Wann ist eine Verhaltenstherapie nicht sinnvoll? Paartherapeuten klären auf!

Liebevoll verfasst von
Florian
vom
24. März 2025

Verschiedenste therapeutische Angebote und Coaching-Methoden sind heutzutage weit verbreitet. Viele Menschen haben erkannt, wie wichtig es ist, sich für ihre psychischen oder emotionalen Themen Unterstützung zu holen, wenn diese zur anhaltenden Belastung werden. Eine Studie des Robert Koch-Instituts (2017) zeigt, dass die Inanspruchnahme psychiatrischer und psychotherapeutischer Leistungen in Deutschland signifikant ist. Besonders auffällig ist, dass Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren mit etwa 11 %, im Alter von 40 bis 49 Jahren mit ca. 12 % und im Alter von 50 bis 59 Jahren mit ca. 13 % psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Männer zeigen ähnliche Zahlen, mit ca. 9 % bei 30-39 Jahren und 40-49 Jahren sowie ca. 10 % bei 50-59 Jahren. Diese Zahlen belegen, wie relevant das Thema psychische Gesundheit und Therapie in der breiten Bevölkerung ist und wie wichtig es ist, über die verschiedenen Therapiemethoden, wie zum Beispiel die Verhaltenstherapie, informiert zu sein.

Auch wenn der Weg in die Therapie ein wichtiger Schritt in Richtung Selbsthilfe und Heilung ist, stellt sich die Frage, wann Verhaltenstherapie nicht sinnvoll ist. Verhaltenstherapie ist eine der am weitesten verbreiteten Methoden und hat sich bei vielen psychischen Erkrankungen als äußerst effektiv erwiesen. Dennoch ist sie nicht für jede Problematik geeignet. Besonders im Bereich von Beziehungsfragen oder persönlichen Herausforderungen, die in erster Linie eine Person betreffen, jedoch tief in der Partnerschaft wirken, können die Grenzen der Verhaltenstherapie schnell erreicht sein.

Aus paartherapeutischer Sicht möchten wir das Thema “Verhaltenstherapie” in diesem Artikel genauer beleuchten. Dabei werden wir aufzeigen, bei welchen spezifischen Themen die Verhaltenstherapie eine hilfreiche Methode darstellt und an welchen Stellen sie ihre Grenzen hat, insbesondere wenn es um Beziehungsprobleme geht. Weiterhin zeigen wir auf, wie es in solchen Momenten weitergehen kann und wie ihr eure Themen nachhaltig aufarbeiten könnt.

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Lebensidealisten Gründer, ausgebildeter Coach und Mediator
Florian ist der Gründer der Lebensidealisten. Als Unternehmer, Ehemann und Vater kennt er die vielseitigen Herausforderungen, die im stressigen Alltag auftreten können. Er weiß, wie ihr wieder mehr Energie und Power erhaltet und eure Partnerschaft auf das nächste Level bringt.

Definition & Merkmale: Was zeichnet eine Verhaltenstherapie aus?

Die Verhaltenstherapie ist eine der am weitesten verbreiteten und wissenschaftlich fundierten Therapieformen. Sie hat ihren Ursprung in der Mitte des 20. Jahrhunderts und basiert auf der Annahme, dass menschliches Verhalten erlernt und daher auch wieder verlernt oder verändert werden kann. Ziel der Verhaltenstherapie ist es, dysfunktionale Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern, um die psychische Gesundheit zu verbessern und belastende Symptome zu lindern.

Die Verhaltenstherapie ist besonders effektiv bei der Behandlung von Angststörungen, Depressionen, Phobien, Zwangsstörungen und vielen anderen psychischen Problemen. Sie wird meist in einer strukturierten Form durchgeführt und folgt klar definierten Methoden und Techniken, die dem Coachee helfen, seine Probleme in konkrete Handlungen zu übersetzen. In der Therapie werden konkrete (Verhaltens-)Ziele festgelegt und es wird in kleinen, gut erreichbaren Schritten darauf hingearbeitet, diese Ziele zu erreichen.

Die Verhaltenstherapie zeichnet sich insgesamt durch verschiedene Merkmale aus, die sie von anderen therapeutischen Ansätzen abheben. Zu den wichtigsten gehören:

  • Problembasiert: Die Therapie konzentriert sich auf spezifische Probleme oder Symptome, die der Coachee beheben möchte, und legt klar definierte Ziele fest, die in der Therapie erreicht werden sollen. Diese Ziele können von der Reduktion von Ängsten über die Verbesserung von zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur Bewältigung von Stress reichen.
  • Praktisch: Ein weiteres markantes Merkmal der Verhaltenstherapie ist ihre aktive und praxisorientierte Ausrichtung. Der Coachee wird ermutigt, regelmäßig zu Hause zu üben und in der realen Welt zu experimentieren, um die in der Therapie erlernten Techniken und Bewältigungsstrategien anzuwenden.
  • Verhaltensmodifikation: Im Kern der Verhaltenstherapie steht die Idee, dass Verhaltensweisen erlernt wurden und daher auch wieder verändert oder „umgelernt“ werden können. Therapeutische Techniken wie die klassische Konditionierung (z.B. die Konfrontation mit Ängsten) oder die operante Konditionierung (z.B. Verstärkung von erwünschtem Verhalten) werden verwendet, um das Verhalten zu verändern. So kann etwa jemand, der unter einer Phobie leidet, schrittweise lernen, sich seinen Ängsten zu stellen und sie zu überwinden.
  • Kognitive Umstrukturierung: Eine zentrale Technik der Verhaltenstherapie ist die kognitive Umstrukturierung. Diese Methode hilft dem Coachee, irrationale oder dysfunktionale Denkmuster (z.B. „Wenn mein Partner heute nicht anruft, bedeutet das, dass er mich nicht liebt.“) zu erkennen und durch realistischere, positivere Gedanken (z.B. „Es gibt viele Gründe, warum er heute nicht anrufen konnte. Das bedeutet nicht, dass er mich nicht liebt.“) zu ersetzen.
  • Eigenverantwortung: In der Verhaltenstherapie wird der Coachee zu einem aktiven Mitgestalter seiner Therapie. Der Therapeut übernimmt eher die Rolle eines Trainers oder Coaches, der den Coachee anleitet und unterstützt. Ziel ist es, dem Patienten zu helfen, die nötigen Fähigkeiten und Techniken zu erlernen, um auch nach der Therapie eigenständig mit Herausforderungen umzugehen.
  • Zeitlich begrenzt: Verhaltenstherapie ist in der Regel eine zeitlich begrenzte und stark strukturierte Therapieform. Sie erfolgt in klar definierten Sitzungen, in denen eine bestimmte Anzahl von Therapieeinheiten festgelegt wird.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Verhaltenstherapie durch ihre strukturierte, zielorientierte und praktische Ausrichtung gekennzeichnet ist. Sie hat sich als sehr wirksam bei der Behandlung einer Vielzahl von psychischen Problemen erwiesen und ermöglicht es den Coachees, durch gezielte Techniken ihre Symptome aktiv zu bearbeiten und zu verändern. Das kann zu mehr Harmonie und Leichtigkeit im Alltag beitragen.

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Eignung: Für welche Ziele ist eine Verhaltenstherapie optimal geeignet?

Wer sich bei Google nach verschiedenen Möglichkeiten zur Therapie im näheren Umfeld umsieht, wird schnell feststellen, dass es eine Vielzahl an unterschiedlichen Ansätzen und Methoden gibt. Die Verhaltenstherapie ist eine von vielen therapeutischen Vorgehensweisen, allerdings ist sie nicht immer die richtige Wahl – insbesondere dann, wenn es um tiefere emotionale Wunden oder komplexe Beziehungsdynamiken geht.

Wann ist eine Verhaltenstherapie geeignet?

Die Verhaltenstherapie eignet sich besonders für Menschen, die mit klar definierten, aktuellen Problemen zu kämpfen haben, die sie individuell belasten. Sie ist besonders effektiv, wenn es darum geht, spezifische Verhaltensweisen zu ändern oder zu verbessern. Zu den häufigsten Themen, bei denen Verhaltenstherapie hilfreich ist, gehören:

  • Angststörungen und Phobien: Durch systematische Konfrontation und andere Techniken werden Ängste abgebaut.
  • Depressionen: Veränderung negativer Denkmuster und Förderung positiver Verhaltensweisen.
  • Zwangsstörungen: Reduktion von Zwangshandlungen durch gezielte Techniken.
  • Essstörungen: Veränderung dysfunktionaler Essgewohnheiten und Förderung eines gesunden Verhaltens.
  • Stressbewältigung und Selbstmanagement: Verbesserung von Problemlösungsstrategien und Stärkung der Resilienz.

Wann ist eine Verhaltenstherapie nicht geeignet?

Obwohl die Verhaltenstherapie viele Vorteile (insbesondere für Einzelpersonen) bietet, gibt es Themen, bei denen sie weniger wirksam oder sogar ungeeignet ist. In solchen Fällen ist es wichtig, auf andere Therapieansätze zurückzugreifen, die auf tiefere emotionale Prozesse und unbewusste Konflikte eingehen. Zu den Fällen, bei denen Verhaltenstherapie nicht die beste Wahl ist, gehören:

  • Langfristige emotionale Verletzungen und Traumata: Diese erfordern eine tiefergehende Bearbeitung und Auflösung.
  • Unbewusste Konflikte und psychische Prägungen: Die tief verwurzelten Ursachen von Verhaltensmustern und emotionalen Blockaden werden in der Verhaltenstherapie nicht direkt angegangen.
  • Beziehungsdynamiken aus der Vergangenheit: Schwierigkeiten, die auf tiefsitzende Bindungstraumata oder wiederkehrende Konflikte aus vergangenen Beziehungen zurückzuführen sind, benötigen eine andere Herangehensweise.
  • Beziehungsthemen: Wenn es um die Heilung emotionaler Verletzungen in der Partnerschaft geht, ist die Paartherapie oft besser geeignet. In einer Einzeltherapie wird die Partnerin bzw. der Partner nämlich vom Prozess ausgeschlossen, da sie bzw. er nicht anwesend ist.

Die Herausforderung: Warum kann eine Verhaltenstherapie Beziehungsprobleme nicht lösen?

Es ist sehr lobenswert, wenn sich Menschen für Coaching oder Therapie entscheiden, um ihre eigenen Themen anzugehen und sich selbst weiterzuentwickeln. Eine Verhaltenstherapie kann in vielen Fällen sehr hilfreich sein, insbesondere wenn es darum geht, Verhaltensmuster zu verändern und aktuelle Probleme zu bearbeiten. Besonders bei Ängsten, Stress oder anderen individuellen Herausforderungen zeigt sich Verhaltenstherapie als effektive Methode. Doch wenn es um Beziehungsprobleme geht, stößt sie häufig an ihre Grenzen. Warum ist das so?

Oft kommen Menschen in eine Verhaltenstherapie, weil sie sich schnelle Lösungen für ihre Beziehungsprobleme erhoffen. Diese Erwartungen sind verständlich – insbesondere in einer Gesellschaft, in der sofortige Lösungen immer mehr gefragt sind. Doch was genau erwarten sich Menschen von der Verhaltenstherapie, wenn es um ihre Beziehung geht?

  • Verbesserung der Kommunikation
    Die Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil jeder Beziehung. Menschen glauben häufig, dass eine Verbesserung der Kommunikation allein alle Beziehungsprobleme lösen kann. Doch wenn tiefsitzende emotionale Verletzungen oder unbewusste Prägungen und Brillen vorhanden sind, wird die Kommunikation allein nicht ausreichen, um das zugrunde liegende Problem zu lösen.
  • Mehr Harmonie und Zufriedenheit
    Viele denken, dass das Ändern von Verhaltensmustern, wie z.B. das Reduzieren von Streitereien oder das Fördern positiver Interaktionen, zu mehr Harmonie und Zufriedenheit führen wird. Doch wenn emotionale Verletzungen und unerfüllte Bedürfnisse die Beziehung belasten, können diese oberflächlichen Veränderungen nur eine kurzfristige Lösung bieten.
  • Schnelle Lösungen für Konflikte
    Viele hoffen darauf, dass sich Konflikte durch neue Verhaltensweisen und Denkansätze direkt lösen lassen. Dabei wird oft übersehen, dass Konflikte in Beziehungen tiefere Ursachen haben, die nicht einfach durch äußere Verhaltensänderungen „behoben“ werden können.
  • Wiederherstellung emotionaler Nähe
    Menschen erhoffen sich zudem oft, dass durch verändertes Verhalten oder eine verbesserte Kommunikation die emotionale Nähe wiederhergestellt wird. Doch wenn das Vertrauen oder die emotionale Bindung durch vergangene Erlebnisse oder ungelöste Konflikte beschädigt wurde, kann Nähe durch bloße Verhaltensänderungen nicht wiederhergestellt werden.

Beziehungsthemen sind häufig tief emotional und beinhalten nicht nur das Verhalten, sondern auch vergangene Erfahrungen, Verletzungen und unbewusste Bindungsmuster. Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Veränderung von äußeren Verhaltensweisen, ohne in den emotionalen Kern eines Problems einzutauchen. Sie kann daher nicht immer die zugrunde liegenden emotionalen Blockaden oder psychischen Verletzungen behandeln, die zu wiederholten Konflikten oder Kommunikationsproblemen führen. In Beziehungen geht es oft nicht nur um das, was wir tun, sondern auch um das, was wir fühlen und wie wir miteinander verbunden sind. Weiterhin darf eine Verhaltenstherapie im Kontext von Beziehungsproblemen nie isoliert betrachtet werden: denn die Veränderungen durch die Therapie beeinflussen automatisch auch die Partnerschaft.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, ein Partner leidet unter Flugangst und geht in Verhaltenstherapie, um diese zu überwinden. Zwar wird die Angst abgebaut, doch anstatt zu fliegen, vermeidet die Person das Reisen weiterhin, was den Partner, der gerne fliegt, enttäuscht. Hier wurde das Verhalten verändert, aber es gibt negative Auswirkungen auf die Beziehung, da nicht alle Aspekte – wie die Wünsche des anderen Partners – berücksichtigt wurden. Es wurde also keine rundum stimmige Lösung gefunden.

Es ist also wichtig zu erkennen, dass das Verändern von oberflächlichen Verhaltensweisen oder die Verbesserung der Kommunikation keine tiefgreifende Heilung für emotionale Verletzungen oder ungelöste Konflikte bietet. Um wirklich langfristige und nachhaltige Veränderungen in einer Beziehung zu erreichen, müssen tiefere Themen wie Bindung, Vertrauen und emotionale Verletzungen angesprochen und nachhaltig gelöst werden.

Negative Konsequenzen: Was passiert, wenn man Probleme nur mit einer Verhaltenstherapie lösen möchte?

Es ist wichtig und lobenswert, wenn Menschen sich dazu entscheiden, ihre Herausforderungen in einer Therapie anzugehen. Verhaltenstherapie bietet hier oft schnelle und strukturierte Ansätze, um konkrete Probleme zu bearbeiten. Doch wenn man Probleme nur auf individueller Ebene betrachtet, können sich daraus negative Konsequenzen ergeben – insbesondere dann, wenn es um Themen geht, die auch das soziale Umfeld oder die Beziehung betreffen. Eine häufige Denkweise ist, dass nur eine Person ein „Problem“ hat, das sie allein in der Therapie lösen soll. Dabei wird übersehen, dass viele Herausforderungen nicht isoliert existieren, sondern in einem sozialen und emotionalen Kontext stehen. Ein Partner mit Stress oder Ängsten könnte zum Beispiel in einer Verhaltenstherapie lernen, seine Symptome zu bewältigen. Doch wenn die Verhaltenstherapie nicht berücksichtigt, wie diese Belastung sich auf die Partnerschaft auswirkt, bleibt ein wichtiger Teil der Dynamik unberührt. Außerdem bleiben die tatsächlichen Ursachen verdeckt.

Die Folge kann sein, dass zwar die Symptome bei der einen Person gelindert werden, die eigentlichen Konflikte oder emotionalen Verletzungen in der Beziehung jedoch weiter bestehen. Beispielsweise kann ein Partner, der in Therapie lernt, mit seiner Wut besser umzugehen, möglicherweise weniger streiten – doch wenn die Ursache der Wut in ungelösten Beziehungsproblemen liegt, bleibt das grundlegende Thema unangetastet.

Ein weiteres Problem entsteht, wenn der Fokus ausschließlich auf der vermeintlich „problematischen“ Person liegt. Dies kann dazu führen, dass die andere Person sich aus der Verantwortung zieht oder das Gefühl bekommt, selbst nichts beitragen zu müssen. Beziehungen sind jedoch wechselseitig, und oft spiegeln individuelle Probleme gemeinsame Herausforderungen wider. Jeder von euch hat seinen Anteil, ihr seid beide für euer Beziehungsglück verantwortlich.

Wenn eine Therapie ausschließlich auf die Veränderung von Verhalten abzielt, wird häufig die Tiefe emotionaler Prägungen und Bindungsmuster nicht adressiert. Diese spielen jedoch eine entscheidende Rolle in Beziehungen. Das Ergebnis kann sein, dass kurzfristig zwar Erfolge erzielt werden, aber langfristig die Probleme zurückkehren oder sich in anderen Formen zeigen. Eine Verhaltenstherapie kann Symptome behandeln, aber nicht die emotionalen Verletzungen, die häufig in der Beziehung selbst oder in vergangenen Erfahrungen liegen. Für nachhaltige Lösungen ist es wichtig, auch die systemischen und partnerschaftlichen Zusammenhänge zu betrachten.

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Paartherapeuten klären auf: Mit diesen Tipps bekommt ihr eure Beziehungsprobleme in den Griff!

Beziehungsprobleme sollten nicht nur als Zeichen des Scheiterns gesehen werden, sondern als eine Einladung, sich weiterzuentwickeln – als Einzelperson und auch als Paar. Konflikte oder Herausforderungen entstehen häufig durch unausgesprochene Bedürfnisse, emotionale Verletzungen oder Missverständnisse, die sich über die Zeit anstauen. Es ist wichtig, solche Themen in der Tiefe zu lösen, anstatt sie nur oberflächlich zu behandeln oder sie nur von einer Seite aus (z.B. als Einzelcoaching aus der Sicht der Verhaltenstherapie) zu betrachten.

Die folgenden Ansätze helfen dabei, nachhaltige Lösungen zu finden und eure Beziehung zu stärken. Wir haben sie aus unserer Erfahrung der letzten Jahre als Paartherapeuten und Coaches zusammengetragen. Nutzt die einzelnen Tipps, um aktuelle Herausforderungen in der Tiefe aufzuarbeiten und genug Raum für eure Themen als Paar, aber auch für eure individuellen Themen herzustellen.

Tipp 1: Probleme in der Tiefe lösen

Um Beziehungsprobleme nachhaltig anzugehen, ist es entscheidend, die Ursachen in der Tiefe zu betrachten. Oberflächliche Lösungen, wie das bloße Verändern von Verhaltensweisen, mögen kurzfristig helfen, doch die zugrunde liegenden Konflikte bleiben bestehen. Eine Kombination aus Einzelcoaching und Paartherapie ist ideal, um emotionale Verletzungen zu bearbeiten und ungelöste Themen aufzudecken.

Wenn einer von euch beispielsweise oft gereizt reagiert, könnte der Auslöser nicht einfach nur Stress im Alltag sein, sondern tiefere Ängste oder Unsicherheiten, die bisher nicht angesprochen wurden. Im Einzelcoaching könnten diese Prägungen aufgearbeitet werden, während in der Paartherapie Wege gefunden werden, wie ihr beide damit umgehen könnt, ohne sich gegenseitig zu verletzen. Erst wenn die emotionalen Ursachen aufgearbeitet sind (wir empfehlen euch hierfür die Arbeit mit der SystemEmpowering Methode), lassen sich auf der Verhaltens- oder Alltagsebene sinnvolle Lösungen entwickeln, wie etwa neue Kommunikationsmuster oder eine gerechtere Aufgabenverteilung.

Tipp 2: Beziehungszeitlinie konsequent durcharbeiten

Die Beziehungszeitlinie durchzuarbeiten und von emotionalen Verletzungen zu befreien, ist entscheidend, um langfristige Harmonie und Vertrauen zu schaffen und euer Fundament zu stabilisieren. Die SystemEmpowering-Methode stellt sicher, dass nicht an Symptomen gearbeitet wird, sondern an den Ursachen. Diese Methode bezieht euch beide aktiv ein und verhindert, dass Probleme nur vorübergehend und temporär gelöst werden.

Beispiel: Ein Paar, das sich immer wieder über die gleiche Situation streitet – zum Beispiel unterschiedliche Vorstellungen von Zeit miteinander –, kann mit der SystemEmpowering Methode klären, ob der Konflikt wirklich um Zeit geht oder ob darunter emotionale Verletzungen liegen, etwa das Gefühl eines Partners, nicht wertgeschätzt zu werden.

Indem emotionale Verletzungen geheilt und die tieferen Ursachen gelöst werden, entsteht ein neuer Raum für Verständnis und Nähe. Ihr wisst, warum in der Vergangenheit ungute Gefühle entstanden sind und was ein Problem ausgelöst hat. Mit dem neuen Wissen könnt ihr euch zukünftig anders verhalten und Konflikte reduzieren.

Tipp 3: Kein Ausschluss, sondern Zugehörigkeit

Eines der wichtigsten Prinzipien in einer Beziehung ist die Zugehörigkeit, die das erste und damit wichtigste Systemgesetz darstellt. Probleme sollten nicht isoliert als die Verantwortung eines Einzelnen betrachtet werden, sondern als gemeinsames Thema. Partnerschaft bedeutet, dass man Herausforderungen miteinander teilt und gemeinsam daran arbeitet, Lösungen zu finden.

Wenn einer von euch das Gefühl hat, ausgeschlossen zu sein oder alleine für ein Problem verantwortlich gemacht zu werden, entsteht leicht ein Ungleichgewicht, das die Beziehung belastet. Zugehörigkeit bedeutet, dass beide Partner sich gleichermaßen für die Beziehung verantwortlich fühlen und sich gegenseitig unterstützen, statt sich mit Vorwürfen oder Abgrenzung zu begegnen. Nur wenn Themen gemeinsam angegangen werden, können Vertrauen und emotionale Bindung gestärkt werden, was langfristig die Basis für eine stabile und erfüllte Partnerschaft schafft. Wenn einer von euch ein Problem mit einem Thema hat, dann seid ihr automatisch beide in der Krise.

Tipp 4: Einzelthemen individuell angehen und mit dem Partner besprechen

Manche Themen, wie Stressbewältigung oder Ängste, betreffen in erster Linie eine Person. Dennoch haben diese Themen natürlich oft Auswirkungen auf die Partnerschaft. Es ist wichtig, dass diese Themen individuell bearbeitet werden, gleichzeitig aber stimmige Lösungen gefunden werden, die für beide Partner passen.

Indem euer Partner oder eure Partnerin in den Prozess einbezogen wird, können gegenseitiges Verständnis und Unterstützung wachsen. Es kann helfen, offen über die Herausforderungen zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die für beide tragbar sind. Zum Beispiel könnte ein Partner, der unter Stress leidet, mit seiner Partnerin oder seinem Partner eine neue Alltagsstruktur erarbeiten, die Entlastung schafft. So wird aus einem individuellen Thema ein gemeinsames Projekt, bei dem beide das Gefühl haben, aktiv zur Verbesserung der Situation beizutragen.

Tipp 5: Professionelles Coaching nutzen, das Einzelcoaching und Paartherapie umfasst

Ein umfassender Ansatz, der sowohl die individuelle als auch die gemeinsame Ebene der Partnerschaft betrachtet, bietet die beste Grundlage für nachhaltige Lösungen. In einem Coaching, das beides kombiniert, können persönliche Themen bearbeitet und gleichzeitig partnerschaftliche Dynamiken verändert werden.

Bei uns im Coaching wird dieser Ansatz konsequent umgesetzt. Im Einzelcoaching können individuelle Herausforderungen, wie Ängste, Stress oder Prägungen aus der Vergangenheit in einem geschützten Rahmen bearbeitet werden. Dabei wird tief an den Ursachen gearbeitet, um emotionale Verletzungen nachhaltig zu lösen. In der Paartherapie hingegen liegt der Fokus auf der Beziehungslinie – also den gemeinsamen Themen, die das Miteinander prägen. Mit der SystemEmpowering Methode werden nicht nur Konflikte bearbeitet, sondern auch neue Wege gefunden, um euer Beziehungsfundament zu stärken und das Verständnis füreinander zu vertiefen.

Die Kombination aus Einzelcoaching und Paartherapie ist unserer Erfahrung nach besonders effektiv, da sie beide Ebenen miteinander verbindet. Individuelle Fortschritte können direkt in die Beziehung eingebracht werden, während partnerschaftliche Themen gemeinsam angegangen werden. Wenn dieser Ansatz für euch stimmig klingt und ihr eure Beziehung auf eine neue Ebene bringen möchtet, könnt ihr sehr gerne einen Termin für das telefonische Erstgespräch vereinbaren.

Diese Impulse kanntest du bereits, aber verändert hat sich bisher nichts?
Wenn das so ist, dann kann ein Coaching bei den Lebensidealisten für dich den entscheidenden Unterschied machen. Mithilfe unserer fundierten Methode unterstützen wir dich dabei das Ergebnis zu erreichen, das du dir schon seit Monaten oder Jahren wünschst. Vernachlässige dich, deine Partnerschaft und deinen Alltag nicht noch länger, sondern mach' dich noch heute auf den Weg!
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Unser Fazit

Wenn ihr realisiert habt, dass es Themen innerhalb eurer Beziehung oder für euch individuell gibt, dann seid ihr schon einen großen Schritt vorangekommen. Nun geht es darum gemeinsam an den Herausforderungen zu arbeiten und Lösungen für anhaltende Beziehungsprobleme zu finden. Eine Verhaltenstherapie hat hier gewisse Grenzen. Diese haben wir euch im Blog-Artikel genauer vorgestellt. Zur Aufarbeitung eurer Themen würden wir euch deshalb immer empfehlen, auch euren Partner oder eure Partnerin mit in den Prozess einzubeziehen und Einzelcoaching und Paartherapie zu verbinden. Bei den Lebensidealisten nutzen wir diese Kombination sehr häufig und durften schon oft feststellen, dass sie äußerst wirksam ist, um das Fundament nachhaltig zu stärken.

Der Gedanke an ein professionelles Coaching beschäftigt euch schon länger und ihr möchtet euch mit den nächsten Schritten auseinandersetzen? Dann schaut doch gerne mal in unserem Blog vorbei. Dort haben wir einige Artikel für euch vorbereitet, in denen wir euch genau erklären, wie wir im Coaching vorgehen und warum unsere Methode so wirkungsvoll ist. Falls ihr gerne Podcast hört, könnt ihr uns gerne auch im Lebensidealisten-Podcast näher kennenlernen. Bis gleich!

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Ina & Florian

Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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