In einer gut funktionierenden und harmonischen Beziehung stellt sich irgendwann die Frage, ob man eine Familie gründen möchte. Von wem dieser Wunsch nach einem Baby ausgeht, kann von Partnerschaft zu Partnerschaft ganz verschieden sein. Frauen befinden sich jedoch etwas häufiger in dieser Situation, da bei ihnen zusätzlich auch die biologische Uhr tickt. Außerdem interessieren sie sich schon von Natur aus sehr für das Thema Kinder. Unabhängig davon, von wem der Kinderwunsch ausgeht, kann er zur Belastungsprobe für die Beziehung werden.
In diesem Artikel möchten wir euch deshalb genauer zeigen, woher ein einseitiger Kinderwunsch kommt, welche Folgen er haben kann und wie ihr damit umgehen könnt. Wir zeigen euch, wie ihr eine fundierte Entscheidung trefft und wie eure Beziehung nicht von diesem Thema beeinträchtigt wird.
Inhalt im Überblick:
Daher kommt der einseitige Kinderwunsch in eurer Beziehung
Der einseitige Kinderwunsch kann viele Gründe haben. Diese beziehen sich in den meisten Fällen auf die Beziehung oder das private Umfeld. Wir möchten euch in den folgenden Abschnitten ein paar dieser Ursachen erklären und euch so zeigen, warum diese Dinge dazu führen, dass man momentan noch nicht bereit für ein Kind ist.
Finanzielle Probleme und Unsicherheiten
Durch eine Geburt entstehen manchmal finanzielle Probleme. Das könnte gerade dann zustande kommen, wenn man stark auf das Einkommen der Mutter angewiesen ist und dieses für einen bestimmten Zeitraum wegfallen würde. Gleichermaßen muss man nach einer Geburt natürlich nicht nur seinen Partner und sich, sondern auch das Baby versorgen. Hier kommt es manchmal zu Unsicherheiten, ob einem wirklich genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Schließlich möchte man seinem Kind auch ein schönes Leben bieten.
Ängste und Sorgen
Mit einer Geburt gehen natürlich auch ein paar Ängste einher. Das ist gerade bei der ersten Geburt der Fall. Hier könnte man beispielsweise befürchten, dass man keine gute Mutter oder kein guter Vater wird. Diese Angst könnte beispielsweise dadurch bedingt sein, dass man in seiner eigenen Kindheit negative Erfahrungen gemacht hat. Womöglich fürchtet man sich aber auch davor Verantwortung zu übernehmen. Oder man fühlt sich einfach noch nicht für diesen Schritt bereit. Manchmal hat man auch Angst davor, dass sich durch die Geburt etwas in der Beziehung verändert.
Konflikte zwischen Beziehung und Karriere
Insbesondere Frauen fühlen sich durch Kinder manchmal eingeschränkt. Manche verfolgen den Wunsch Karriere zu machen und im Unternehmen immer weiter aufzusteigen. Dies wird häufig durch den kinderbedingten Ausstieg aus dem Beruf für eine bestimmte Zeit beeinflusst. Man kann sich dann weniger auf die Arbeit konzentrieren, sondern steht der neuen Aufgabe als Mutter gegenüber. Für manche ist dieser Gedanke sehr unstimmig, weshalb sie womöglich momentan keinen ausgeprägten Kinderwunsch haben.
Fehlendes Interesse an (weiteren) Kindern
Häufig kann man zwischen Menschen unterscheiden, die sehr familienfreundlich sind, und denjenigen, die eher ihr eigenes Ding machen. Deshalb kann der einseitige Kinderwunsch auch schlichtweg dadurch befindet sein, dass sich deine Partnerin oder Partner gegen ein Baby ausspricht. Vielleicht hat sie / er momentan einfach keine Lust auf ein Kind und möchte ihr / sein eigenes Leben leben. Das fehlende Interesse an einem Kind kann außerdem auch dadurch bedingt sein, dass man aus einer früheren Beziehung bereits Kinder hat und nun nicht noch ein weiteres Baby großziehen möchte.
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Das sind die Folgen von einem einseitigen Kinderwunsch
Ein einseitiger Kinderwunsch hat viele verschiedene Folgen. Zuerst ist hierbei natürlich zu nennen, dass die Person, die den Wunsch nach einem Baby hegt, sehr enttäuscht ist. Sie fühlt sich allein gelassen und kann womöglich auch nicht nachvollziehen, warum ihr Partner den Wunsch nicht teilt. Vielleicht fühlt sie sich zusätzlich auch missverstanden.
Das unerfüllte Verlangen nach der Gründung einer Familie kann zu einer großen Belastung werden. Außerdem können mit diesem Thema auch Konflikte einhergehen. Werden diese nicht gelöst, kommt das Thema „Kinderwunsch“ immer wieder aufs Neue auf.
Manche Menschen entwickeln außerdem Depressionen und psychische Krankheiten. Das liegt daran, dass sie sich unerfüllt fühlen und sich nichts sehnlicher als ein Kind wünschen.
Eine Folge von einem einseitigen Kinderwunsch kann auch sein, dass in der sonst so glücklichen Beziehung eine Trennung in Erwägung gezogen wird. Das könnte daran liegen, dass für eine Person ein Leben ohne Kinder unvorstellbar ist. Weigert sich die andere Person jedoch nach wie vor gegen ein Kind, könnte es sein, dass eine Trennung der bessere Weg ist. Dadurch haben beide die Chance ihre Visionen zu leben. Insbesondere die Person mit dem Kinderwunsch findet in Zukunft vielleicht einen Partner, der die selben Interessen teilt.
So könnt ihr mit einem einseitigen Kinderwunsch umgehen - 4 Lösungsansätze
Ein einseitiger Kinderwunsch ist nicht der Grund für das Beziehungsaus. Jedoch solltet ihr als Paar überlegen, wie ihr mit diesem Wunsch umgeht. Das Ziel kann darin bestehen, Klarheit über die Zukunft zu erhalten und zu überlegen, ob ein Kind vielleicht doch zu euch passen könnte. Möglich ist aber auch, dass ihr reflektiert wie es weitergehen soll, wenn einer von euch den Kinderwunsch nicht teilt.
Sucht das gemeinsame Gespräch
Das gemeinsame Gespräch ist gerade im Fall vom Kinderwunsch sehr wichtig, um seine Ansichten auszusprechen. Gleichzeitig erfährt man auch, welche Einstellung die Partnerin oder der Partner zu diesem Thema hat. Das schafft Klarheit. Im Gespräch könnt ihr reflektieren, warum nur einer von euch gerade diesen intensiven Kinderwunsch hat. Falls ihr beispielsweise feststellt, dass der andere sich momentan noch von Ängsten umgeben fühlt, können diese mithilfe der System Empowering Methode aufgelöst werden. Bestehende Ängste werden dabei bearbeitet und von Anfang an gelöst. Dadurch erhaltet ihr neue Energie und fühlt euch nicht mehr von diese Gedanken beeinträchtigt. Womöglich entsteht schon so bei der einen Person das Gefühl, dass ein Kind doch etwas sehr Schönes sein könnte.
Trefft eine stimmige Entscheidung
Gerade beim Thema Kinder solltet ihr euch beide einig darüber sein, ob ihr ein Baby bekommen möchtet oder nicht. Falls ihr euch nach euren Gesprächen und Überlegungen dazu entscheidet, vorerst kein Kind zu bekommen, sollte dies für euch stimmig sein. Ansonsten kommt dieses Thema immer mal wieder auf den Tisch und belastet eure glückliche Beziehung. Ob die Entscheidung für oder gegen ein Kind stimmig ist, könnt ihr durch den ÖkoCheck erfahren. Dabei reflektiert ihr, was an eurer aktuellen Situation positiv ist und wie ihr diese Dinge erhalten könnt. Außerdem überlegt ihr, welchen negativen Konsequenzen die Entscheidung für bzw. gegen das Baby haben könnte und wie diese vermieden werden können. Wir haben euer Interesse geweckt? Dann schaut doch einfach in unserem kostenlosen 5x5 Kurs vorbei. Dort stellen wir euch den ÖkoCheck ganz genau vor.
Versucht nicht einen Kompromiss zu finden
Unser Tipp ist, dass ihr beim Gespräch über den Kinderwunsch nicht damit beginnt, einen Kompromiss zu suchen. Man kann schließlich nicht nur „ein bisschen“ schwanger werden. Auch solltet ihr die Entscheidung nicht immer wieder vertagen. Wichtig ist, dass ihr euch beide klar darüber werdet, ob ihr ein Kind bekommen möchtet oder nicht. Falls ihr euch darüber nicht einigen könnt, ist es passend, wenn ihr darüber nachdenkt, wie es nun weitergehen soll. Könnt ihr wirklich damit leben, wenn ihr kein Kind bekommt? Oder ist dieser Wunsch so tief in euch verankert, dass ihr euch dies nicht vorstellen könnt? Je nachdem, wie eure individuelle Vorstellung hierzu aussieht, könnt ihr weiter über eure Zukunft sprechen. Falls ihr nicht auf einen Nenner kommt, kann sogar eine Trennung geeignet sein, damit keiner von euch mit einer solch großen Enttäuschung leben muss und sich seinen Kinderwunsch erfüllen kann.
Zieht eine Paartherapie in Betracht
In manchen Situationen kann auch eine Familientherapie sehr passend sein, um sich über den eigenen Kinderwunsch bewusst zu werden. Euer Coach hat dabei nicht die Aufgabe, eure Meinung zu bilden oder zu beeinflussen. Er ergründet viel mehr gemeinsam mit euch die Gründe, die momentan noch gegen den Kinderwunsch sprechen. Falls es sich um Ängste, emotionale Verletzungen oder Konflikte handelt, könnt ihr diese gemeinsam lösen. Dadurch erhaltet ihr Klarheit und könnt nach und nach besser einschätzen, was ihr tatsächlich davon haltet ein Kind zu bekommen.
Unser Fazit
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für beide Parteien zu einer großen Belastung werden. Für die Person mit Kinderwunsch ist diese Situation schmerzhaft, da häufig auch starke Gefühle wie Enttäuschung und Wut eine Rolle spielen. Aber auch die andere Person hat mit dem Kinderwunsch zu kämpfen, da er seiner Partnerin oder seinem Partner den Wunsch nicht erfüllen kann bzw. möchte. Das löst Unsicherheiten und Unklarheiten aus. Wir würden euch in einer solchen Situation empfehlen offen miteinander zu kommunizieren. Ihr müsst die Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht von heute auf morgen treffen. Wichtig ist jedoch, dass ihr aktiv darüber redet und daran arbeitet, gemeinsam eine Lösung zu finden. Auch eine Familientherapie kann in so einer Situation passend sein.
Falls ihr noch mehr darüber erfahren möchtet, wie man harmonisch kommuniziert, könnt ihr gerne mal in unserem Blog-Bereich vorbeischauen. In dem Artikel „Richtig streiten - So führt man ein Streitgespräch“ erfahrt ihr, worauf es im gemeinsamen Gespräch wirklich ankommt. Viel Spaß!