Verlustangst in der Beziehung überwinden: Symptome und Lösungsstrategien

liebevoll verfasst von 
Laura
Aktualisiert am 16. Mai 2023,  veröffentlicht am 5. Mai 2022 in der Kategorie 

Wenn man von der Verlustangst spricht, dann meint man damit die Angst davor, eine wichtige Person im Leben zu verlieren. Dies kann zum Beispiel bedeuten, dass man sich davor fürchtet, dass ein geliebter Mensch stirbt. Verlustangst kann sich allerdings auch darauf beziehen, dass die Partnerin oder der Partner sich von einem trennt und man diesen Menschen dann als Anker in seinem Leben verliert. Gleichermaßen können auch intensive Familienkonflikte oder Konflikte mit einem Freund oder einer Freundin dazu führen, dass sich Menschen abwenden und man in dieser Hinsicht einen Verlust erleidet. Wenn man eine Verlustangst in sich trägt, dann impliziert das, dass man nicht ohne die andere Person sein kann und sich Sorgen macht, wenn der andere Mensch nicht um einen ist. Man hat dann keine Kontrolle mehr. Allerdings entsteht Verlustangst nicht einfach so. Typischerweise sind prägende Ereignisse aus der Vergangenheit dafür verantwortlich. Außerdem kann die Verlustangst auch mit der Bindungsangst einhergehen: Feste Beziehungen werden dann gemieden, schnell wieder beendet oder sind stark belastet. Eine solche Situation ist für alle Beteiligten schwierig.

In diesem Blog-Artikel möchten wir euch alles zum Thema „Verlustangst“ erklären. Dafür gehen wir zuerst darauf ein, wie man überhaupt erkennen kann, dass man Verlustängste in sich trägt. Anschließend erklären wir euch, welche Ursachen tatsächlich hinter der Angst stecken und welche Probleme und Folgen dadurch entstehen können. Zuletzt zeigen wir euch mithilfe einer erprobten und wirksamen Anleitung, wie ihr die Verlustangst überwinden könnt und dadurch eine harmonische und glückliche Beziehung führt.

Verlustangst erkennen: Diese Anzeichen und Symptome gibt es

Ihr seid euch noch nicht so ganz sicher, ob ihr Verlustangst in euch tragt? Dann seid ihr hier genau richtig. Nachfolgend möchten wir euch ein paar Anzeichen vorstellen, an denen man erkennen kann, dass die Verlustangst tatsächlich präsent ist. Aber Achtung: Nur weil ein paar Merkmale auf euch zutreffen, bedeutet das natürlich nicht automatisch, dass es sich definitiv und unausweichlich um Verlustangst handelt. Nutzt die Symptome eher dazu, um schon einmal eine erste Tendenz abzubilden und dieses Thema für euch zu hinterfragen. 

Eifersucht und Schwierigkeiten damit, Vertrauen zu fassen

Wenn man Verlustangst in sich trägt, dann ist oft auch die Eifersucht nicht weit entfernt. Sie kommt beispielsweise dann auf, wenn sich die Partnerin oder der Partner mit einer anderen Person trifft. Hier kann schon bei Kleinigkeiten der Gedanke aufkommen, dass man selbst nicht mehr gut genug ist oder dass die andere Person mehr zu bieten hat. Gleichermaßen kann Eifersucht aber auch präsent sein, wenn die Partnerin oder der Partner von der Arbeit, vom Sport oder anderen Aktivitäten erzählt. Schon bei kleinen Anzeichen kommen eifersüchtige Züge hoch und die Situation wird genauestens hinterfragt. Das kommt dadurch zustande, dass man potenzielle „Gefahren“ möglichst frühzeitig aus dem Weg räumen möchte, um die Partnerin oder den Partner nicht zu verlieren. Aus diesen Gründen ist es oft auch schwierig, zu anderen Menschen vertrauen aufzubauen und die Eifersucht besiegen zu können. Aber auch der Vertrauensaufbau in der Beziehung braucht oft mehr Zeit. Das lässt sich damit erklären, dass man diesem Menschen erst sicher vertrauen können muss, um sich auf eine engere Bindung einlassen zu können.

Ständiges Misstrauen gegenüber der Partnerin oder dem Partner

Verlustangst impliziert, dass man sich regelrecht davor fürchtet die Partnerin oder den Partner zu verlieren. Deshalb spielt in einer Partnerschaft oft auch Misstrauen eine Rolle. Dieses kann schon bei Kleinigkeiten aufkommen. Wenn die andere Person zum Beispiel wegen eines Meetings eine halbe Stunde später nach Hause kommt, dann wird hinterfragt, ob der Grund für die Verspätung tatsächlich die Arbeit war, oder doch viel mehr ein anderer Mensch. Oder aber die Partnerin oder der Partner hat bei WhatsApp Kontakt mit einer anderen Person und man kann einfach keine Ruhe finden, ob es sich wirklich nur um eine Freundschaft handelt. Das Misstrauen ist stetig präsent und trägt dazu bei, dass die Beziehung aus dem Gleichgewicht gerät. Es kommt übrigens in der Regel dadurch zustande, dass man in der Vergangenheit verletzt wurde. Um dies in der Zukunft zu vermeiden, schaut man sehr genau hin und hinterfragt bestimmte Verhaltensweisen immer und immer wieder.

Kontrollzwang und Klammern

Für Menschen mit Verlustangst ist es sehr schwierig, sich zurückzulehnen und die Kontrolle abzugeben. Stattdessen fühlen sie sich wohler, wenn sie über alles den Überblick haben und wissen, was so vor sich geht. Deshalb fragen sie beispielsweise häufig nach, was die andere Person gerade macht und wo sie ist. Außerdem sind sie - wenn dies zeitlich möglich ist - ein Teil dieser Unternehmungen. So laufen sie nicht Gefahr etwas zu verpassen. Für die Partnerin oder den Partner kann sich dieses Verhalten (je nach Intensität) erdrückend anfühlen und dazu beitragen, dass Unwohlsein und Unzufriedenheit aufkommen. Sie fühlen sich dann eingeengt und haben das Gefühl, dass sie nichts mehr ohne die Partnerin oder den Partner machen können, da es sonst zu Auseinandersetzungen kommen würde.

Suche nach Bestätigung und Anerkennung in der Beziehung

Die meisten Menschen wünschen sich, dass sie von ihrer Partnerin oder ihrem Partner wertschätzend und respektvoll behandelt werden und Bestätigung erhalten. Für eine Person mit Verlustangst ist dies ganz besonders wichtig. Sie sucht aktiv nach der Anerkennung in der Beziehung. Erhält man aus irgendwelchen Gründen weniger Aufmerksamkeit und Zuspruch, kann dies ungute Gefühle hervorrufen. Liebt die andere Person mich noch? Habe ich zuletzt etwas falsch gemacht? Bin ich noch gut genug? Das sind Fragen, die bei einer Person mit Verlustangst schnell aufkommen können und belastend wirken. Fehlender Zuspruch ist deshalb mit so vielen Schwierigkeiten verbunden, weil auch dahinter häufig ein androhender Verlust vermutet wird. Weniger Anerkennung in der Beziehung kann dann bei verlustängstlichen Menschen schnell den Gedanken auslösen, dass es bald zu einer Trennung kommen könnte. Allerdings muss dies natürlich überhaupt nicht der Fall sein.

Emotionale Abhängigkeit

In einer klassischen Beziehung macht man sich in gewisser Weise von der anderen Person abhängig. Je länger man zusammen ist, desto intensiver schmiedet man oft Zukunftspläne und desto mehr hat man das Gefühl, man könne nicht mehr ohne die Partnerin oder den Partner leben. Auch bei der Verlustangst kann emotionale Abhängigkeit ein Nebeneffekt sein. Die Gründe hierfür sind die gleichen wie vorab beschrieben. Allerdings wird die emotionale Abhängigkeit viel stärker ausgelebt. Ist die Partnerin oder der Partner räumlich einmal nicht vor Ort, dann empfinden Betroffene Entzugserscheinungen und fühlen sich leer und hilflos. Eigene Bedürfnisse oder Wünsche werden hier weit zurückgestellt. Die Partnerin oder der Partner steht dafür im Mittelpunkt, so dass alles auf die gemeinsame Zeit und eine möglichst reibungslos verlaufende Beziehung ausgerichtet wird.

Bestmögliche Vermeidung von Trennungsgründen

Menschen mit Verlustangst fürchten sich davor, geliebte Personen zu verlieren. Führen sie eine Beziehung, dann zeigt sich das darin, dass sie Konflikten und Meinungsverschiedenheiten so gut es geht aus dem Weg gehen und alles für das Gleichgewicht der Beziehung tun. Es wird beispielsweise auch selten „Nein“ gesagt, damit es hier nicht zu Unstimmigkeiten kommen kann. Diese Verhaltensweisen unterstreichen auch noch einmal den vorher erläuterten Punkt zur emotionalen Abhängigkeit. Der eigene Alltag wird so stark auf die Partnerin oder den Partner ausgerichtet, dass persönliche Interessen in den Hintergrund geraten. 

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Gründe erkennen: Diese Ursachen kann Verlustangst haben

Verlustangst entsteht in der Regel nicht einfach so. Stattdessen gibt es eine Reihe von Gründen und Auslösern, die sich hinter dieser Angst verbergen können. Wir möchten euch die typischsten Ursachen hierfür vorstellen. Die Identifikation des Grundes, der in eurem spezifischen Fall hinter der Verlustangst steckt, ist sehr wichtig. Nur so setzt ihr bei der Auflösung eurer Ängste am richtigen Punkt an und schafft es dadurch, dass die Verlustangst nachhaltig und vor allem vollständig gelöst wird.

Verlusterfahrungen in der Kindheit & Traumata

Wenn man in seinem Leben schon früh einen geliebten Menschen verliert oder es einschneidende Ereignisse gibt, kann dies ursächlich für die Verlustangst sein. Stirbt zum Beispiel eine Person, die man tagtäglich gesehen hat, sehr früh, ist das für viele Kinder oftmals noch gar nicht so richtig begreifbar. Allerdings realisieren sie, dass sie diesen Menschen nicht mehr wieder sehen werden. Wenn der Verlust nicht verarbeitet wird, kann er bis ins heutige Leben hinein prägend sein. Wir versuchen dann, uns vor einem weiteren Verlust zu schützen. Ähnlich kann es bei prägenden Ereignissen sein. Trennen sich die Eltern beispielsweise und die Situation ist schwierig, kann sich auch dies wie ein Verlust für das Kind oder die Kinder anfühlen.

Das Erwachsenwerden mit ängstlichen Eltern

Als Kind erlernt man viele Dinge, die man anschließend auch im weiteren Leben so beibehält. Außerdem kommt es manchmal vor, dass man als Elternpaar nicht nur bestimmte Verhaltensweisen, Ansichten und Werte an das eigene Kind überträgt. Auch Ängste, die tief in den Eltern verankert sind, können dann vom Kind übernommen werden. Haben also schon die Eltern mit Verlustängsten zu kämpfen gehabt und sind in diesem Rahmen emotionale Verletzungen entstanden, dann kann diese Angst ebenfalls beim Kind präsent sein.

Fehlende Selbstständigkeit bei der Erziehung

Jeder Erziehungsstil ist anders und jedes Elternpaar hat eigene, spezielle Werte, auf die es bei der Erziehung Wert legen möchte. Für manche Eltern ist es zum Beispiel besonders wichtig, dass sie ihr Kind so gut es geht beschützen und ihm alles ermöglichen. Dies ist selbstverständlich auch kein schlechter Wert. Kommt es allerdings dazu, dass man als Kind oft bevormundet wird, wenig ausprobieren darf und die Eltern immer dabei sind, kann dies prägend sein. Auch später kann es dann schwer fallen, sich bestimmte Dinge zu trauen oder Neues zu wagen, da man schließlich einen Fehler machen und dadurch etwas verlieren könnte.

Mangelhafte Strategien zur Bewältigung

Einen Verlust zu ertragen und zu verarbeiten ist nie einfach und erfordert in jedem Fall Zeit und Geduld. Hat man allerdings ein paar Bewältigungsstrategien erlernt, dann kann es leichter fallen, sich damit auseinandersetzen und die Situation zu meistern. Sind diese Strategien bisher nicht vorhanden bzw. fühlen sich die Strategien nicht stimmig an oder sind unwirksam, dann kann es sehr schwer sein, mit einem prägenden Ereignis umzugehen. Die Verlustangst ist die Folge und hat die Funktion, jemanden davor zu beschützen, damit die fehlenden Strategien nicht zur Belastung werden.

Vernachlässigung in der Kindheit

Als Kind wünscht man sich in der Regel ein gesichertes Familienleben und viel Zuwendung von seinen Eltern. Wurde man allerdings manchmal vernachlässigt - zum Beispiel aufgrund des Jobs oder anderer Aktivitäten - dann kann auch dies prägend sein. Als Kind sind bereits hier ungute Gefühle und emotionale Verletzungen entstanden. Um diese unschönen Momente nicht noch einmal zu erleben, hat sich eine Verlustangst entwickelt. Auch heute fürchtet man deshalb, dass man von geliebten Menschen weniger Aufmerksamkeit oder Anerkennung erhält und versucht sich vor so einem Vorfall zu schützen.

Unschöne Erfahrungen in vergangenen Beziehungen

In einer Beziehung läuft leider nicht immer alles rund. Manchmal erlebt man als Partnerin oder als Partner die unschöne Situation, dass eine Affäre ans Licht kommt oder die andere Person einen Betrug gesteht. Wenn man solche Erfahrungen machen muss, dann beeinträchtigt das typischerweise das Vertrauensverhältnis in der Beziehung. Allerdings kann so eine Situation auch belastend sein und emotionale Verletzungen hervorrufen. Auch Verlustängste können dann entstehen. Man fürchtet sich dann ständig davor, dass die andere Person sich noch einmal für jemand anderen entscheidet. Diese Ängste können sich auch auf andere Beziehungen oder Lebensbereiche übertragen und zu einem ausgeprägten Nähe-Distanz-Problem beitragen.

Wenig Selbstbewusstsein

Menschen mit Verlustangst haben außerdem häufig ein geringes Selbstbewusstsein. Es fällt ihnen also schwer, überzeugt aufzutreten, an sich zu glauben und sich so zu akzeptieren, wie sie sind. Denkbar ist, dass auch das geringe Selbstwertgefühl auf Prägungen aus der Vergangenheit zurückgeführt werden kann. Nun ist man sich seiner selbst nicht mehr so sicher. Außerdem fehlt womöglich ein starker Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Dabei rutscht man manchmal vielleicht sogar in negative Denkmuster hinein und redet sich unschöne Dinge ein. Die Verlustangst kann die Folge hieraus sein. Man fürchtet sich davor, verlassen zu werden, da man dies zum Beispiel auf den eigenen geringen Selbstwert zurückführen würde oder sich nicht stark genug fühlt, um eine solche Situation zu bewältigen.

Mann sitzt alleine auf dem Boden.

Probleme und Folgen von Verlustangst: Darum sollte man seine Angst überwinden!

Wenn man eine Verlustangst in sich trägt, dann kann dies sehr einnehmend und gleichzeitig auch belastend wirken. Außerdem können mit der Verlustangst viele Probleme und auch Folgen einhergehen. Diese können insbesondere in einer Beziehung stark zum Ausdruck kommen.

Oftmals besteht zum Beispiel Unzufriedenheit, weil man keine „normalen“ Beziehungen führen kann, sondern hierbei gehemmt ist. Man klammert womöglich unterbewusst und es fällt einem sehr schwer, der Partnerin oder dem Partner richtig zu vertrauen. Hat sie oder er etwas vor, dann wird man schnell misstrauisch und überprüft so gut es geht, worum es sich hierbei handelt. Ungewissheit ist für Menschen mit Verlustangst nur schwer zu ertragen. In einer Beziehung kann es aufgrund dieser Ängste zu Enttäuschungen kommen, wenn die Ängste ständig angetriggert werden. Man ist dann beispielsweise traurig darüber, dass die Partnerin oder der Partner sich nicht „richtig“ verhält oder wenig Rücksicht nimmt. Zusätzlich kann auch Wut entstehen, weil man nicht aus der Situation herauskommt. Hinzu kommen weitere Basisgefühle wie Angst und Verzweiflung darüber, dass man möglicherweise in der Beziehung nicht sicher ist. Auch Trauer darüber, dass die eigene Verlustangst die Beziehung beeinflusst, ist häufig präsent. Zuletzt ist zu sagen, dass durch die tief in einem liegenden Ängste unbewusste Verhaltensmuster entstehen können, die mitgetragen werden, wenn man sie nicht richtig löst. Auch dies kann für eine Beziehung belastend sein und dazu beitragen, dass man irgendwann seine Beziehung retten muss.

Neben diesen bereits benannten Herausforderungen und Folgen kann es natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Schwierigkeiten geben. Manchmal wissen die betroffenen Personen auch gar nicht so richtig, warum sie so denken/fühlen. Das hängt dann beispielsweise damit zusammen, dass die Ursache für die Verlustangst noch unklar ist. In so einem Fall wäre ein Einzelcoaching sehr passend, damit Klarheit für die Person aber auch für den/die Partner/in entsteht. Erst dann kann die eigentliche Angst gelöst werden.

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Verlustangst überwinden in 6 Schritten: So geht's!

Ihr möchtet eure Verlustangst überwinden und endlich wieder eine harmonische Beziehung führen, ohne ständig einschränkende und belastende Hintergedanken zu haben? Kein Problem! Wir haben nachfolgend eine wirksame und erprobte 6-Schritte-Methode für euch erstellt. Diese könnt ihr nutzen, um euch Schritt für Schritt der Auflösung eurer Ängste zu nähern.  

Schritt 1: Erkennt, dass ihr Verlustangst in euch tragt

Dieser Schritt mag einfach klingen, ist aber unumgänglich, wenn ihr eure Ängste überwinden möchtet. Zuerst müsst ihr also für euch erkennen, dass es sich tatsächlich um eine Verlustangst handelt, die euch im Alltag umgibt. Hierfür könnt ihr die Anzeichen überprüfen, die wir euch ganz zu Beginn dieses Artikels vorgestellt haben. Findet ihr euch in einem oder in mehreren dieser Symptome wieder? Es braucht ein gesundes Maß an Selbstreflexion, um hier Klarheit zu erhalten und festzustellen, ob es sich tatsächlich um Verlustangst handelt. Wenn ihr euch nicht so richtig sicher seid, mit was ihr es zu tun habt, dann könnte ein Einzelcoaching bei den Lebensidealisten für euch passend sein, um dies herauszufinden.

Schritt 2: Bezieht eure Partnerin oder euren Partner in den Prozess ein

Wenn ihr aktuell eine Beziehung führt, dann würden wir euch empfehlen, eure Partnerin oder euren Partner ebenfalls in den Prozess „Verlustangst überwinden“ einzubeziehen. Dies hat mehrere Gründe. Erstens betrifft die Verlustangst in dem Fall nicht mehr nur euch selbst, sondern auch die andere Person. Zweitens seid ihr in dem Prozess dann nicht mehr auf euch gestellt, sondern könnt euch mit eurer besseren Hälfte austauschen und seid stets füreinander da. Drittens könnt ihr nach der Auflösung der Verlustangst als Paar weiterarbeiten. Es eignet sich dann auch Konfliktthemen und emotionale Verletzungen in der Beziehung noch einmal aufzugreifen, um eure Partnerschaft von Grund auf zu stärken und Belastungen ein für alle mal zu überwinden.

Schritt 3: Findet die Ursache dafür, dass ihr Verlustangst habt

Wenn ihr eure Verlustangst überwinden möchtet, dann solltet ihr hierfür zuerst einmal den Auslöser hinter der Angst finden. Hierfür könnt ihr die Ursachen genauer unter die Lupe nehmen, die wir euch bereits in unserem Artikel näher gebracht haben. Wenn ihr euch in einer der beschriebenen Situationen wiederfindet, könnte das ein erstes Indiz dafür sein, dass in diesem Erlebnis die Ursache hinter der Verlustangst steckt. Solltet ihr unsicher sein, warum ihr diese Angst in euch tragt, kann ein Einzelcoaching bei den Lebensidealisten Aufschluss geben.

Schritt 4: Löst emotionale Verletzungen nachhaltig auf

Um die Verlustangst zu überwinden, ist es notwendig, die dahinter verborgenen emotionalen Verletzungen richtig aufzulösen. Hierfür würden wir euch die Arbeit mit der SystemEmpowering Methode empfehlen. Das hat für euch den Vorteil, dass ihr nicht einfach ohne richtigen Fahrplan beginnt, sondern strukturiert und fokussiert arbeiten könnt. Im Rahmen der SystemEmpowering Methode geht ihr an den Punkt in eurer Vergangenheit zurück, an dem es mal gut war. In eurem Fall wäre das der Moment, in dem die Verlustangst noch nicht präsent war. Hier gilt es nun den ersten Auslöser zu finden, der die Verlustangst hervorgerufen hat. Dies könnte zum Beispiel die Trennung der Eltern, ein plötzlicher Verlust oder ein ans Licht gekommener Betrug sein. Die hiermit verbundenen emotionalen Verletzungen sollten nun gelöst werden. Ist die erste Verletzung überwunden, könnt ihr innerlich weiter in Richtung Gegenwart gehen und die nachfolgend entstandenen emotionalen Verletzungen nach der gleichen Methodik auflösen. Falls ihr euch bei diesem Prozess professionelle Unterstützung wünscht, könnte eine Paartherapie für euch ein passender Ansatzpunkt sein, um nachhaltige Veränderungen zu generieren.

Schritt 5: Nehmt eine neue Haltung ein und stärkt euer Selbstbewusstsein

Wenn ihr bestehende emotionale Verletzungen gelöst habt, dann ist es nun möglich eine neue und gestärkte Haltung einzunehmen. Die Verlustangst ist nun nicht mehr euer ständiger Begleiter. Stattdessen könnt ihr euch darin üben, Vertrauen zu fassen und euren Alltag sowie die Beziehung noch harmonischer gestalten. Wir würden euch außerdem empfehlen, an eurem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Dadurch könnt ihr in Zukunft präsenter sein, überzeugt auftreten und euch so akzeptieren, wie ihr seid.

Schritt 6: Definiert eigene Wünsche, Bedürfnisse, Ziele und Werte für eine starke Beziehung

Bislang hat euch die Verlustangst in vielen Lebensbereichen geleitet und leider auch in gewissem Maße eingeschränkt. Da ihr eure Angst überwinden konntet, ist dies nun nicht mehr der Fall. Damit ihr eine harmonische und glückliche Beziehung führen könnt, ist es nun notwendig, dass ihr euch aktiv mit euren Vorstellungen und Wünschen für eine Partnerschaft auseinandersetzt. Was wünscht ihr euch? Wie sieht eine glückliche Beziehung für euch aus? Was möchtet ihr als Paar erreichen? Wenn ihr euch eurer Werte und Wünsche bewusst seid, dann könnt ihr euren Beziehungsalltag bewusster gestalten und richtig glücklich werden. Eure Überlegungen könnt ihr auch in einem kleinen Notizbuch festhalten, um auch später immer wieder darauf zurückzublicken und eure Listen gegebenenfalls zu überarbeiten oder zu ergänzen.

Junger Mann am Strand

Unser Fazit

Verlustangst kann sehr einnehmend sein und den Beziehungsalltag ganz schön auf den Kopf stellen. Sie wirkt einschränkend und kann dazu beitragen, dass es in einer ansonsten glücklichen Beziehung häufiger zu Konflikten, Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten kommt. Wenn ihr das Ziel habt, eure Verlustangst zu überwinden, dann geht ihr damit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Um den Prozess richtig in Gang zu bringen, könnt ihr die 6-Schritte-Methode nutzen, die wir euch in unserem Artikel näher vorgestellt haben. Außerdem könnte eine Paartherapie bei den Lebensidealisten geeignet für euch sein, um mit professioneller Hilfe an der Verlustangst zu arbeiten und diese zu überwinden.

Euch gefällt unser Artikel und ihr möchtet gerne mehr erfahren oder euch näher über andere Themenbereiche informieren? Kein Problem! In unserem Blog findet ihr eine Vielzahl an spannenden Artikeln und Berichten. Solltet ihr euch eigenständig auf den Weg machen und eure Verlustangst lösen wollen, dann könnt ihr in unserem Beitrag zur „SystemEmpowering Methode“ alle wichtigen Bestandteile dieses Ansatzes kennenlernen. Das hilft euch, um die Angst noch wirksamer zu besiegen. Solltet ihr es aktuell mit einer anderen Angst zu tun haben, die euren Beziehungsalltag beeinflusst, dann könnt ihr auf unserer Themenseite „Ängste überwinden“ mehr dazu erfahren. Hier stellen wir euch typische Ängste vor und zeigen, wie ihr damit besser umgehen könnt. Außerdem erklären wir, wie ihr es schafft eure Einsamkeit überwinden zu können und so eine noch harmonischere Beziehung zu führen.

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