und potenzielle Konflikte ausschließt. Doch Ultimaten oder Druck auszuüben, ist keine nachhaltige Lösung. Gewohnheiten brauchen Zeit, um sich zu verändern, und Druck führt meist nur dazu, dass sich einer von euch eingeschränkt fühlt und nicht mehr richtig ins Handeln kommt. Ultimaten verschärfen oft nur den Widerstand, anstatt echte Veränderungen herbeizuführen.
Lebensidealisten-Tipp: Setzt euch als Paar gemeinsam ein Ziel und besprecht, wohin ihr langfristig wollt. Ein Commitment als Team, das auf gegenseitigem Wunsch nach Veränderung basiert, funktioniert viel besser als Druck. So könnt ihr euch gegenseitig unterstützen und motivieren, ohne gegeneinander zu arbeiten. Haltet eure Überlegungen gerne auch schriftlich in eurem Notizbuch fest, so dass ihr sie euch immer wieder bewusst vor Augen führen könnt.
Zu viel auf externe Ratgeber hören
Ratgeber und allgemeine Tipps (z.B. von Google, Foreneinträgen oder Zeitschriften) können hilfreich sein, doch oft sind sie zu allgemein gehalten. Deshalb passen sie nicht immer zu eurer spezifischen Situation. Was bei anderen funktioniert, muss nicht unbedingt auch in eurer Beziehung klappen. Wenn ihr euch blind an externen Tipps orientiert, kann es passieren, dass ihr Lösungen verfolgt, die in eurem Alltag einfach nicht umsetzbar sind.
Lebensidealisten-Tipp: Statt einfach nur auf allgemeine Ratschläge zu hören, reflektiert, was davon wirklich für euch funktioniert. Führt regelmäßige Gespräche, in denen ihr euch austauscht, was für euch gut funktioniert und was nicht. Ihr könnt euch Inspiration holen, aber es ist wichtig, dass ihr die Tipps an eure eigene Beziehung und euren Alltag anpasst. Reflexionsgespräche sind hierfür ein geeigneter Rahmen.
Einander für gute Veränderungen belohnen
Die Idee, sich für Fortschritte zu belohnen, ist zwar gut gemeint, aber sie kann auch eine Falle sein. Wenn ihr die Veränderung ständig an äußere Belohnungen knüpft, könnte der wahre Grund für die Veränderung aus dem Blick geraten. Es wird weniger um die langfristige Verbesserung gehen, sondern eher um die Belohnung als solche. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich bestimmte Dinge nur temporär ändern, da sie vollumfänglich an die Belohnung gekoppelt sind.
Lebensidealisten-Tipp: Anstatt euch nur für Fortschritte zu belohnen, reflektiert gemeinsam, was ihr erreicht habt, und feiert eure Erfolge auf eine bedeutungsvolle Weise. Lasst euch gemeinsam Zeit, um diese zu würdigen, und koppelt die Belohnung nicht an materielle Dinge. So bleibt die Veränderung echt und motiviert euch auf lange Sicht, ohne dass ihr ständig Belohnungen braucht.

Neue Gewohnheiten etablieren: 5 Tipps für nachhaltige Veränderungen
Wenn ihr neue Gewohnheiten in euer Leben integrieren wollt, ist es entscheidend, dass diese Veränderungen nachhaltig sind. Ansonsten bleibt es bei oberflächlichen Anpassungen, die nicht langfristig wirksam sind. Wahre Veränderung geschieht nur dann, wenn die neuen Gewohnheiten tief verwurzelt und rundum stimmig sind – wenn sie zu einem Teil eures Alltags werden, der ganz automatisch abläuft. Nur so können sie wirklich zu einem positiven Einfluss in eurem Leben werden.
Wichtig: Wenn ihr bemerkt, dass bestimmte Gewohnheiten in eurem Leben emotionale Verletzungen oder ungute Gefühle auslösen, empfehlen wir euch, diese Probleme nachhaltig zu lösen. Eine Methode, die sich dafür sehr gut eignet, ist die SystemEmpowering Methode, die wir auch in unserem Coaching tagtäglich anwenden. Sie hilft euch, emotionale Verletzungen nachhaltig zu lösen und euer Beziehungsfundament zu stabilisieren. Die nachfolgenden Tipps gehen davon aus, dass entstandene emotionale Verletzungen bereits bearbeitet und gelöst wurden. Wenn dies bei euch noch nicht der Fall ist, empfehlen wir euch dringend, zunächst diesen Schritt zu gehen und dann mit den Tipps fortzufahren.
Die nachfolgenden Tipps können euch dabei helfen, neue Gewohnheiten auf eine Art und Weise zu etablieren, die für euch stimmig ist. Denkt daran, dass jeder Tipp individuell von euch reflektiert werden sollte. Prüft, ob er zu euch und eurem Leben passt, bevor ihr ihn umsetzt. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass die Veränderungen wirklich langfristig und passend sind.
Übrigens: Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, eure Veränderung einem Ökocheck zu unterziehen: Passt die neue Gewohnheit wirklich zu euren Werten und Zielen? Oder verfolgt ihr sie eher aus äußeren Erwartungen heraus? Manchmal scheitern Veränderungen, weil sie nicht zu unserer persönlichen Motivation passen oder nicht nachhaltig für uns sind.
Tipp 1: Gebt euch Zeit und baut neue, feste Routinen auf
Wenn es darum geht, neue Gewohnheiten zu etablieren, ist es wichtig, Geduld mit sich selbst zu haben. Wie unsere Studie am Anfang dieses Artikels gezeigt hat, dauert es im Durchschnitt etwa 66 Tage, bis eine neue Handlung zur festen Gewohnheit wird – das bedeutet, es braucht Zeit, bis sich Veränderungen wirklich automatisieren. Ihr könnt also nicht erwarten, dass alles von heute auf morgen perfekt funktioniert. Vielmehr geht es darum, schrittweise eine Routine zu entwickeln, die euch in kleinen, aber klaren Schritten zu eurem Ziel führt.
Setzt euch also nicht gleich zu hohe Ziele. Statt einen riesigen Sprung zu machen, fangt mit überschaubaren, konkreten Schritten an, die leicht in euren Alltag integriert werden können. Wenn ihr zum Beispiel mehr Bewegung in euren Alltag bringen wollt, startet mit 10 Minuten Bewegung an drei Tagen die Woche, bevor ihr euch größere Ziele setzt. Diese kleinen Schritte sind besser umsetzbar und greifbar. Das ermöglicht es euch, eure Fortschritte klar zu sehen. Sie helfen euch, motiviert zu bleiben und das Gefühl zu haben, dass ihr eure Ziele tatsächlich erreicht.
Macht euch außerdem nicht zu viel Druck. Es ist völlig normal, dass nicht alles sofort rund läuft. Es wird Tage geben, an denen es schwer fällt, die neue Gewohnheit beizubehalten. Das ist kein Grund, aufzugeben. Reflektiert regelmäßig, wie es euch damit geht, was gut funktioniert und was noch herausfordernd ist. Dies dürft ihr gerne auch gemeinsam als Paar machen. Schaut auf eure Fortschritte und stellt sicher, dass ihr die richtigen Schritte weitergeht. So wird es nach und nach immer leichter, die Routine in euren Alltag zu integrieren und langfristig erfolgreich zu sein.
Tipp 2: Heftet neue Gewohnheiten an feste Rituale an
Ein besonders effektiver Weg, neue Gewohnheiten zu etablieren, ist es, sie an bestehende, fest etablierte Rituale zu knüpfen. Das bedeutet, dass ihr euch eine Routine zunutze macht, die ohnehin schon regelmäßig in eurem Alltag stattfindet, um eure neue Gewohnheit daran zu „hängen“. So wird es viel einfacher, die neue Gewohnheit beizubehalten, weil sie automatisch zu etwas wird, das ihr bereits gewohnt seid.
Ein Beispiel: Ihr könntet eure neue Gewohnheit an das Zähneputzen am Morgen anheften. Ihr könnt euch vornehmen, direkt nach dem Zähneputzen eine kurze Meditation zu machen, um den Tag achtsam zu beginnen. Da das Zähneputzen eine Gewohnheit ist, die ihr wahrscheinlich schon lange pflegt, wird die Meditation mit der Zeit ebenfalls zu einem festen Bestandteil eures Morgens, ohne dass ihr darüber nachdenken müsst.
Ein weiteres Beispiel: Viele Paare im Lebensidealisten-Coaching entwickeln ein spezielles Ritual, wenn sie nach Hause kommen. Ihr könntet euch vornehmen, nach dem Nachhausekommen zuerst ein paar Minuten für euch selbst zu nehmen – sei es, um kurz durchzuatmen, sich zu strecken oder ein paar tiefe Atemzüge zu machen, bevor ihr euch dem restlichen Tagesablauf widmet. So wird das Ritual zum Rückzugsort und stärkt gleichzeitig die Gewohnheit, etwas Positives in den Alltag zu integrieren.
Falls es euch schwerfällt, an bereits bestehenden Routinen anzuknüpfen, könnt ihr euch auf Dinge konzentrieren, die absolut zuverlässig passieren und niemals ausfallen – wie das Aufwachen am Morgen. Vielleicht könntet ihr euch vornehmen, nach dem Aufwachen direkt ein Glas Wasser zu trinken oder euch ein paar Minuten zu dehnen. Indem ihr eine neue Gewohnheit mit einer fest etablierten Routine verbindet, fällt es euch mit Sicherheit viel leichter, diese Gewohnheit langfristig zu integrieren.
Tipp 3: Bindet euren Partner, Freunde oder die Familie mit ein
Ein effektiver Weg, um neue Gewohnheiten nachhaltig zu etablieren, ist, eurem Partner, Freunden oder der Familie in den Prozess einzubeziehen. Besonders der Partner kann eine wertvolle Unterstützung sein, da er oder sie nicht nur direkt an eurer Seite steht, sondern auch eine wichtige Rolle dabei spielt, euch zu motivieren und an die neuen Gewohnheiten zu erinnern.
Ein Beispiel: Wenn ihr euch vorgenommen habt, regelmäßig Sport zu treiben, kann es sehr hilfreich sein, gemeinsam mit eurem Partner eine feste Zeit dafür einzuplanen – sei es nach der Arbeit oder am Wochenende. Wenn ihr euch gegenseitig an diese Verabredung erinnert, könnt ihr euch besser an eure Ziele halten. Vielleicht könnt ihr euch auch gegenseitig bei der Auswahl von Übungen oder bei der Planung von Aktivitäten unterstützen.
Darüber hinaus kann euer Partner, Freunde oder auch Familienmitglieder als Erinnerungshelfer fungieren. Vielleicht könnt ihr eine kleine Erinnerung einrichten – ein kurzes Signal oder eine Nachricht, die euch daran erinnert, an eure neue Gewohnheit zu denken, besonders an Tagen, an denen es schwerer fällt. Gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten oder sich gegenseitig Verantwortung zu geben, kann die Motivation erheblich steigern und den Erfolg der neuen Gewohnheit sichern.
Tipp 4: Behaltet euren eigenen Fortschritt immer im Blick
Selbstreflexion ist ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses, um neue Gewohnheiten dauerhaft zu etablieren. Es ist wichtig, regelmäßig darüber nachzudenken, wie es mit euren Zielen und neuen Routinen läuft, um sicherzustellen, dass ihr auf dem richtigen Weg seid. Besonders zu Beginn kann es sehr hilfreich sein, sich einmal pro Woche Zeit zu nehmen, um die eigene Entwicklung zu reflektieren. So bekommt ihr eine klare Übersicht darüber, was gut funktioniert und was noch angepasst werden muss.
In diesen Reflexionsgesprächen könnt ihr euch bewusst die Zeit nehmen, um eure Fortschritte zu analysieren: Welche Gewohnheiten habt ihr bereits erfolgreich etabliert? Wo gibt es noch Herausforderungen? Was fühlt sich gut an und was fällt schwer? Solche Gespräche geben euch nicht nur Sicherheit und Klarheit, sondern helfen auch dabei, mögliche Hürden frühzeitig zu erkennen und zu überwinden.
Wenn ihr euch regelmäßig Zeit für diese Reflexion nehmt, schafft das ein starkes Fundament, um eure Gewohnheiten weiterhin anzupassen und zu verbessern. Nach einer gewissen Zeit könnt ihr die Reflexion auch unregelmäßiger einplanen, aber sorgt dafür, dass sie immer einen festen Termin hat, an dem ihr euch mit eurem Fortschritt auseinandersetzt. Diese kontinuierliche Selbstreflexion sorgt dafür, dass ihr auf Kurs bleibt und euch nicht aus den Augen verliert, was euch langfristig zu eurem Ziel führt.
Tipp 5: Unterstützt einander und feiert eure Erfolge
Ein entscheidender Faktor, um neue Gewohnheiten langfristig zu etablieren, ist die gegenseitige Unterstützung und das Feiern von Erfolgen. Anerkennung und Wertschätzung sind nicht nur in der SystemEmpowering Methode ein zentrales Element, sondern auch im Alltag von unschätzbarem Wert. Wenn ihr euch gegenseitig unterstützt und eure Fortschritte anerkennt, wird der Prozess der Veränderung deutlich angenehmer und motivierender.
Ein Beispiel: Wenn einer von euch eine neue Gewohnheit durchgezogen und etabliert hat – sei es, regelmäßig Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren – dann zeigt es große Wirkung, wenn ihr eure Anerkennung nicht (nur) durch materielle Dinge oder Erlebnisse, sondern auch durch Worte ausdrückt. Sagt zum Beispiel: „Ich bin echt stolz auf dich, dass du das durchziehst!“ oder „Es ist beeindruckend, wie konsequent du bleibst.“ Diese verbale Anerkennung zeigt nicht nur, dass ihr den Fortschritt des anderen schätzt, sondern stärkt auch das Gefühl der Verbundenheit und des Respekts in der Beziehung.
Indem ihr regelmäßig solche Worte der Anerkennung und Wertschätzung füreinander findet, motiviert ihr euch nicht nur, sondern festigt auch die positive Dynamik, die notwendig ist, um langfristig an euren Zielen zu arbeiten. So wird der Prozess nicht nur erfolgreicher, sondern auch emotional erfüllender und stärkt eure Beziehung auf eine tiefere Weise.
Coachingerfahrung (Stunden)
Zufriedene Paare
Durchgeführte Sitzungen
Unser Fazit
Gewohnheiten brauchen Zeit und Routine, bis sie sich wirklich ändern. Insbesondere kleine, greifbare Schritte und das Anknüpfen neuer Gewohnheiten an bestehende Rituale sind besonders effektiv, um langfristige Veränderungen zu gewährleisten. Mit regelmäßiger Selbstreflexion und Gesprächen könnt ihr euren Fortschritt kontinuierlich anpassen. Die Unterstützung von Partnern, Freunden oder Familie sowie das Feiern von Erfolgen stärken eure Motivation. Auch ein Coaching bei den Lebensidealisten ist ein sehr effektiver Hebel, um sich mit den eigenen Gewohnheiten in der Tiefe auseinanderzusetzen und nachhaltige, stimmige Veränderungen zu bewirken. Sollte das für euch interessant sein, vereinbart sehr gerne einen Termin für das telefonische Erstgespräch.
Ihr möchtet gerne noch mehr zu diesem Thema erfahren? Im Blog haben wir schon viele Artikel für euch entwickelt, in denen wir euch genauer aufzeigen, wie ihr eure Wunschbeziehung ausgestalten könnt und was es braucht, um neue Gewohnheiten etablieren zu können. Solltet ihr lieber Podcasts hören, seid ihr auch dafür bei uns richtig. Im Lebensidealisten-Podcast sprechen wir wöchentlich über ein spannendes Thema rund um eure Partnerschaft. Außerdem teilen wir stets spannende Insights aus unserem Alltag als Paartherapeuten. Hört gerne mal rein!