Wann sollte man als Patchworkfamilie zusammenziehen? - Eine Entscheidungshilfe

Liebevoll verfasst von
Laura
vom
2. September 2021

Wenn man einen neuen Partner gefunden hat und eine glückliche Beziehung führt, dann stellt sich irgendwann die Frage, ob man in eine gemeinsame Wohnung oder ein Haus ziehen möchte. Doch gerade bei Patchworkfamilien ist dieser Schritt häufig mit Herausforderungen verbunden. Man stellt sich beispielsweise die Frage, wann der richtige Schritt für die Zusammenführung beider Familien gekommen ist. Auch hinterfragt man, was es alles zu beachten gibt und ob man wirklich mit Freundin oder mit Freund zusammenziehen sollte. 

Diese Fragen können sehr belastend wirken. Daher möchten wir euch in diesem Artikel zeigen, welche Herausforderungen mit einem Umzug einhergehen können und wie ihr diese als Patchworkfamilie meistert. Dafür stellen wir euch mögliche Problemszenarien vor und zeigen daraus resultierende Folgen auf. Zum Schluss erklären wir, durch welche Lösungsansätze ihr mögliche Konflikte meistert und wie euer Umzug zum Kinderspiel wird.

Welche Probleme können nach einem Umzug entstehen?

Ein Umzug bringt viele Herausforderungen mit sich. Diese können gerade durch die Zusammenführung zweier Familien zu einer Patchworkfamilie weiter verstärkt werden. 

Bei einem solchen Umzug treffen zwei Welten aufeinander. Beide Familien hatten womöglich vorab ganz unterschiedliche Tagesabläufe, welche sich nun zu einer gemeinsamen Routine einspielen müssen. Außerdem bekommen die Kinder, die vorher in ihrer eigenen Familie aufgewachsen sind, plötzlich Stiefgeschwister. Sie durchleben ihren Alltag nicht mehr alleine mit ihrer Mutter bzw. ihrem Vater, sondern mit einigen neuen Familienmitglieder. 

Alle Mitglieder müssen sich zudem erstmal richtig kennenlernen. Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld. Außerdem kann es hierbei zu Konflikten kommen, falls manche Familienmitglieder nicht sofort miteinander harmonieren oder sich jemand ausgeschlossen fühlt. Das könnte gerade dann zustande kommen, wenn die Kinder keinen richtigen Kontakt zueinander aufbauen. Es kommt dann zu Streit, Wutausbrüchen und womöglich auch Anschuldigungen. 

Auch als neu gewonnene Familie muss man sich nach einem Umzug erstmal einspielen. Dies stellt gerade für das Elternpaar eine große Herausforderung dar. Es kommt hierbei beispielsweise darauf an, dass man sich nun um alle Kinder in der Familie kümmert und niemanden bevorzugt. Außerdem muss man darauf achten, dass man als Familie Routinen entwickelt, die für alle stimmig sind. Dadurch leben nicht beide Familien nebeneinander her, sondern funktionieren irgendwann als eingespieltes Team. 

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Welche Folgen hat ein Umzug für euch als Patchworkfamilie?

Die Folgen, die ein Umzug mit sich bringen kann, sind sehr vielseitig. Sie hängen maßgeblich davon ab, inwiefern die beiden Familien schon vor dem Umzug miteinander zu tun hatten und wie sie sich Konfliktthemen und Herausforderungen stellen.

Herausforderungen im gemeinsamen Alltag

Wie bereits erwähnt muss sich der gemeinsame Alltag einer Patchworkfamilie erst einspielen. Hierbei kann es jedoch zu verschiedenen Konflikten kommen. Es könnte sich beispielsweise darum handeln, dass man sich von den restlichen Familienmitgliedern ausgegrenzt fühlt. Oder man hat das Gefühl, dass man weniger Aufmerksamkeit und Anerkennung erhält als die anderen Kinder in der Familie. Diese Wahrnehmung kann in der Folge emotionale Verletzungen verursachen. Wichtige Systemgesetze aus dem SystemEmpowering werden dann wieder und wieder verletzt. Häufig hat man hierbei auch mit vielen unguten Gefühlen wie Trauer und Wut zu kämpfen. Diese Gefühle können mit der Zeit zu einer großen Belastung werden, wenn sie nicht richtig bearbeitet und aufgelöst werden.

Unstimmigkeiten werden zur Belastung

Sollten im Alltag immer wieder Unstimmigkeiten entstehen, können auch diese mit der Zeit belastend auf die jeweilige Person wirken. Ein Beispiel wäre, wenn es die Mutter der Familie immer wieder stört, dass der Vater nur seine Kinder unterstützt und sich nicht um ihre Kinder kümmert. Wenn sie diese Situation immer wieder beobachtet, dann löst das emotionale Verletzungen aus. Auch hier ist es wichtig, dass diese Gefühle sofort aufgelöst werden, da sie ansonsten auch in der Zukunft weitere Konflikte auslösen. Das gelingt, in dem ihr in einem ruhigen Gespräch aussprecht, was ist. Das gleiche gilt natürlich auch dafür, wenn eure Kinder etwas bedrückt. Diese sind jedoch häufig unsicher, ob sie ihre Bedenken äußern können, oder sie lieber für sich behalten sollten. 

Ängste der Kinder

Manchmal blicken die Kinder einem Umzug und dem Beginn einer Patchworkfamilie nicht unbedingt positiv entgegen. Sie fürchten sich davor, dass ihre Mutter oder ihr Vater fortan weniger Zeit hat und man nun auf sich selbst gestellt ist. Auch diese Ängste wirken belastend und können Prägungen verursachen, die sie auch im weiteren Leben beeinflussen. Je nachdem, um welche Ängste und Sorgen es sich handelt, können auch Verschiebungen in der Familie beobachtet werden. Vielleicht zieht sich ein Kind immer mehr zurück oder wird schnell aufbrausend. 

Glückliche Familie im Wohnzimmer.

Ist ein Umzug trotz der Herausforderungen wirklich die richtige Entscheidung?

Nach all den Problemen und Folgen stellt sich nun die Frage, ob ein Umzug wirklich die richtige Entscheidung ist und was getan werden kann, um mögliche Herausforderungen zu verhindern. Es gibt viele Lösungsansätze, die euch auf eurem Weg zu einem harmonischen Alltag als Patchworkfamilie begleiten können. Wir beschäftigen uns in diesem Abschnitt hauptsächlich mit Impulsen, die ihr vor dem eigentlichen Umzug nutzen könnt.

Der ÖkoCheck ist ein geeignetes Mittel wenn ihr vorab feststellen möchtet, ob ein Umzug wirklich die richtige Entscheidung in eurer aktuellen Situation ist. Dabei reflektiert ihr, welche positiven Eigenschaften eure jetzige Situation hat und wie ihr diese Dinge in Zukunft beibehalten könnt. Gleichzeitig überlegt ihr, welchen negativen Konsequenzen ein Umzug haben könnte und was getan, gelernt oder verändert werden kann, um diese aus dem Weg zu räumen. Durch den ÖkoCheck garantiert ihr, dass ihr keine voreilige Entscheidung trefft. Außerdem prüft ihr, ob euer Entschluss wirklich rundum stimmig für euch ist. 

Achtung:
Falls ihr euch schon mal ein paar Impulse für euren persönlichen ÖkoCheck wünscht, dann solltet ihr unbedingt in unserem kostenlosen 5x5 Kurs vorbeischauen. Dort haben wir den ÖkoCheck aufgegriffen und auf den Umzug als konkretes Beispiel angewandt.

Neben dem ÖkoCheck gibt es noch weitere Tools, die für euch passend sein können. Ihr solltet zum Beispiel schon vor dem eigentlichen Umzug allen Familienmitgliedern die Chance geben, sich richtig kennenzulernen. Das verhindert vorschnelle Konflikte und Streitigkeiten, wenn ihr umgezogen seid. Außerdem ist es sehr sinnvoll, dass ihr auch mit euren Kindern in einer ruhigen Atmosphäre sprecht. Bezieht sie aktiv in diesen Prozess mit ein und fragt sie, was sie über den Umzug denken und welche Ängste sie womöglich beschäftigen. 

Wann steht einem Umzug nichts mehr im Weg?

Wenn ihr diejenigen Dinge berücksichtigt habt, die wir euch im vorherigen Abschnitt benannt haben, dann steht einem Umzug prinzipiell nichts im Weg. Wichtig ist, dass ihr euch wirklich sicher seid, dass ihr zusammenziehen möchtet. Der Gedanke an ein Leben als zukünftige Patchworkfamilie sollte für euch rundum stimmig sein.

Außerdem gibt es bei einem Umzug natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Dinge zu beachten. Worauf es wirklich ankommt, könnt ihr in unserem Artikel „Zusammenziehen: So wird dieser Schritt nicht zu einer Belastung für eure Beziehung!“ nachlesen. Dort zeigen wir euch, über welche Themen ihr vorher unbedingt sprechen solltet und wie ihr es schafft, dass der Umzug nicht zum Stressfaktor wird.

Glückliche Familie im Wohnzimmer

Unser Fazit

Auf die Frage „Wann sollte man als Patchworkfamilie zusammenziehen?“ gibt es keine eindeutige Antwort. Wichtig ist, dass ihr vorab über die positiven und negativen Konsequenzen sprecht und sie für eure individuelle Situation reflektiert. Außerdem solltet ihr nicht vor kleinen Konflikten und Herausforderungen zurückschrecken. Diese sind ganz normal und können für euch eine Chance darstellen, um eure Patchworkfamilie weiter zu stärken.

Wenn ihr gerne mehr über das Zusammenziehen erfahren möchtet, dann schaut doch mal in unserem Blog-Bereich vorbei. In dem Artikel „Das Zuhause für die Ewigkeit: Flexibel für die Bedürfnisse als Paar“ erfahrt ihr, was es bei der eigenen Immobilie zu beachten gilt. Sollte es nach dem Umzug doch einmal zum Streit kommen, zeigen wir euch in unserem Blog, wie ihr ein richtiges und lösungsorientiertes Streitgespräch führt. 

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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