Wie funktioniert eine Mediation?

liebevoll verfasst von 
Laura
Aktualisiert am 22. Mai 2023,  veröffentlicht am 10. August 2020 in der Kategorie 

Manchmal gibt es in unserem Leben Konflikte mit dem Partner, Freunden oder anderen Personen, die so kompliziert sind, dass sie von uns allein nicht mehr gelöst werden können. Es handelt sich dabei oftmals um schwierige Themen wie die Frage nach dem Sorgerecht oder dem weiteren Verlauf der Beziehung. In diesem Fall kann es für euch passend sein, dass ein unabhängiger Dritter euch dabei unterstützt, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden. Eine solche Lösung stellt dann in vielen Fällen einen Kompromiss dar, mit dem aber beide Seiten einverstanden sind. Dieser Vorgang nennt sich Mediation. 

Wie funktioniert eine Mediation und welche Voraussetzungen gibt es?

Der Mediator ist bei einer Mediation ausschließlich für die Strukturierung des Mediationsprozesses zuständig. Er hört allen Beteiligten zu, stellt Fragen und kann bei Bedarf auch Vorschläge machen. Alle Entscheidungen werden jedoch von den beteiligten Medianten selbst getroffen, denn sie kennen ihr Problem am besten und brauchen nur Unterstützung zum Erreichen einer gemeinsamen Vereinbarung.

Es gibt einige wichtige Grundvoraussetzungen für eine Mediation. Dazu zählt unter anderem die Überparteilichkeit und Unabhängigkeit des Mediators. Seine Grundhaltung ist durch Wertschätzung, Offenheit und Neugier geprägt. Die Konfliktparteien und auch der Mediator stimmen der Mediation im Voraus zu und können auch jederzeit wieder aus dem Prozess aussteigen. Verhandelt wird bei der Mediation immer ergebnisoffen, die Parteien müssen hierbei natürlich auch die Bereitschaft dazu mitbringen. Auch die Verschwiegenheit ist eine weitere Voraussetzung, welche impliziert, dass sich alle beteiligten Personen nicht außerhalb der Mediation äußern. Schließlich gilt für die Parteien auch die Eigenverantwortlichkeit. Das bedeutet, dass sie die Lösung für ihren Konflikt selbst entwickeln.

Gibt es Einigkeit über diese Punkte, dann läuft ein klassischer Mediationsprozess in fünf Phasen ab.

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Die fünf Phasen der Mediation

  1. Aufklärung der Medianten über den Ablauf und Festlegung der Verhaltensregeln.
    Zu den wichtigsten Verhaltensregeln können hier unter anderem: Interventionsrecht des Mediators, keine Beleidigungen, ausreden lassen, aufmerksames Zuhören, Notizen (nicht) erlauben.
  2. Darstellung der Themen und Standpunkt durch die Konfliktparteien.
    Der Mediator achtet dabei auf ausgeglichene Redeanteile, fasst zusammen, formuliert und stellt Fragen zum Verständnis, der Kontakt läuft hier über den Mediator.
  3. Miteinbeziehung der Hintergründe und Interessen der Konfliktparteien.
    Hierbei werden auch Motive, Bedürfnisse und Gefühle der Medianten erforscht. Schrittweise gibt es eine direkte Kommunikation zwischen den Medianten, unterstützt vom Mediator.
  4. Formulierung von möglichen Lösungsoptionen.
    Hierzu werden von den Medianten gemeinsam in einem Brainstorming Vorschläge gesammelt und zusammen mit dem Mediator auf ihre Realisierung hin überprüft.
  5. Konkrete Einigung über das zukünftige Vorgehen oder das künftige Verhalten im Konfliktfall.
    In diesem Schritt werden auch die Ergebnisse der Mediation (wahlweise auch in Schriftform) festgehalten.
Ina bei einem Einzelcoaching.

Wann reicht die Mediation nicht mehr aus, um einen Konflikt vollständig und nachhaltig zu lösen?

Wenn es in dem zugrunde liegenden Konflikt zu einer Verletzung der Systemgesetze gekommen ist, dann reicht die klassische Mediation nicht mehr aus, da es zwischen den Beteiligten womöglich keine Freiwilligkeit und kein Vertrauen mehr gibt. Das liegt daran, dass jede derartige Verletzung der Systemgesetze zu Misstrauen führen kann. Wenn keine Lösungsorientierung in die Zukunft möglich ist, ist auch die Freiwilligkeit als Grundlage nicht gegeben. 

Wenn der Konflikt durch eine Verletzung der Systemgesetze entstanden ist, führen wir eine systemische Mediation durch. Das Aussprechen von emotionalen Verletzungen wird zu einem eigenständigen Thema und kann den Rahmen für eine funktionierende Mediation schaffen. Bei der Auflösung der emotionaler Verletzungen wird lösungsorientiert in die Vergangenheit geschaut und der Zeitpunkt gesucht, an dem es den Konflikt noch nicht gab. Von dort aus werden alle entstandenen Verletzungen und Konflikte aufgelöst, so dass eine harmonische Basis für die anschließende Mediation geschaffen werden kann.

Ein Beispiel

Eine Frau möchte einen Resthof verkaufen. Sie hatte zunächst recht sachliche Gründe. Das Grundstück war ihr beispielsweise zu groß und verursache zu viel Arbeit und zu hohe Kosten. Ihr Partner wiederum hatte viel Freude am Resthof und wollte sie davon überzeugen, ihr bei den Arbeiten, die er gerne machte, zu unterstützen. 
Das eigentliche Problem lag allerdings darin, dass der Mann die Frau bei den Arbeiten fortlaufend kritisiert hatte. Diese Kritik hatte ihren Ursprung wiederum auch in vorherigen Verletzungen. 
Nach der Mediation, in welcher die emotionalen Verletzungen gezielt aufgelöst werden konnten, haben beide die Arbeiten am Resthof zusammen erledigt und dies als Paar- und Familienzeit gesehen. Beide merkten, dass sie sich harmonisch und ohne Streit um den Resthof kümmern können und viel Spaß daran entwickelt hatten.

Mediation bei den Lebensidealisten in Neumünster

Für uns ist die Mediation ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in den Paar- und Familien-Coachings, um mit Hilfe der System Empowering Methode tiefe emotionale Verletzungen aufzulösen und euch zu einem glücklichen Leben voller Kraft zu führen. 

Die Mediation kann vor allem bei schwierigen Konflikten innerhalb von Paarbeziehungen oder bei Trennungen und Scheidungen hilfreich sein. Aber auch dann, wenn es um das Sorgerecht für die Kinder oder einfach nur um einen unterschiedlichen Erziehungsstil geht, ist die Mediation eine geeignete Methode zur Entwicklung einer für alle Beteiligten passenden Lösung. 

Wenn in der Vergangenheit bereits Konflikte und emotionale Verletzungen zwischen euch entstanden sind, die den heutigen Konflikt beeinflussen, schaffen wir durch ein Coachings den geeigneten Rahmen für die nachfolgende Mediation. 

Bei der Mediation steht für uns vor allem das Ziel im Vordergrund. Im Rahmen einer Mediation erleben wir regelmäßig, wie sich zuvor undenkbare Einigungen erzielen lassen, wenn die Verletzungen zuvor wirksam aufgelöst wurden.

Neben der Mediation nutzen wir innerhalb unserer Beratungen übrigens auch andere Coaching-Methoden. Hierzu zählen unter anderem systemische Aufstellungen oder das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation. Falls ihr gerne mehr über die Bestandteile eines Coachings und unsere Methode erfahren möchtet, könnt ihr euch gerne weiter in unserem Blog-Bereich umschauen.

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