Hochsensibilität bei Kindern: So meistert ihr den Umgang mit hochsensiblen Kindern

Liebevoll verfasst von
Ina
vom
19. Mai 2025

Manche Kinder nehmen ihre Umwelt intensiver wahr als andere – sie reagieren empfindlicher auf Reize, haben ein starkes Gespür für Stimmungen und verarbeiten Eindrücke tiefgehender. Diese besonderen Eigenschaften sind oft Anzeichen für Hochsensibilität, ein Persönlichkeitsmerkmal, das bei etwa 15–20 % der Menschen auftritt. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Hochsensibilität auch bei über 100 Tierarten existiert. Das deutet darauf hin, dass diese Sensitivität evolutionär von Vorteil sein kann – beispielsweise durch eine erhöhte Wahrnehmung von Gefahren oder ein feineres soziales Gespür.

Unsere Erfahrung im Coaching zeigt, dass Hochsensibilität häufig erst spät erkannt wird – oft erst dann, wenn Kinder bereits erwachsen sind oder wenn sich gravierende Schwierigkeiten im Alltag oder in sozialen Situationen zeigen. Erkennt ihr sie jedoch frühzeitig, habt ihr als Eltern eine wertvolle Chance: Ihr könnt euer Kind individuell begleiten, gezielt auf seine Bedürfnisse eingehen und so einen positiven Umgang mit der Hochsensibilität fördern. Statt Unsicherheiten oder Missverständnissen könnt ihr ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem sich euer Kind bestmöglich entfalten kann.

Im Coaching begegnen wir regelmäßig Familien mit hochsensiblen Kindern und wissen aus erster Hand, welche Herausforderungen – aber auch welche Chancen – damit verbunden sind. In diesem Artikel teilen wir wertvolle Impulse und praktische Hinweise, die ihr als Elternpaar individuell anwenden könnt.

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Lebensidealisten Gründerin, ausgebildete Coachin und Mediatorin
Ina ist die Gründerin der Lebensidealisten. Durch ihre große Expertise ist sie unsere Expertin für Paare und Familien, die sich tief in der Krise befinden und einen Ausweg finden möchten, um im Alltag endlich wieder Freude, Glück und Harmonie verspüren zu können.

Euer Kind ist hochsensibel? Anzeichen, die darauf hinweisen können

Hochsensible Kinder nehmen ihre Umwelt intensiver wahr als andere und reagieren oft stärker auf Reize. Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass euer Kind in bestimmten Situationen anders reagiert als Gleichaltrige – sensibler, zurückhaltender oder schneller überfordert. Es gibt einige typische Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass euer Kind hochsensibel ist:

  • Starke Reizempfindlichkeit: Euer Kind reagiert empfindlich auf laute Geräusche, grelles Licht oder bestimmte Gerüche und fühlt sich in überfüllten oder chaotischen Umgebungen schnell unwohl.
  • Intensive Emotionen: Gefühle werden besonders tief empfunden – Freude ebenso wie Trauer oder Angst. Hochsensible Kinder neigen dazu, sich stark in die Emotionen anderer einzufühlen.
  • Ausgeprägte Empathie: Sie nehmen die Stimmungen und Gefühle anderer Menschen sehr genau wahr und reagieren oft mitfühlend. Konflikte oder Disharmonie belasten sie stark.
  • Tiefgehende Gedankenwelt: Hochsensible Kinder stellen oft tiefgründige Fragen, reflektieren viel über Erlebtes und suchen nach einem tieferen Sinn hinter Geschehnissen.
  • Lange Erholungsphasen nötig: Nach aufregenden Erlebnissen oder sozialen Aktivitäten brauchen sie viel Zeit, um die Eindrücke zu verarbeiten und wieder zur Ruhe zu kommen.
  • Feinfühligkeit für Gerechtigkeit und Moral: Sie haben ein starkes Gespür für Fairness und Ungerechtigkeit und können emotional darauf reagieren, wenn sie oder andere unfair behandelt werden.
  • Perfektionismus und hohe Ansprüche an sich selbst: Hochsensible Kinder wollen oft alles „richtig“ machen und sind schnell frustriert, wenn sie ihren eigenen hohen Erwartungen nicht gerecht werden.

Wenn ihr euer Kind in diesen Punkten wiedererkennt, kann es hilfreich sein, die Hochsensibilität eures Kindes bewusst anzunehmen und darauf einzugehen. Ein verständnisvolles und unterstützendes Umfeld hilft eurem Kind, mit dieser besonderen Wahrnehmung gut umzugehen und seine Stärken zu entfalten.

Hochsensibilität ist keine medizinische Diagnose, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal, das nicht durch einen Arzt festgestellt wird. Wenn ihr jedoch den Verdacht habt, dass euer Kind hochsensibel ist, könnt ihr euch an spezialisierte Fachkräfte wie Kinderpsychologen oder Coaches wenden, die Erfahrung mit Hochsensibilität haben. Auch spezielle Fragebögen können erste Hinweise darauf geben, ob euer Kind hochsensibel ist.

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Typische Herausforderungen im Zusammenhang mit Hochsensibilität bei Kindern

Hochsensible Kinder erleben ihre Umwelt intensiver als andere – das kann euch als Eltern vor besondere Herausforderungen stellen. Viele Reize, die für andere Kinder unproblematisch sind, können bei eurem Kind zu Stress, Überforderung oder sogar Rückzug führen. Deshalb ist es enorm wichtig, ihm gerecht zu werden und es nicht einfach belastenden Situationen auszusetzen, ohne ihm Unterstützung und Strategien an die Hand zu geben.

Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass euer Kind Geräusche, Gerüche, Stimmungen oder andere Sinneseindrücke ungefiltert wahrnimmt. In lauten, hektischen oder reizintensiven Umgebungen – wie in der Schule, im Kindergarten oder auf Geburtstagsfeiern – kann es schnell überfordert sein. Wenn solche Situationen häufig auftreten oder euer Kind nicht ausreichend Rückzugsmöglichkeiten hat, kann das zu emotionaler Erschöpfung oder verstärkter Reizbarkeit führen.

Übrigens: Hochsensibilität ist mehrdimensional! Hochsensibilität zeigt sich in unterschiedlichen Bereichen. Typischerweise wird zwischen drei wesentlichen Dimensionen differenziert:

  • Sensorische Hochsensibilität: Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht, Berührungen oder Kleidung.
  • Emotionale Hochsensibilität: Starke Empathie, tiefgehendes Mitempfinden und Schwierigkeiten, eigene Gefühle von den Gefühlen anderer abzugrenzen.
  • Kognitive Hochsensibilität: Intensives Nachdenken, Hinterfragen und eine schnelle Erfassung komplexer Zusammenhänge.

Euer Kind fühlt tief – das betrifft nicht nur Freude, sondern auch Unsicherheit, Angst oder Traurigkeit. Es kann sich stark in andere hineinfühlen, leidet mit und hat möglicherweise Schwierigkeiten, sich emotional abzugrenzen. Eine ungerechte Behandlung oder harsche Kritik kann es besonders treffen und lange beschäftigen. Deshalb ist es entscheidend, einfühlsam mit ihm zu kommunizieren und ihm zu helfen, seine eigenen Emotionen von denen anderer zu unterscheiden.

Vielleicht bemerkt ihr auch, dass euer Kind ein feines Gespür für Stimmungen und zwischenmenschliche Dynamiken hat und sich in unharmonischen Situationen unwohl fühlt. Es nimmt Konflikte besonders intensiv wahr und meidet möglicherweise Gruppensituationen, wenn es diese als belastend empfindet. Hinzu kommt oft ein hoher Anspruch an sich selbst – es möchte Dinge perfekt machen und ist schnell frustriert, wenn das nicht gelingt. Ermutigt euer Kind, Fehler als Lernprozess zu sehen, und gebt ihm das Gefühl, dass es genau richtig ist, so wie es ist.

Unsere Erfahrung als Paartherapeuten und als Elternpaar zeigt deutlich: Hochsensible Kinder brauchen ein Umfeld, das ihre Besonderheiten versteht, und sie nicht einfach den Herausforderungen aussetzt, ohne ihnen dabei zu helfen. Je besser ihr als Eltern, aber auch Erzieher und Lehrer, die Hochsensibilität eures Kindes berücksichtigt, desto mehr kann es seine Stärken entfalten und sich gesund entwickeln.

Wirksame Lösungen: So gelingt der Umgang mit hochsensiblen Kindern

Hochsensible Kinder brauchen eine einfühlsame Begleitung, um sich in ihrer Intensität gut zurechtzufinden. Ihr empfindet vielleicht, dass euer Kind schnell überfordert ist, tief nachdenkt oder sich stark in andere hineinfühlt. Mit den richtigen Strategien könnt ihr ihm helfen, seine Hochsensibilität als Stärke zu nutzen und sich wohlzufühlen.

In unserem Alltag als Paartherapeuten und Eltern haben wir ebenfalls häufig mit dem Thema “Hochsensibilität” zu tun und wissen, dass es sich dabei um ein Persönlichkeitsmerkmal handelt, dass für viele Menschen im ersten Moment überfordernd wirkt. Mit den richtigen Strategien und Ansätzen schafft ihr es jedoch, den Alltag für euer Kind und eure ganze Familie rundum stimmig zu gestalten. Wir zeigen euch, worauf ihr dabei achten könnt:

Tipp 1: Erweitert euer Wissen und bindet euer Umfeld aktiv ein

Je besser ihr über Hochsensibilität Bescheid wisst, desto leichter wird der Umgang damit. Lest Bücher, hört Podcasts oder tauscht euch mit anderen Eltern aus. Erklärt auch Erziehern, Lehrern oder Großeltern, was Hochsensibilität bedeutet, damit euer Kind nicht missverstanden wird.

Wenn euer Kind beispielsweise Gruppenaktivitäten meidet, weil es sich durch Lärm und Hektik überfordert fühlt, kann es helfen, mit den Erziehern zu sprechen und Pausen in einer ruhigen Ecke zu ermöglichen. Auch bei Familienfesten, die viele Reize mit sich bringen – laute Gespräche, Gerüche, viele Eindrücke auf einmal –, kann es sinnvoll sein, euer Kind vorzubereiten und eine kleine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen.

Tipp 2: Nehmt die Emotionen an und unterstützt bei der Regulation

Hochsensible Kinder fühlen oft intensiver – sowohl Freude als auch Unsicherheit oder Frust. Sie brauchen Begleitung, um ihre Emotionen zu verstehen und sich nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Wichtig ist, euer Kind nicht zu kritisieren, sondern ihm Wege zu zeigen, mit Gefühlen umzugehen.

Wenn euer Kind weint, weil eine Bemerkung eines Freundes es tief getroffen hat, ist ein Satz wie „Ich sehe, dass dich das verletzt hat. Was können wir tun, damit du dich besser fühlst?“ hilfreicher als ein „Das war doch nicht so schlimm!“. Wenn Wut oder Frustration auftreten, könnt ihr gemeinsam eine Strategie entwickeln – zum Beispiel tief durchatmen, ein Signaltagebuch führen oder eine beruhigende Tätigkeit vorschlagen.

Tipp 3: Motiviert euer Kind, seine Stärken zu nutzen und sein Selbstbewusstsein zu fördern

Hochsensibilität ist keine Schwäche – im Gegenteil! Viele hochsensible Kinder sind kreativ, haben eine tiefe Vorstellungskraft oder eine außergewöhnliche Empathie. Helft eurem Kind, seine Talente zu entdecken und Selbstvertrauen aufzubauen.

Wenn es gerne Geschichten erfindet, unterstützt es mit einem Notizbuch für seine Ideen oder ermutigt es, kleine Geschichten aufzuschreiben. Hat euer Kind ein gutes Gespür für andere, könnte es in einem Team ein bisschen Verantwortung übernehmen, indem es anderen hilft – sei es im Sport, in der Schule oder bei Freundschaften. Achtung: Hier ist natürlich Feingefühl gefragt, um sicherzustellen, dass euer Kind nicht überfordert wird und sich weiterhin wohl fühlt.

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Hochsensibilität bei Kindern: Lohnt sich eine Elterntherapie oder Paartherapie?

Wenn der Umgang mit einem hochsensiblen Kind schwierig wird oder euch stimmige Lösungen für den Alltag fehlen, kann ein Coaching eine sehr gute Unterstützung bieten. Es lohnt sich besonders, einen Coach zu wählen, der selbst Erfahrung mit hochsensiblen Kindern hat oder als Experte auf diesem Gebiet gilt. Dadurch könnt ihr sicherstellen, dass ihr praxisnahe und wirksame Impulse bekommt. Wir selbst haben sowohl beruflich als auch privat viel Erfahrung mit diesem Thema und können euch gezielt dabei unterstützen, den Umgang mit den Herausforderungen der Hochsensibilität zu meistern.

Eine Paartherapie kann besonders hilfreich sein, wenn die Hochsensibilität zu Problemen in der Partnerschaft führt. Wenn ihr merkt, dass euer Fundament nicht mehr so stabil ist wie früher oder der Umgang mit Konflikten zunehmend schwieriger wird, kann eine Therapie helfen, neue Lösungswege zu finden und eure glückliche Beziehung zu stärken.

Wenn eines dieser Themen für euch interessant ist und ihr mehr erfahren möchtet, vereinbart gerne einen Termin für ein telefonisches Erstgespräch in unserem Kalender. Wir freuen uns darauf, euch kennenzulernen!

Unser Fazit

Hochsensibilität bei Kindern ist bei euch ein Thema? Dann seid ihr bei uns richtig! Als Elternpaar und Paartherapeuten wissen wir genau, wie ihr mit Hochsensibilität bei Kindern umgehen könnt. Nutzt gerne die Tipps und Impulse, die wir euch in diesem Blog-Artikel zusammengestellt haben und kommt ins Handeln. Falls ihr euch Unterstützung wünscht, begleiten wir euch gerne im Rahmen eines professionellen Coachings dabei, euren Alltag als Familie harmonischer zu gestalten.

Ihr möchtet zunächst noch mehr über uns erfahren? Kein Problem! In unserem Blog haben wir noch viele weitere Artikel für euch vorbereitet, in denen es um die harmonische Ausgestaltung eures Familienalltags geht. Euch erwarten viele Tipps, die ihr als Elternpaar ganz praktisch umsetzen könnt, wenn ihr eine starke Familie gründen möchtet. Solltet ihr lieber Podcasts hören, dann seid ihr auch dafür bei uns richtig. Im Lebensidealisten-Podcast sprechen wir wöchentlich über ein spannendes Thema rund um eure Partnerschaft. Hört gerne mal rein!

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten - gegründet von Ina und Florian - sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen dauerhaft harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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