Wenn eine Partnerschaft endet und man fortan getrennte Wege geht, dann ist das gerade zu Beginn nicht wirklich leicht. Schließlich hat man die letzten Wochen, Monate oder Jahre ständig gemeinsam verbracht und muss nun auf einmal endgültig mit den Ex abschließen und die Trennung verarbeiten. Der Alltag, den man als einzelne Person durchlebt, muss sich erstmal wieder einspielen. Außerdem ist es oftmals sehr schwierig, eine Beziehung sofort hinter sich zu lassen. Wenn man verlassen wird oder selbst die Person ist, die die Beziehung beendet hat, dann macht man in der Regel bestimmte Trennungsphasen durch. Diese reichen vom Liebeskummer über den Wunsch, es doch noch einmal zu versuchen, bis hin zur tatsächlichen Verarbeitung der vergangenen Beziehung. Die Phasen sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, sondern können von Fall zu Fall auch leicht abweichen oder fließend ineinander übergehen.
Damit ihr die Trennung gut übersteht und zeitnah meistert, möchten wir euch in diesem Blog-Artikel alles über die Phasen einer Trennung erzählen. Dafür stellen wir euch jede einzelne Phase vor und erklären, wie sie abläuft, wie ihr sie übersteht und worauf es dabei wirklich ankommt. Außerdem geben wir euch für jede der Phasen drei wirksame Tipps, die euch weiterhelfen. So könnt ihr die Trennung nachhaltig verarbeiten und zeitnah wieder positiv in die Zukunft blicken!
Inhalt im Überblick:
Phase 1: Man will die Trennung nicht wahrhaben und verleugnet sie
Kurz nach einer Trennung kann man die neue Lebenssituation häufig noch gar nicht so richtig realisieren. Die Trennung fühlt sich dann sehr unwirklich an und man vermutet zum Beispiel abends noch immer, dass die Ex-Partnerin oder der Ex-Partner doch gleich von der Arbeit nach Hause kommen müsste. Diese Gedanken sind ganz normal. Schließlich gab es solche Routinen für eine längere Zeit und man muss sich erst daran gewöhnen, dass der Alltag nun erstmal anders verläuft. In der ersten Phase kommt es allerdings manchmal auch dazu, dass Betroffene das Beziehungsende leugnen und davon überzeugt sind, es hätte (noch) keine Trennung gegeben. Häufig befinden sie sich dann in einer Art Schockzustand.
In der ersten Trennungsphase spielen die Familie sowie enge Freunde eine wichtige Rolle für die Person, die gerade die Trennung durchleben muss. Hier besteht der Wunsch, dass man von seinen liebsten Menschen Halt bekommt und sie einem durch Gespräche oder einfach nur das bloße Beisammensein Kraft schenken.
- Tipp: Nehmt euch Zeit für euch selbst
Auch wenn die Zeit mit Familie und Freunden wertvoll ist, ist es häufig auch passend, sich Auszeiten für sich zu nehmen. So können die vergangene Beziehung sowie die Trennung reflektiert werden. - Tipp: Versucht die Trennung zu verstehen
Zum Beziehungsende kommt es in der Regel nicht einfach so. Deshalb kann es auch in dieser Phase der Trennung passend sein, die Gründe für das Ende einer Beziehung zu verstehen, um nachfolgend mit der Beziehung abschließen zu können. - Tipp: Trefft die wichtigsten Absprachen mit der Ex-Partnerin oder dem Ex-Partner
Nach einer Trennung ist oft nicht alles sofort vorbei. Wenn man zum Beispiel in einer gemeinsamen Wohnung gewohnt hat oder ein Kind hat, dann sind ein paar Vereinbarungen notwendig, die möglichst frühzeitig getroffen werden sollten.
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Phase 2: Die Gefühle rasen durcheinander und sind ambivalent
In der zweiten Phase sind es wesentlich die Gefühle, die sich in einem wahren Chaos befinden. Auf der einen Seite stehen die vielen unguten Gefühle und Emotionen, die durch die Trennung entstanden sind. Es handelt sich wahrscheinlich um Trauer, weil dieser Prozess sehr verletzend gewesen ist. Aber auch Wut, weil man vorangegangene Konflikte nicht richtig lösen konnte, und Angst, dass alles in einem Rosenkrieg endet, können präsent sein. Der Schmerz in Bezug auf die Trennung und das Ende der Partnerschaft ist in dieser Phase oft sehr präsent. Auf der anderen Seite steht gerade dann, wenn die Trennung noch nicht so lange her ist, auch die Hoffnung. Man erinnert sich dann an die schönen Momente, die man gemeinsam hatte. Dies umfasst zum Beispiel gemeinsame Erlebnisse, Urlaube oder andere Dinge, die man zusammen erlebt hat.
Als betroffene Person befindet man sich hier in einem richtigen Gefühlschaos aus stark wechselnden ambivalenten Gefühlen. Die Unklarheit über die Zukunft trägt ihren Teil häufig zu dieser schwierigen Situation bei.
- Tipp: Lasst eure Gefühle zu
In der zweiten Trennungsphase spielen die Gefühle verrückt. Das bedeutet allerdings nicht, dass ihr eure Emotionen für euch behalten müsst. Es ist in Ordnung und auch wichtig, dass ihr zu euren Gefühlen steht und diese zulasst. - Tipp: Schreibt eure Gedanken auf
Wenn man seine Gedanken aufschreibt, dann kann dies beim Verarbeiten helfen. Wir würden euch deshalb empfehlen, dass ihr euch ein kleines Notizbuch zur Hand nehmt und alles notiert, was ihr gerne möchtet. So könnt ihr auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf blicken. - Tipp: Legt den Fokus auf euch
Eine Trennung zu verarbeiten ist leider häufig ein schmerzhafter Prozess, der länger andauert. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch weiterhin auf euch fokussiert und die Dinge tut, die euch gut tun und euch in dieser Phase weiterhelfen.
Phase 3: Der Wunsch, die Beziehung doch noch zu retten, kommt auf
Manche Menschen entwickeln nach der Trennung noch einmal den tiefen Wunsch, es als Paar doch nochmal zu probieren. Sie wünschen sich die Beziehung dann sehnlichst zurück und sehen Hoffnung in einer zweiten Chance. Dieser Wunsch kommt in der Regel dadurch zustande, dass man an den vielen schönen Momenten festhält, die man als Paar in der Vergangenheit durchlebt hat. Konflikte, Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten geraten hierbei für einen Moment in den Hintergrund und die Hoffnung kommt zum Vorschein.
Dass eine Beziehung eine zweite Chance erhält, ist gar nicht so selten. Außerdem gibt es genug Beispiele, in denen Paare dann viel glücklicher sind als zuvor. Hierfür sollte vorab allerdings genau reflektiert werden, ob man sich diese Partnerschaft wirklich wünscht und ob man noch immer positive Gefühle für die andere Person in sich trägt. Ist dies der Fall und wünscht man sich die Beziehung nicht nur zurück, weil man sich gerade einsam fühlt, sondern weil noch immer Liebe und Zuneigung in einem vorhanden sind, ist ein Neustart durchaus eine Option.
- Tipp: Löst bestehende emotionale Verletzungen auf
Nach einer Trennung solltet ihr entstandene emotionale Verletzungen lösen, die für euch aktuell eine Belastung darstellen. Dadurch erhaltet ihr nicht nur neue Power, sondern könnt auch prüfen, ob ihr ernsthaft an einem neuen Versuch für die Beziehung interessiert seid. - Tipp: Macht einen ÖkoCheck
Wenn ihr wissen möchtet, welche Entscheidung für eure Zukunft die richtige ist, eignet sich für die Annäherung an diese Frage der ÖkoCheck. Wie genau er funktioniert, könnt ihr in unserem kostenlosen Videokurs erfahren. - Tipp: Schafft Klarheit für eure Zukunft
Wenn Unklarheit in Bezug auf die Trennung besteht, dann kann dies zusätzlich zu den ohnehin schon bestehenden Trennungsschmerzen sehr belastend sein. Wir würden euch deshalb dazu raten, dass ihr die Trennung aktiv reflektiert und eure Wünsche für die Zukunft manifestiert.
Phase 4: Trauer und Depression über das Beziehungsende bestimmen den Alltag
Wenn die Entscheidung aus der dritten Trennungsphase gegen einen zweiten Versuch für die Beziehung gefallen ist oder wenn es andere Gründe gab, die einen Neustart unmöglich gemacht haben, dann wird die Trennung erst richtig real. Man sieht nun, dass die Beziehung tatsächlich am Ende ist und dass man sich von der Ex-Partnerin oder dem Ex-Partner verabschieden muss. In dieser Phase wird die durch die Trennung entstandene Trauer präsent. Man trauert dann um das, was mal war und was man in der Vergangenheit erlebt hat. Für Betroffene ist es in dieser dritten Trennungsphase sehr schwer, überhaupt wieder positiv zu denken und sich auf das, was in der Zukunft womöglich auf einen wartet, zu freuen.
Wenn Trauer und Depression zum Alltagsgegenstand werden, dann wirkt sich das oft auch auf die anderen Lebensbereiche aus. Die Arbeit fühlt sich dann zum Beispiel zäh und anstrengend an, der Abend auf der Couch kann nicht so richtig genossen werden. Für euch ist es deshalb wichtig, dass ihr diese Phase zeitnah und nachhaltig überwindet.
- Tipp: Versucht euch eurer Trauer zu stellen
Wenn ihr momentan mit starker Trauer zu kämpfen habt, dann ist es wichtig, dass ihr diese bearbeitet und auflöst. Hierfür solltet ihr die emotionalen Verletzungen auflösen, die in der Vergangenheit entstanden sind. - Tipp: Verarbeitet euren Liebeskummer
Liebeskummer ist ein sehr einnehmendes und belastendes Gefühl. Deshalb solltet ihr auch hier daran arbeiten, ihn zu überwinden. Dafür könnt ihr die SystemEmpowering Methode nutzen, durch die ihr endlich wieder eine neue Haltung einnehmen könnt. - Tipp: Sucht euch (professionelle) Unterstützung
Wenn ihr eine Trennung verarbeiten möchtet, dann müsst ihr euch dieser Herausforderung nicht alleine stellen. Stattdessen könnt ihr euch zum Beispiel mit Freunden oder Familienmitgliedern austauschen. Auch ein Coaching eignet sich, um langfristig mit der Trennung abzuschließen.
Phase 5: Man versucht nach der Trennung richtig loszulassen
Wenn man die durch die Trennung und die vergangene Beziehung entstandenen emotionalen Verletzungen gelöst hat, dann fällt es einem leichter, positiv in die Zukunft zu blicken und mit der Trennung abzuschließen. Hat man die fünfte Phase erreicht, dann ist es möglich, die Trennung wahrhaftig zu akzeptieren. Trotzdem kann es auch hier noch vorkommen, dass der Gedanke an die Ex-Partnerin oder den Ex-Partner wehtut. Dies ist allerdings auch völlig in Ordnung, schließlich hat man einen Lebensabschnitt gemeinsam verbracht und vermisst die andere Person womöglich noch. Trotzdem ist in dieser Trennungsphase klar ersichtlich, dass die unguten Gefühle sich verringern und immer mehr nachlassen. Außerdem wünscht man dem anderen Menschen nichts Böses mehr, sondern kann mit der Vergangenheit abschließen.
Wenn man die Trennung verarbeiten konnte und die unguten Gefühle nachlassen, dann fällt es fortan auch leichter, den Alltag positiv zu gestalten. Es ist nun wieder möglich, dass man den Fokus auf sich legt und glücklich ist.
- Tipp: Arbeitet weiter an der Verarbeitung eurer Trennung
Wenn ihr die Trennung grundlegend verarbeitet habt, dann seid ihr bereits einen wichtigen Schritt gegangen. Sollte es allerdings später noch einmal dazu kommen, dass ihr ungute Gefühle verspürt, dann nehmt euch einen Moment Zeit und löst auch diese Emotionen auf. Dadurch garantiert ihr, dass alle emotionalen Verletzungen überwunden werden. - Tipp: Schaut bewusst und positiv nach vorne
Die vergangene Beziehung konntet ihr hinter euch lassen. Nun liegt es an euch, eure Zukunft wieder aktiv zu gestalten und den Alltag mit Freude und voller positiver Energie zu gestalten. Ihr seid nun frei und könnt euch den Dingen widmen, die zuletzt womöglich in Vergessenheit geraten sind. - Tipp: Fokussiert euch auf Dinge, die euch gut tun
Wenn ihr eure eigene „Tut mir gut“-Liste erstellt, könnt ihr euren Alltag dadurch noch positiver gestalten. Das gelingt, weil ihr euch regelmäßig etwas Gutes tut und dadurch neue Energie erhaltet. Wie ihr eure eigene „Tut mir gut“-Liste erstellen könnt, erfahrt ihr in unserem kostenlosen Videokurs.
Phase 6: Es gibt Raum für persönliche Neuorientierung
Wenn die Trennung vollständig verarbeitet werden konnte, ist es nun möglich, eine neue Haltung einzunehmen und neue Zukunftsperspektiven zu entwickeln und umzusetzen. Als Einzelperson hat man nun die Möglichkeit, sein Leben in die Hand zu nehmen und all die Ziele zu verfolgen, die man sich vornehmen möchte. In dieser Phase kann man den Fokus daher vollständig auf sich und seine Persönlichkeitsentwicklung legen. Allerdings gibt es natürlich auch die Möglichkeit, sich wieder für neue Bekanntschaften zu öffnen. Das Bedürfnis nach einer glücklichen Beziehung kann in dieser Phase so langsam wieder zurückkehren und ist davon geprägt, dass man schlichtweg offen für eine solche Begegnung ist.
Die sechste Phase stellt gleichzeitig die letzte Trennungsphase dar. An diesem Punkt kann die vergangene Beziehung hinter einem gelassen werden. Das bedeutet allerdings natürlich nicht, dass man sich nicht trotzdem noch an vergangene Momente erinnern kann. Denn auch wenn man als Ex-Paar nun getrennte Wege geht, darf es trotzdem schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit geben.
- Tipp: Setzt euch neue Ziele für euren Alltag
Ziele geben eurem Alltag und dem gesamten Leben Struktur. Ihr habt nun die Möglichkeit, zum Beispiel in persönlicher oder beruflicher Hinsicht neue Pläne zu schmieden und euch umzuorientieren. Dadurch könnt ihr noch zufriedener und glücklicher werden. - Tipp: Arbeitet an euch
Wenn ihr aktuell das Gefühl habt, dass es in eurem Leben Bereiche gibt, an denen ihr arbeiten möchtet, dann habt ihr nun die Gegebenheit dazu. Ihr könnt beispielsweise euer Selbstwertgefühl steigern oder eure Work-Life-Balance optimieren, um den Alltag noch positiver zu gestalten. - Tipp: Seid offen für neue Situationen
Im Alltag weiß man nie so richtig, was auf einen zukommt. Vielleicht läuft auch schon morgen eine potenzielle Partnerin oder ein potenzieller Partner an euch vorbei. Seid deshalb offen für alles Neue, was auf euch zukommt, und verschließt euch nicht. Wenn ihr neue Wege geht, dann können sich daraus sehr positive Dinge entwickeln.
Unser Fazit
Wenn man sich getrennt hat und die Beziehung beendet wurde, dann ist diese Situation zuerst einmal sehr schmerzhaft und kraftraubend. Häufig durchlebt man in dieser Zeit verschiedene Trennungsphasen. Diese haben wir euch in unserem Blog-Artikel genauer vorgestellt. Außerdem haben wir euch passende Tipps gezeigt, durch die ihr die einzelnen Phasen positiver durchleben könnt und eure Trennung nachhaltig und langfristig verarbeitet.
Wenn ihr noch mehr zum Thema „Trennung“ erfahren möchtet, dann schaut euch gerne weiter in unserem Blog um. Dort haben wir schon eine Vielzahl an Artikeln für euch erstellt, die euch beim Beziehungsende weiterhelfen können und wichtige Fragen, die ihr euch womöglich gerade stellt, beantworten. Habt ihr beispielsweise aktuell mit starkem Liebeskummer zu kämpfen, dann könnt ihr euch die damit verbundenen, typischerweise auftretenden Phasen genauer ansehen. In einem anderen Artikel erklären wir euch außerdem, was ihr noch tun könnt, um besser mit einer Trennung abzuschließen. Seid ihr aktuell noch an dem Punkt, wo ihr nicht genau wisst, ob eine Trennung wirklich der richtige Weg für euch ist, könnt ihr mit der Hilfe von unserem Blog-Beitrag „Trennung: Ja oder Nein?“ eine stimmige Entscheidung treffen.