Konflikte in der Patchworkfamilie: So gelangt ihr zu einem harmonischen Familienalltag

Liebevoll verfasst von
Laura
vom
23. August 2021

Eine Patchworkfamilie ist eine Familie, in der mindestens ein Kind von einem Elternteil aus einer früheren Beziehung hervorgegangen ist. Es leben von unterschiedlichen Eltern stammende Kinder gemeinsam im Rahmen einer Familie zusammen. Gerade zu Beginn eines solchen Zusammenschlusses läuft nicht alles rund. Man muss sich als Familie erstmal finden und richtig kennenlernen. Häufig ist es hierbei gerade für Kinder schwer, dem neuen Elternteil in der Familie Akzeptanz und Anerkennung zu schenken.

Wir möchten euch in diesem Blog-Beitrag zeigen, wie ihr euch als Patchworkfamilie Konflikten im Alltag stellen und jeden Konflikt lösen könnt. Anschließend erklären wir euch, was getan werden kann, um einen harmonischeren Alltag zu etablieren und dadurch sicherzustellen, dass ihr die in eine Beziehungskrise geratet.

Probleme in der Patchworkfamilie

Die Probleme, die in einer Patchworkfamilie auftreten, können sehr vielseitig sein. Sie hängen insbesondere davon ab, in welcher spezifischen Situation ihr euch aktuell befindet. Seid ihr als Elternpaar erst frisch zusammengekommen, oder wohnt ihr bereits in einem Haus zusammen? Sind eure Kinder noch sehr klein, oder befinden sie sich aktuell in einer schwierigen Phase? Je nachdem, wie eure aktuelle Lebenssituation gerade aussieht, steht ihr womöglich auch anderen Herausforderungen gegenüber. 

Eifersucht zwischen den Kindern

Ein häufig auftretendes Problem bezieht sich auf die Eifersucht in der Patchworkfamilie. Diese entsteht meistens dann, wenn sich eines der Kinder vernachlässigt fühlt. Vielleicht hat es den Eindruck, dass die leibliche Mutter oder der leibliche Vater sich viel mehr um die neuen Familienangehörigen kümmert. So entsteht der Gedanke von Ausschluss und fehlender Zugehörigkeit. Man fühlt sich vernachlässigt. Dadurch können emotionale Verletzungen und eine andauernde, eifersüchtige Haltung entstehen. Dies wirkt sich wiederum auf den Familienalltag aus.

Unsicherheit über die neue Rollenverteilung

Eine solche Unsicherheit tritt häufig dann auf, wenn man als Elternpaar erst frisch zusammengekommen ist oder erst vor kurzem in ein gemeinsames Haus gezogen ist. Man ist sich dann unsicher darüber, wie man sich gegenüber dem anderen Kind verhalten sollte. Womöglich weiß man auch nicht genau, ob man die Mutterrolle bzw. Vaterrolle einfach so übernehmen kann, oder ob es vorab ein Gespräch benötigt. Zusätzlich muss sich auch der Alltag als Paar erst einspielen. Erfahrungsgemäß braucht es Zeit, bis sich neue Routinen eingespielt haben und man auch als Elternpaar gut funktioniert.

Unklarheit über wichtige Fragen

Insbesondere in einer Patchworkfamilie bestehen hin und wieder Unklarheiten. Diese betreffen manchmal Themengebiete, mit denen man sich als Paar einfach nicht so gut auskennt. Man muss sich beispielsweise Fragen zum Erbrecht stellen. Auch als Paar bedarf es zusätzlich jedoch auch einer guten Planung, was die Finanzierung angeht. Wer bezahlt welche Ausgaben? Wie geht man mit der Erziehung um? All das können Themen sein, die man als Paar zuerst in Ruhe besprechen muss. Manche Dinge spielen sich auch erst mit der Zeit ein. Hier erfordert es ein ausgewogenes Maß an Geduld und Zuversicht.

Belastung durch Vorurteile gegenüber Patchworkfamilien

Viele Menschen haben Vorurteile gegenüber verschiedene Personengruppen, Sachverhalten oder Situationen. Auch Patchworkfamilien werden in diesem Zusammenhang manchmal zum Zielobjekt und von anderen Personen kritisiert. Wenn man sich diese Vorurteile zu Herzen nimmt, dann können sie mit der Zeit zu einer großen Belastung werden. Dies sorgt auf lange Sicht für Unsicherheit, Unzufriedenheit und womöglich auch Wut. Diese angestauten Gefühle und emotionalen Verletzungen können sich mit der Zeit negativ auf euch als Patchworkfamilie auswirken, wenn sie nicht gelöst werden.

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Diese Folgen können Konflikte in eurer Patchworkfamilie haben

Durch die vorab genannten Herausforderungen kann es in der Patchworkfamilie immer mal wieder zu Herausforderungen, Streitigkeiten und Konflikten kommen. Je nachdem, um welches Thema es sich speziell handelt, kann ein solcher Streit natürlich anders aussehen. Dauern die Konflikte jedoch an, dann kann dies belastende Folgen mit sich bringen.

Konflikte tragen unserer Erfahrung nach dazu bei, dass man als Familie nicht so stark zusammenwächst. Das wird dadurch bedingt, dass man sich im Alltag streitet und dadurch eher mit diesen negativen und belastenden Themen beschäftigt ist. Es wird dann weniger Zeit investiert, um als Familie richtig zueinander zu finden. Dies kann gerade dann zu einer Herausforderung werden, wenn man gerade erst als Familie zusammenzieht und bereits dann erste Konflikte entstehen. Werden diese nicht gelöst, belasten sie den Familienalltag von Anfang an.

Mit der Unzufriedenheit, welche sich aus vielen der benannten Probleme ergibt, geht auch Wut und Trauer einher. Vielleicht wird man beispielsweise wütend, weil man weniger Aufmerksamkeit erhält und vernachlässigt wird. Oder man ist als Kind traurig, weil die zuvor etablierte Familienstruktur durch den Zusammenzug beider Partner aufgebrochen wird. Dies kann langfristig auch in einem schlechten Verhältnis zwischen den Eltern und den Kindern resultieren, da diese Beziehung genau durch angestaute emotionale Verletzungen beeinflusst wird.

Zuletzt können Konflikte auch dazu führen, dass es als Patchworkfamilie nicht funktioniert. Wenn die Streitigkeiten nicht aufgelöst werden, kann das langfristig jedes Familienmitglied belasten. Hier muss man sich womöglich auch irgendwann die Frage stellen, wie es weitergehen soll. Kann man sich den Konflikten stellen? Oder sollte man womöglich wieder getrennt leben, um die Situation zu entzerren? Andauernde Konflikte zwischen einzelnen Beteiligten bringen womöglich die gesamte Patchworkfamilie ins Schaukeln.

Glückliche Familie nach einem Familiencoaching

4 Lösungsstrategien für eure Familie

Konflikte können belastend wirken, müssen sie jedoch nicht! Wir zeigen euch in den nachfolgenden Abschnitten vier Lösungsansätze, die sofort für eine Entlastung in eurem Alltag sorgen. Außerdem präsentieren wir euch zu jedem Lösungsansatz auch ein praxisnahes Beispiel.

Strategie 1: Unsicherheiten aussprechen

Eine wichtige Strategie besteht darin, dass ihr Unsicherheiten offen aussprecht. Dies könnt ihr in einem ruhigen Gespräch mit eurem Partner tun. Ein klärendes Gespräch verschafft euch die Möglichkeit, gemeinsam an diesen Unsicherheiten zu arbeiten und eine Lösung zu entwickeln, die rundum stimmig ist. Dann stellen diese Themen keine Belastung mehr für euch da, sondern können zielführend aufgelöst werden. Würdet ihr die Unsicherheiten hingegen für euch behalten, dann würden sie immer wieder auftreten und euren Alltag beeinträchtigen. 

Ein Beispiel:
Janina und Frank sind erst vor kurzem in eine gemeinsame Wohnung gezogen und alles muss sich erst einspielen. Janina ist sich sehr unsicher darüber, wer was bezahlt und wie sie die Finanzierung aufteilen. Deshalb sucht sie das Gespräch mit Frank. Dieser hat sich auch schon darüber Gedanken gemacht, aber nichts gesagt. Er ist sehr froh, dass Janina auf ihn zugekommen ist. Gemeinsam stellen sie sich dieser Frage und können eine stimmige Lösung entwickeln.

Strategie 2: Lasst eure Kinder nicht außen vor

Wenn man sich als Patchworkfamilie neu findet, dann spielen natürlich auch eure Kinder eine wichtige Rolle. Auch sie befinden sich nun in einer neuen Lebenssituation, der sie sich stellen müssen. Daher solltet ihr als Elternpaar auch darauf achten, dass ihr eure Kinder aktiv in den Prozess einbezieht. Ihr könnt sie beispielsweise fragen, wie es ihnen geht und mit welchen Ängsten sie vielleicht zu kämpfen haben. Auch eure Kinder sollten die Chance haben auszusprechen, was ist. Dadurch können sie sich entfalten und fühlen sich von Anfang an zu eurer neuen Familie zugehörig.

Ein Beispiel:
Marie und Christian sind seit drei Jahren ein Paar. Marie hat zwei Kinder mit in die Familie gebracht, Christian eines. Die beiden kümmern sich rührend um ihre sowie die Kinder der anderen Person. Marie fällt jedoch auf, dass sich Christians Sohn zuletzt anders verhalten hat. Er war in sich gekehrt und zurückhaltend. Daher hat sie das Gespräch mit ihm gesucht und ihn auf die Situation angesprochen. Dadurch konnte er seine Gefühle äußern und gemeinsam konnten sie an einer Lösung für die Situation arbeiten.

Strategie 3: Mögliche Konfliktthemen vorab hinterfragen

In einer Patchworkfamilie können - wie in jeder anderen Familie auch - Konflikte entstehen. In machen Situationen ist es deshalb sinnvoll, dass man vor einer wichtigen Entscheidung überlegt, welche negativen Konsequenzen damit einhergehen könnten. Hierzu eignet sich insbesondere der Öko-Check, durch den die Ziele auf ihre Verträglichkeit überprüft werden. Dadurch wird eine Entscheidung nicht „zufällig“ getroffen, sondern vorab genauer unter die Lupe genommen. Negative Konsequenzen und Konflikte können dadurch präventiv vermieden werden. Wenn ihr mehr über den Öko-Check erfahren möchtet, könnt ihr gerne in unserem kostenlosen 5x5 Onlinekurs vorbeischauen.

Ein Beispiel:
Jana und Tim möchten zusammenziehen und als Patchworkfamilie in ihrem eigenen Haus wohnen. Dabei fragen sie sich jedoch, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt ist. Durch den Ökocheck konnten sie die positiven und möglicherweise negativen Konsequenzen beleuchten. Das hat ihnen gezeigt, dass einem Umzug nichts im Weg steht. Sie können nun gemeinsam den nächsten Lebensabschnitt beginnen und wissen, worauf es dabei wirklich ankommt.

Strategie 4: Familientherapie in Anspruch nehmen

Eine Familientherapie eignet sich dann, wenn man als Familie nicht genau weiß, wie man mit Konfliktthemen umgehen sollte. Mithilfe eines professionellen Coaches können emotionale Verletzungen und Streitigkeiten langfristig aufgelöst werden. Dadurch wachst ihr als Familie richtig zusammen. Euer Alltag wird nicht von Konflikten belastet und ihr lernt, durch welche Routinen ihr noch mehr Harmonie und Glück generiert. Außerdem könnt ihr lernen, wie ihr richtig miteinander kommuniziert und wie ihr es schafft eine unschlagbare und gestärkte Familie zu werden.

Ein Beispiel:
Luisa und Johannes sind vor ein paar Monaten mit ihren Kindern in ein gemeinsames Haus gezogen. Ihr Alltag ist jedoch momentan nicht so ausgeglichen, wie sie es sich gewünscht haben. Es gibt oft Streit und einige Familienmitglieder harmonieren nicht so gut miteinander. Deshalb haben sich die beiden für eine Familientherapie entschieden, um diese Konfliktthemen zu lösen. Nach wenigen Sitzungen konnten sie alle Themen abarbeiten und sind dadurch als Familie noch näher zusammengewachsen.

Glückliche Familie im Wohnzimmer

Unser Fazit

In einer Patchworkfamilie kann es immer mal wieder zu Konflikten kommen. Diese entstehen oft durch die neue Zusammensetzung der Familie und damit einhergehende Überforderung. Durch die vier Lösungsansätze, die wir euch präsentiert haben, könnt ihr euch diesen Herausforderungen stellen.

Je nachdem, in welcher Situation ihr euch gerade befindet, haben wir außerdem noch weitere Impulse für euch vorbereitet. Falls ihr mehr über ein Familiencoaching erfahren möchtet, könnt ihr gerne mal auf unserer dazugehörigen Seite vorbeischauen. Falls ihr euch momentan noch intensiver um die Erziehung eurer Kinder kümmern möchtet, kann unsere Seite zur „Erziehungsberatung“ genau richtig für euch sein.

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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