Trennung: Wie sagt ihr es am besten euren Kindern?

Liebevoll verfasst von
Laura
vom
13. September 2021

Im Leben als Familie läuft es schon seit längerem nicht mehr rund. Deshalb hat man sich als Elternpaar für eine harmonische Trennung entscheiden. Doch wie geht es nun weiter? Wie kann man die Trennung verarbeiten? Ist professionelle Hilfe bei Trennung notwendig, um auch die Familie in diesen Prozess einzubeziehen? Typischerweise kommen nun einige Aufgaben auf euch zu. Neben rechtlichen und organisatorischen Aufgaben müsst ihr eure Entscheidung für die Trennung auch mit euren Kindern teilen. Dieser Schritt kann für alle Familienmitglieder sehr schmerzhaft sein. Trotzdem ist er unumgänglich und gleichzeitig sehr wichtig, damit jeder über die Trennung bescheid weiß und damit frühzeitig stimmige Lösungen gefunden werden können.

In diesem Artikel zeigen wir euch, welche Probleme und Herausforderungen im gemeinsamen Gespräch mit den Kindern auftreten können. Anschließend zeigen wir euch verschiedene Lösungsansätze auf, durch die ihr diese Probleme vermeidet. So führt ihr ein ruhiges Gespräch und sorgt dafür, dass euer Familiengefüge nicht zerbricht.

Probleme im Gespräch mit den Kindern

Den richtigen Moment für das klärende Gespräch zu finden ist schwer. Gerade als Elternpaar macht man sich häufig viele Gedanken über diesen Moment. Wie werden die Kinder wohl reagieren? Und worauf sollte man im Gespräch am meisten achten? All das sind Fragen, die euch durch den Kopf gehen können. Unabhängig davon, wie viele Gedanken ihr euch vorab macht, können während des Gespräches trotzdem Konflikte und Unstimmigkeiten entstehen. Diese möchten wir euch nun näher vorstellen.

Unverständnis von Seiten der Kinder

Hin und wieder können die Kinder die Entscheidung für die Trennung nicht so richtig nachvollziehen. Das kann beispielsweise daran liegen, dass sie diese Entwicklung in der Beziehung zwischen ihren Eltern nicht mitbekommen und gesehen haben. Womöglich wollen sie es aber auch einfach nicht wahrhaben, dass sich die Eltern trennen möchten. Manchmal kommt es dann sogar dazu, dass die Kinder vom einen auf den anderen Moment den Wunsch entwickeln, dass ihr es als Elternpaar noch einmal miteinander versucht. Sie hoffen, dass es noch nicht vorbei ist und dass ihr ihnen als Eltern - so wie sie es gekannt haben - erhalten bleibt.

Trauer, Wut und Angst

Wenn die Kinder von einer bevorstehenden Trennung erfahren, dann befinden sie sich häufig in einem riesigen Gefühlschaos. Es kann Trauer darüber entstehen, dass sich die Eltern trennen und dass es dadurch eine Veränderung in der Familie gibt. Außerdem kommt womöglich Wut auf, da man die Entscheidung nicht nachvollziehen kann. Auch Wut über die bevorstehenden Veränderungen kann entstehen. Zuletzt fühlen sich Kinder häufig auch von Ängsten umgeben, die die Zukunft und das weitere Familienleben betreffen.

Solche starken Emotionen treten natürlich nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern auf. Auch sie können traurig darüber sein, dass sie ihren Kindern diese Nachricht überbringen müssen. Oder sie trauern, weil sie sich die Trennung eigentlich nicht wünschen. Wut entsteht häufig dann, wenn das Gespräch anders verläuft als gewünscht oder wenn man einfach nicht auf Verständnis stößt. Auch ihr als Elternpaar könnt verschiedene Ängste haben, die sich zum Beispiel auf die Zukunft beziehen oder darauf, ob ihr wirklich weiterhin als Elternpaar funktionieren könnt.

Fehlende Lösungen

Manchmal kommt es im klärenden Gespräch mit den Kindern dazu, dass man als Elternpaar auf Anhieb keine passenden Lösungen für die Zukunft hat. Womöglich stellen die Kinder eine Frage, über die man sich noch keine Gedanken gemacht hat. Natürlich möchte man ihnen Hoffnung und Sicherheit vermitteln. Nur leider ist dies nicht immer möglich. Manche Dinge müssen sich mit der Zeit erst finden. Trotzdem können fehlende Lösungsansätze auf beiden Seiten (also sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern) Unsicherheiten und Stress hervorrufen.

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Diese Folgen kann ein unangenehmes Gespräch haben

Die Folgen von einem Gespräch, welches nicht besonders gut verläuft, können weitreichend sein. Das könnte sich beispielsweise darin widerspiegeln, dass Konflikte und Probleme in der Familie entstehen, die für alle Familienmitglieder belastend wirken. Werden diese anschließend nicht bearbeitet, dann können sie das gesamte Familiengefüge belasten. Dann ist es manchmal für die Eltern nicht mehr möglich, ein starkes Elternpaar zu werden. Sie können durch die vielen emotionalen Verletzungen und Streitigkeiten kein harmonisches Gespräch mehr miteinander führen. Das führt dazu, dass auch der Austausch über die Erziehung oder andere wichtige Themen ausbleibt.

Auch für die Kinder ist diese Situation sehr belastend. Womöglich fühlen sie sich auf Grundlage der vielen Streitigkeiten dazu gedrängt, sich für einen Elternteil zu entscheiden. Diese Positionierung führt dazu, dass die Familie auseinanderbricht und Eltern und Kinder sich immer mehr voneinander distanzieren. Die Kinder wachsen dann zum Beispiel nur bei der Mutter auf und sehen ihren Vater nur zu ausgewählten Anlässen.

Je nachdem, wodurch eure Trennung bedingt ist oder in welcher Situation ihr euch befindet, können natürlich noch andere Folgen entstehen. Diese beginnen jedoch häufig bei dem ersten Gespräch, welches ihr in Bezug auf die Trennung führt. Daher ist es sehr wichtig, dass ihr während dieses Austauschs bereits eine fundierte Grundlage für die Zukunft legt. Wir zeigen euch, wie ihr das schafft.

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Eure Lösung: Darauf solltet ihr im Gespräch mit euren Kindern achten

Es gibt ganz verschiedene Lösungsansätze, die euch im gemeinsamen Gespräch weiterbringen können. Wir möchten euch nun ein paar dieser Ansätze vorstellen. Beachtet hierbei, dass diese Lösungen euch lediglich eine Orientierung geben sollen. Was für euch im Detail stimmig ist, könnt ihr ganz alleine entscheiden. Bedenkt auch, dass insbesondere das Alter der Kinder eine wichtige Rolle spielt. Mit etwas jüngeren Kindern verläuft das Gespräch daher vermutlich anders als mit Teenagern oder älteren Kindern.

Ruhige Gesprächsatmosphäre

Ein wichtiger Punkt besteht darin, dass ihr das Gespräch mit euren Kinder nicht zwischen Tür und Angel führt. Ihr solltet euch dafür genug Zeit nehmen. Passend wäre es zum Beispiel, wenn ihr einen Termin vereinbart, an dem ihr alle genug Ruhe habt. Dann könnt ihr euch gemeinsam an einen Tisch setzen und möglichst offen und ehrlich über die Trennung sprechen. Falls es bei dem Gespräch hitzig wird, solltet ihr versuchen nicht die Fassung zu verlieren. Starke Emotionen und undurchdachte Reaktionen können hierbei schon mal auftreten. Achtet dabei hauptsächlich darauf, dass ihr diese Emotionen auflöst, damit sie im Nachhinein nicht zu einer Belastung für euch werden.

Eindeutige Redeanteile vergeben

In manchen Gesprächen fällt immer wieder auf, dass manche Personen sehr viel reden und andere sich mehr zurücknehmen. Deshalb kann es passend sein, wenn ihr jedem Familienmitglied eine Redezeit einräumt. Jeder hat dann beispielsweise fünf Minuten, in denen er seine Gefühle, Ängste und Gedanken äußern kann - ohne Unterbrechung. Ist die Zeit um, können Nachfragen gestellt werden. Dadurch stellt ihr sicher, dass ihr alles richtig verstanden habt. Durch die Vergabe von Redezeiten stellt ihr sicher, dass jeder die Chance hat seine Gefühle zu zeigen und alles zu sagen, was ihm auf dem Herzen liegt. Dadurch fühlt sich niemand vernachlässigt oder ausgeschlossen.

Klarheit schaffen

Vor dem eigentlichen Gespräch solltet ihr euch auch als Elternpaar klar darüber werden, was ihr euch für die Zukunft wünscht. Hierfür ist es passend, wenn ihr Konfliktthemen und Streitigkeiten mithilfe der SystemEmpowering Methode löst. Dadurch schafft ihr eine gute Grundlage für eine harmonische Kommunikation. Es gilt zu klären, ob ihr schon Vorstellungen über die weitere Zeit habt. Wer bekommt das Haus oder die Wohnung, wer zieht aus? Bei wem sollen die Kinder wohnen? Wie verbringt ihr trotz der Trennung Zeit als Familie? Wann hat der andere Elternteil alleine Zeit mit den Kindern? All das sind Fragen, über die ihr euch vorab schon einmal Gedanken machen könnt. Das schafft Klarheit und gibt euch auch für das Gespräch mit euren Kindern Sicherheit.

Ausblick auf die Zukunft geben

Wenn ihr euch schon vorab klar über manche Dinge geworden seid, dann könnte ihr diese euren Kindern in Aussicht stellen. Vielleicht wisst ihr zum Beispiel, dass ihr trotz Trennung auch als Familie hin und wieder etwas unternehmen möchtet. Das schafft Sicherheit bei den Kindern und gibt ihnen das Gefühl, dass ihr trotz Trennung eine Familie bleibt. Jedoch solltet ihr hierbei natürlich keine unrealistischen Vorschläge machen. Wichtig ist, dass ihr ehrlich miteinander seid. Wenn ihr momentan noch nicht genau wisst, wie es weitergehen soll, dann könnt ihr auch das offen aussprechen. Vielleicht denkt ihr ja sogar über eine Paartherapie nach, um die Trennung zu verarbeiten und ein starkes Elternpaar zu werden. Auch das könnt ihr euren Kindern erzählen.

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Unser Fazit

Den Kinder eine Trennung zu vermitteln ist nie leicht. Gerade im gemeinsamen Gespräch weiß man nie genau, was passiert und wie die Kinder tatsächlich reagieren. Daher ist es sehr wichtig, dass ihr euch schon vorab über den Ablauf des Gesprächs Gedanken macht und als Elternpaar darüber sprecht. Dadurch stellt ihr sicher, dass ihr euren Kindern schon ein wenig Sicherheit vermitteln könnt und ihnen einen Ausblick gebt.

Falls ihr gerne noch mehr über das Thema „Trennung“ erfahren möchtet, dann schaut doch mal bei der dazugehörigen Themenseite vorbei. Dort zeigen wir euch, wie ihr mit einer Trennung umgeht und wie ihr auch eine Trennung mit Kind meistern könnt.

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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