Warum wollen Männer keine Paartherapie?

Liebevoll verfasst von
Laura
vom
10. Mai 2021

Wenn Paare sich für eine Paartherapie oder eine Paarberatung entscheiden, dann geht die Intention für diesen Schritt eher von der Frau aus. Hin und wieder kommt es dann vor, dass vor dem Anruf beim Paartherapeuten nicht mit dem Partner - in diesem Fall mit dem Mann - gesprochen wurde. Womöglich wird befürchtet, dass der Partner eigentlich gar keine Lust darauf hat und die Sache sofort abblasen würde. Doch woran liegt das? Scheuen sich Männer tatsächlich vor einer Paartherapie?

In diesem Artikel möchten wir detailliert darauf eingehen, warum der Wunsch nach einer Paartherapie tendenziell von Frauen ausgeht. Wir erklären euch, wieso manche Männer sich vor einer Paartherapie sträuben und was genau hinter dieser Verhaltensweise steckt.

Hinweis
Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, dass jeder Mann sich gegen eine Paartherapie entscheidet. Es gibt auf der anderen Seite natürlich auch Frauen, die sich vor diesem Schritt fürchten. Dies hängt stets von persönlichen Erfahrungen und Prägungen ab und kann daher von Paar zu Paar ganz verschieden sein. In diesem Beitrag möchten wir spezifisch auf den Fall eingehen, warum einige Männer sich gegen eine Paartherapie entscheiden. Wir möchten damit nicht ausdrücken, dass diese Situation nicht auch auf Frauen zutreffen kann.

Wollen Männer grundsätzlich keine Paartherapie?

Natürlich kann man nicht sagen, dass jeder Mann die Paartherapie verweigert. Ganz im Gegenteil, oft geht die Intention eine Paartherapie in Anspruch zu nehmen von beiden Partnern aus. Hin und wieder kommt es jedoch auch vor, dass der Mann nicht bereit dazu ist, sich von einem professionellen Coach betreuen zu lassen. Woran das liegt, wollen wir euch nun genauer erklären.

Der Weg zur Paartherapie impliziert für manche Männer, dass sie nicht selbst mit ihrer Partnerschaft und auftretende Unsicherheiten klarkommen. Sie sehen eine Beratung daher nicht als positiven Ansatz, um die Beziehung zu retten, sondern eher als Niederlage. Man hat es nicht geschafft, die Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht entwickeln manche sogar auch das Gefühl, dass sie beziehungsunfähig sind. Wenn die Paartherapie wie eine Niederlage aufgefasst wird, dann hat dies in den meisten Fällen mit emotionalen Verletzungen aus der Vergangenheit zu tun, die dieses Gefühl heute erneut hervorrufen. Vielleicht musste in der Kindheit immer wieder stark oder perfekt und makellos sein. Wenn man zum Beispiel in seiner Kindheit einen Verlust erlebt hat und seine Gefühle in diesem Moment nicht zeigen durfte, kann das emotionale Verletzungen verursacht haben. Hinzu kommt, dass Männer eher dazu neigen, etwas Emotionales zu verdrängen. Durch die Paartherapie wird dies jedoch wieder hervorgerufen. Dies könnte ein weiterer Grund sein, warum von einer Paartherapie eher abgesehen wird.

Wenn einer von euch mit einer solchen emotionalen Verletzung zu kämpfen hat, dann gilt es diese aufzulösen. Das gelingt euch mit der System Empowering Methode, durch die ihr an den Punkt in eurer Vergangenheit zurückgeht, an dem es mal gut war. Die erste entstandene emotionale Verletzung wird dann aufgelöst, indem die verletzte Person der verursachenden Person das entstandene Leid zeigt. Die verursachende Person wäre in diesem Fall diejenige, die in dem obigen Beispiel nach Hilfe gefragt wurde. Wenn die entstandenen, unguten Gefühle gezeigt wurden, kann die verursachende Person diese sehen und sie anteilig zurücknehmen. Dadurch erhältst du neue Energie. Nun kannst du schrittweise weiter in Richtung Gegenwart gehen und alle weiteren emotionalen Verletzungen auf diese Weise auflösen. Mit der Zeit entwickelst du auf diese Weise eine neue Haltung und kannst dich auch gegenüber einer Paartherapie öffnen.

Der Grund dafür, dass Männer sich nicht auf eine Paartherapie einlassen möchten, kann jedoch auch einen anderen Ursprung haben. Es kann sich auch um Unsicherheiten handeln, die bei dem Gedanken an die Paarberatung auftreten. Man weiß dann womöglich nicht so genau, wie die Beratung überhaupt ablaufen soll und ob sie die Beziehung retten kann. Auch ist es einem vielleicht unangenehm, mit einer noch fremden Person über private Situationen und Konflikte zu sprechen.

Wenn sich einer von euch in einer solchen Situation befindet, dann kann es passend sein sich im Internet genauer über den Ablauf einer Paartherapie zu informieren. Bei eurer Recherche könnt ihr außerdem herausfinden, worauf ihr bei einem Coach am meisten Wert legt und welches Ziel ihr im Detail verfolgt. Falls ihr euch anschließend für eine Paartherapie entscheidet, wisst ihr schon, was ungefähr auf euch zukommt. Dies nimmt euch beiden die Angst.

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Kann man den Partner zu einem Coaching überreden, wenn er nicht möchte?

Manchmal kommt es vor, dass der Partner nicht bereit für eine Paartherapie ist und die damit zusammenhängende Barrieren nicht so richtig gelöst werden können. In so einem Fall macht es natürlich keinen Sinn, den Partner zu überreden oder ihn in irgendeiner Weise zu bestechen, so dass er doch mitkommt.

Damit eine Paartherapie funktioniert und Erfolge aufweist, sollten beide Partner vollkommen hinter der Beratung stehen und sich aktiv in diesen Prozess mit einbringen. Wenn nur einer den Wunsch hat etwas zu verändern, dann könnte es zum Beispiel sein, dass die andere Partei während der Beratungsgespräche nicht so richtig mitmacht. Dies würde die Erfolgschancen der Paartherapie senken.

Wenn ihr gerne wissen möchtet, wie ihr die Erfolgsaussichten bei einer Paartherapie zusätzlich steigern könnt, solltet ihr unbedingt mal in unserem Beitrag "Erfolgschancen, Tipps und Grenzen" vorbeischauen. Dort haben wir ausführlich über dieses Thema berichtet.

Wenn deine Partnerin oder dein Partner sich nach wie vor gegen eine Paartherapie weigert, dann kannst dich natürlich auch selbst auf den Weg machen und ein Einzelcoaching in Anspruch nehmen. Auch hierbei setzt du dich intensiv mit deiner Beziehung auseinander und erhältst neue Impulse für den Alltag. Diese kannst du nach und nach umsetzen und so auch selbst für eine positive Veränderung sorgen. Ein Einzelcoaching bietet dir außerdem die Möglichkeit intensiv an dir selbst zu arbeiten.
Auch wenn du dich für ein Einzelcoaching entscheidest, solltest du deinem Partner die natürliche Konsequenz hieraus aufzeigen. Du kannst ihm zum Beispiel sagen, dass du befürchtest, dass sich eure Beziehung ohne die Inanspruchnahme einer Paartherapie weiter verschlechtert und eine Trennung vielleicht unausweichlich wird. Natürlich möchtest du dies auf keinen Fall und das kannst du ihm auch sagen. Trotzdem ist es oftmals passend, die eigenen Gefühle diesbezüglich ausdrücken und eigene Bedenken zu äußern.

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Ist eine Beratung der einzige Ausweg aus dieser Situation?

Eine Paartherapie ist nicht der einzige Weg, um belastende Konfliktthemen in der Beziehung zu lösen und die Partnerschaft zu stärken. Natürlich kann man auch mit anderen Ansätzen etwas für die Beziehung tun und als Paar wieder näher zusammenfinden.

Womöglich wäre es zum Beispiel für euch passend, wenn ihr euch bewusst mehr Zeit füreinander nehmt und in diesen Momenten eure Partnerschaft reflektiert. Solche Phasen ungeteilter Zweisamkeit können zum Beispiel in den Abendstunden stattfinden oder einfach immer dann, wenn ihr beide euren Kopf frei von anderen Verpflichtungen habt. In diesen Momenten könnt ihr gemeinsam nach den Auslösern für bestehende Konflikte suchen und euch aktiv darüber austauschen.

Obwohl dieser Schritt prinzipiell ein guter und hilfreicher Ansatz ist, kann es hierbei zu Problemen kommen. Wenn euer Alltag von vielen Konflikten und Meinungsverschiedenheiten geprägt ist, dann kann die gemeinsame Kommunikation zum Beispiel schwer fallen und es nahezu unmöglich machen, wertschätzend miteinander zu sprechen. Dies erschwert die Entwicklung einer geeigneten Lösung, die euch im Alltag wirklich weiterbringt. Wenn ihr eure Situation also selbst in die Hand nehmen möchtet, sollte die Basis für eine wertschätzende Kommunikation auf jeden Fall gegeben sein.

Eine Beratung hat im Vergleich zu diesem Ansatz für euch den Vorteil, dass ihr von einem professionellen Coach begleitet werdet. Dieser führt die Gespräche durch und nutzt eine Methode, die wirksam ist und euch systematisch bei der Auflösung eurer Streitthemen und Unsicherheiten leitet. Eine Paartherapeutin oder ein Paartherapeut gibt euch außerdem stets hilfreiche Impulse an die Hand, die euch im Alltag weiterhelfen und eure Paarbeziehung stärken.

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Unser Fazit

Männer sind oft von einer Paartherapie abgeneigt, da sie diesen Schritt als eine Niederlage ansehen und lieber alleine mit ihrer Situation fertig werden möchten. Hin und wieder besteht außerdem eine große Unsicherheit darüber, was einen bei diesem Prozess genau erwartet und inwiefern dies für die Beziehung hilfreich sein soll. Falls ihr euch genauer darüber informieren möchtet, ob eine Paartherapie in eurer Situation wirklich passend ist, könnt ihr euch gerne in unserem Beitrag "Paartherapie: Ja oder Nein?" genauer umsehen. Falls ihr euch momentan Gedanken über die Kosten einer Paartherapie macht oder euch weitere Fragen und Antworten zur Paartherapie beschäftigen, könnt ihr eure Sorgen und Ängste in unserem Blog aus dem Weg räumen.

Wenn sich dein Mann noch nicht für den Schritt zu einem Paartherapeuten bereit fühlt, dann könnt ihr auch selbst versuchen aktiv miteinander zu kommunizieren und die Ursache für Konflikte zu finden und aufzulösen. Beachtet hierbei, dass ihr auf einer wertschätzenden Basis miteinander sprecht und euch ausreichend Zeit für diesen Prozess nehmt.

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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