Weihnachten gilt als das Fest der Liebe und Besinnlichkeit, doch in vielen Haushalten sind die Feiertage alles andere als harmonisch. Besonders Paare erleben in dieser Zeit oft zusätzliche Belastungen, die schnell in Konflikte münden können. Der festliche Druck, die Erwartungen an ein perfektes Weihnachtsfest und der vermehrte Kontakt mit der Familie tragen dazu bei, dass Streit zu Weihnachten häufig vorprogrammiert ist. Eine aktuelle YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista zeigt auf, wie verbreitet Streit an den Feiertagen ist: Rund 24 Prozent der Befragten gaben an, über Weihnachten immer oder gelegentlich zu streiten. Diese Zahl verdeutlicht, dass viele Familien und Paare von der weihnachtlichen Harmonie weit entfernt sind und Streit regelmäßig zur Tagesordnung gehört.
Besonders brisant wird die Situation, wenn sich familiäre Spannungen entladen: Laut der Umfrage geraten 36 Prozent der Streitenden an den Feiertagen mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin aneinander. Diese Zahl ist besonders alarmierend, da Konflikte in der Partnerschaft die Grundlage für das gesamte Miteinander während der Feiertage beeinflussen können. Als Paar steht ihr unter dem Druck, das Fest möglichst harmonisch zu gestalten, doch gleichzeitig prallen unterschiedliche Vorstellungen, Erwartungen und möglicherweise schon lange schwelende Probleme aufeinander. Das kann zu Frustration führen, die sich gerade in der intensiven Zeit der Feiertage leicht entlädt. Wenn solche Konflikte ungelöst bleiben, können sie die Feiertage überschatten und langfristig die Beziehung belasten.
In diesem Blog-Artikel werden wir deshalb genauer für euch beleuchten, warum nicht nur die Weihnachtszeit selbst zu Konflikten führt, sondern welche zusätzlichen Faktoren für Spannungen sorgen können. Zudem erklären wir, was ihr tun könnt, um den Streit zu Weihnachten möglichst schnell zu lösen und die Feiertage sowie das nächste Jahr doch noch in friedlicher Atmosphäre zu verbringen.
Inhalt im Überblick:
Diese 3 Ursachen führen besonders oft zu Streit an Weihnachten
Weihnachten sollte eigentlich die Zeit der Besinnung und des Miteinanders sein, doch für viele Paare wird es zur Herausforderung. Um den Streit an Weihnachten zu vermeiden, ist es entscheidend, die Ursachen für die Konflikte zu verstehen. Nur wenn ihr wisst, was hinter den Auseinandersetzungen steckt, könnt ihr die Spannungen effektiv lösen und eine harmonische Zeit miteinander verbringen.
Als Paartherapeuten und Coaches wissen wir, dass Weihnachten leider nicht vor Streitigkeiten und Auseinandersetzungen schützt. Durch unsere jahrelange Erfahrung wissen wir, was die häufigsten Gründe und Auslöser für Streit zu Weihnachten ist. In den nächsten Absätzen könnt ihr nachlesen, warum diese Ursachen so oft zu Spannungen führen und wie ihr damit umgehen könnt.
Glaubenssätze und Überzeugungen prallen aufeinander
Vielleicht habt ihr schon gemerkt, dass die Festtage bei euch oft zu Diskussionen über Traditionen und Abläufe führen. Das liegt oft daran, dass in jeder Familie unterschiedliche Glaubenssätze und Überzeugungen über „das richtige Weihnachten“ bestehen. Ihr habt möglicherweise unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie die Feiertage ablaufen sollten — sei es, wer wann besucht wird, wie das Festessen aussieht oder welche Rituale gepflegt werden.
Diese Überzeugungen sind tief in jedem von euch verankert und stammen meist aus eurer eigenen Kindheit. Wenn eure Vorstellungen aufeinanderprallen oder nicht offen ausgesprochen werden, kann das schnell zu Streit führen, weil sich jeder von euch in seinen Werten und Traditionen nicht ernst genommen fühlt. Wichtig ist, dass ihr euch bewusst macht, dass es nicht „den einen richtigen Weg“ gibt, Weihnachten zu feiern, und dass ihr gemeinsam stimmige Kompromisse finden könnt.
Ein Beispiel: Stellt euch vor, es ist Heiligabend, und ihr habt unterschiedliche Vorstellungen davon, wie der Abend ablaufen sollte. Vielleicht bist du der Meinung, dass das gemeinsame Essen das Highlight des Abends ist, wie es in deiner Familie immer war, während dein Partner oder deine Partnerin darauf besteht, zuerst die Geschenke zu öffnen, weil das bei ihm oder ihr schon immer so Tradition war. Während du versuchst, deine Sichtweise durchzusetzen, fühlt sich der andere übergangen und nicht respektiert. Schnell entwickelt sich daraus eine Auseinandersetzung, die den ganzen Abend belastet. Solche unterschiedlichen Erwartungen können gerade an Weihnachten, einem Fest voller Traditionen, zu großen Spannungen führen.
Drang, Harmonie zeigen oder vorspielen zu müssen
An Weihnachten spüren viele Menschen den Druck, ein besonders harmonisches Bild nach außen zu zeigen. Vielleicht kennt ihr das Gefühl, dass es besonders an den Feiertagen „perfekt“ sein muss — schließlich ist Weihnachten das Fest der Liebe. Dieser Drang kann jedoch schnell zur Belastung werden, weil er unrealistische Erwartungen schafft.
Wenn dann etwas nicht wie geplant verläuft oder kleinere Streitigkeiten entstehen, fühlt ihr euch möglicherweise schnell frustriert und enttäuscht. Das ständige Bemühen, den Schein der Harmonie aufrechtzuerhalten, kann dazu führen, dass ihr Konflikte verdrängt, statt sie offen anzusprechen. Doch gerade das kann die Spannungen verstärken. Es ist wichtig, dass ihr euch selbst erlaubt, dass es okay ist, nicht perfekt zu sein — auch an Weihnachten.
Ein Beispiel: Stellt euch vor, dass ihr als Paar zu einem großen Familienessen eingeladen seid. Vor der Tür habt ihr euch schon über eine Kleinigkeit gestritten — vielleicht über die Verspätung, weil einer von euch noch Geschenke einpacken wollte. Doch sobald ihr ankommt, reißt ihr euch zusammen und lächelt, um nach außen den Anschein zu wahren, dass alles perfekt ist. Innerlich brodelt es jedoch weiter und im Laufe des Abends reicht schon ein kleiner Kommentar oder eine unbedachte Bemerkung, um den Streit wieder hochkochen zu lassen. Der Versuch, die Fassade der Harmonie aufrechtzuerhalten, führt dazu, dass ihr eure wahren Gefühle nicht zeigt — und genau das kann später für noch mehr Spannungen sorgen.
Emotionale Verletzungen prallen aufeinander und werden angetriggert
Vielleicht habt ihr auch schon erlebt, dass es an Weihnachten in bestimmten Situationen ganz schnell eskaliert, obwohl das eigentliche Thema gar nicht so schwerwiegend scheint. Oft steckt dahinter, dass alte emotionale Verletzungen berührt werden, die tief sitzen und in stressigen Momenten leichter an die Oberfläche kommen. Vielleicht hat einer von euch früher das Gefühl gehabt, nicht gehört oder ernst genommen zu werden, und ein unbedachter Kommentar an Heiligabend löst plötzlich dieses ungute Gefühl von Zurückweisung aus. Oder einer von euch empfindet es als besonders schmerzhaft, wenn der andere seine Hilfe beim Vorbereiten des Weihnachtsessens ablehnt, weil es an ein Gefühl der Ablehnung oder Nicht-Gebraucht-Werdens erinnert, das schon lange in euch schlummert.
In solchen Momenten prallen nicht einfach nur aktuelle Meinungsverschiedenheiten aufeinander, sondern auch die Gefühle von Unsicherheit, Enttäuschung oder alten emotionalen Verletzungen. Wenn ihr euch plötzlich unverstanden oder unfair behandelt fühlt, hat das oft wenig mit der Situation selbst zu tun, sondern damit, dass etwas in euch berührt wurde, das wehtut.
Ein Beispiel: Stellt euch vor, ihr bereitet gemeinsam das Weihnachtsessen vor. Einer von euch kocht konzentriert und möchte alles perfekt machen, während der andere sich vielleicht eher zurücklehnt und locker an die Sache herangeht. Plötzlich entsteht ein Missverständnis: Du machst eine kritische Bemerkung über die Art, wie die Kartoffeln geschnitten werden, weil du es anders gewohnt bist. Dein Partner oder deine Partnerin fühlt sich dadurch sofort kritisiert und nicht wertgeschätzt — vielleicht weil in der Vergangenheit ähnliche Situationen vorgekommen sind. Aus einer kleinen Bemerkung wird dann schnell ein Streit, weil alte emotionale Verletzungen und Unsicherheiten an die Oberfläche kommen.
1550+ Paare haben mit diesen Videos ihre Beziehung gestärkt.
Du kannst dich jederzeit abmelden.
Dynamiken verstehen: Darum ist die Zündschnur an Weihnachten oft kürzer
Weihnachten bringt oft viel Stress und Anspannung mit sich, und das kann dazu führen, dass die eigene Zündschnur deutlich kürzer ist als sonst. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Feiertage oft zusätzliche Belastungen bringen — sei es durch die aufwändigen Vorbereitungen, die Organisation von Treffen mit der Familie oder den Druck, ein harmonisches Fest zu erleben. All diese Faktoren sorgen dafür, dass auch die kleinsten Reibungspunkte schnell zu einem Streit eskalieren können. Wenn dann noch unausgesprochene Themen oder Missverständnisse in der Beziehung vorhanden sind, wirkt die festliche Stimmung wie ein Verstärker für ohnehin bestehende Spannungen.
Dabei wird jedoch oft übersehen, dass einige der Konflikte, die an Weihnachten aufflammen, nicht erst durch das Fest entstehen, sondern oft schon vorher da waren. Vielleicht habt ihr bestimmte Themen oder Probleme in der Beziehung lange verdrängt, weil im Alltag wenig Raum dafür ist, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Durch die vielen gemeinsamen Stunden während der Feiertage und die Nähe zueinander kommen diese ungelösten Themen plötzlich hoch.
Gleichzeitig können auch ganz neue Reibungspunkte auftreten, die direkt mit der konkreten Planung und dem Ablauf des Festes zu tun haben — zum Beispiel unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie die Feiertage verbracht werden sollen oder wer welchen Beitrag leistet. Aber auch hier spielen alte emotionale Verletzungen, die bisher nicht gelöst wurden, eine große Rolle. Denn wenn euer Fundament wirklich stabil wäre, dann könntet ihr die Themen, die nur kurzzeitig an Weihnachten aufkommen, ohne Probleme lösen. Ist euer Fundament allerdings instabil, ist das nicht mehr so leicht möglich.
Umso wichtiger ist es, Klarheit zu schaffen, bevor die Anspannung überhandnimmt. Wenn ihr euch vor den Feiertagen bewusst macht, dass diese Zeit emotional fordernd sein kann, fällt es euch leichter, geduldig mit euch selbst und eurem Partner oder eurer Partnerin zu sein. Sprecht darüber, was euch wichtig ist, wo eure Erwartungen liegen und welche Sorgen ihr habt — so könnt ihr möglichen Konflikten entgegenwirken und die Feiertage entspannter erleben. Auch wenn es vielleicht nicht möglich ist, alle Themen sofort zu klären, könnt ihr durch ehrliche Gespräche dafür sorgen, dass die Spannungen nicht überkochen. Die Dinge, die mehr Zeit erfordern, solltet ihr dann in Ruhe nach den Feiertagen angehen.
Die Schattenseite der Feiertage: Ungelöste Konflikte und ihre Folgen für Paare
Gerade zu Weihnachten neigen viele Paare dazu, bestehende Beziehungsprobleme unter den Teppich zu kehren und sich hinter der vermeintlichen Festtagsstimmung zu verstecken. Die Feiertage werden oft als eine Zeit des Zusammenhalts idealisiert und so versuchen viele, diese Phase zu nutzen, um ihre Bindung zu stärken — sei es durch gemeinsame Unternehmungen, liebevolle Gesten oder aufwändige Familienfeiern. Doch wenn tiefsitzende Konflikte und emotionale Verletzungen nicht ehrlich angesprochen werden, bleibt der Versuch, Harmonie zu schaffen, oft nur ein Deckmantel. Während sie nach außen hin versuchen, den Schein der Einigkeit zu wahren, brodelt es unter der Oberfläche weiter. Die ungelösten Themen bleiben bestehen und die vermeintliche Nähe wirkt hohl und aufgesetzt.
Dieser Druck, eine falsche Harmonie aufrechterhalten zu müssen, führt dazu, dass Paare sich gegenseitig nicht ihre wahren Gefühle zeigen — sei es aus Angst vor Auseinandersetzungen oder weil sie das „perfekte Fest“ nicht gefährden wollen. Sorgen und Ängste, wie das Fest verlaufen wird, ob sich alle gut verstehen oder ob die Erwartungen der anderen Person erfüllt werden, sind allgegenwärtig. Doch anstatt diese Themen offen anzusprechen, bleiben sie unausgesprochen im Raum und schaffen eine bedrückende Atmosphäre. Die Bemühungen, durch Aktivitäten oder gemeinsame Erlebnisse die Beziehung zu stärken, können die bestehenden Konflikte zwar kurzfristig überschatten, doch der eigentliche Kern des Problems bleibt unberührt.
Diese Spannung sorgt dafür, dass Weihnachten letztlich nicht wirklich genossen werden kann. Stattdessen vergehen die Tage mit unterschwelligem oder sogar offen ausgetragenem Streit, der die Feiertage belastet und die Beziehung an ihre Grenzen bringt. Anstatt als Team zusammenzuwachsen, fühlt ihr euch möglicherweise zunehmend frustriert und allein gelassen. Die ungelösten Probleme scheinen dann unüberwindbar. Und das, was eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein sollte, wird zu einer Prüfung, die die gesamte Beziehung infrage stellt. Wenn das Schweigen über die wirklichen Konflikte nicht gebrochen wird, hinterlässt der Weihnachtsbaum keine glücklichen Erinnerungen, sondern das Gefühl von Enttäuschung und Ernüchterung.
Streit an Weihnachten lösen: 5 Tipps zur Aufarbeitung von Konflikten
Die besinnliche Weihnachtszeit sollte eigentlich eine Zeit des Miteinanders und der Freude sein, doch häufig können alte Konflikte und emotionale Verletzungen die festliche Stimmung trüben. Es ist wichtig, diese Spannungen nicht nur zu ignorieren, sondern aktiv an ihrer Aufarbeitung zu arbeiten, um eine harmonische Beziehung zu fördern. Je länger ihr untätig bleibt, desto mehr verschärfen sich die Konfliktthemen und desto stärker geratet ihr in die Beziehungskrise.
Damit das nicht passiert, haben wir nachfolgend fünf Tipps für euch vorbereitet, die euch dabei helfen, Konflikte in Zukunft konstruktiv zu lösen und die emotionale Verbundenheit in eurer Partnerschaft zu stärken. Mit gezielten Strategien könnt ihr nicht nur die Herausforderungen während der Feiertage bewältigen, sondern auch eurer Beziehung langfristig zugutekommen. So wisst ihr ganz genau, wie ihr bei einer zukünftig auftretenden Meinungsverschiedenheit richtig vorgeht und sie sofort löst.
Tipp 1: Lernen, wie man Konflikte richtig lösen kann
Um in der Weihnachtszeit ein stimmiges Maß an Harmonie aufrechterhalten zu können, ist es entscheidend, dass ihr euch eine konstruktive Methode zur Konfliktlösung aneignet. Wir empfehlen hierfür stets die SystemEmpowering Methode. Diese Methode fördert nicht nur das Verständnis der unterschiedlichen Perspektiven in einem Streit, sondern auch die Empathie und die Fähigkeit, Kompromisse zu finden. Anstatt impulsiv auf Konflikte zu reagieren, geht es darum sich Zeit zu nehmen, um die Emotionen des anderen zu verstehen und die eigenen Gefühle klar auszudrücken.
Bei der SystemEmpowering Methode geht ihr gemeinsam immer an den Punkt zurück, an dem es mal gut war. Von dort aus löst ihr die entstandene(n) emotionale(n) Verletzung(en) auf. Hierfür gibt es einen konkreten roten Faden, an dem ihr euch orientieren könnt. Das Ziel besteht darin, die unguten Gefühle wie Angst, Wut, Trauer und Leid nachhaltig aufzuarbeiten. Dadurch stabilisiert ihr euer Beziehungsfundament und könnt auch die Weihnachtszeit harmonisch durchleben.
Beispiel: Stellt euch vor, dass ihr während der Weihnachtsvorbereitungen über die Menüauswahl streitet. Anstatt die Diskussion in einen Streit ausarten zu lassen, setzt ihr euch zusammen und verwendet die SystemEmpowering Methode. Jeder von euch erklärt aus seiner eigenen Perspektive, warum ihm bestimmte Gerichte wichtig sind und welche Emotionen damit verbunden sind. So kann zum Beispiel der eine Partner erklären, dass das traditionelle Familiengericht für ihn eine tiefere Verbindung zu seinen Wurzeln darstellt, während der andere Partner auf gesunde Optionen bestehen könnte. Dieses Verständnis öffnet den Dialog und ermöglicht es euch, gemeinsam einen Kompromiss zu finden, der beide Bedürfnisse respektiert.
Tipp 2: Vergangene emotionale Verletzungen aufarbeiten
Um wieder Frieden in die Beziehung zu bringen, ist es natürlich entscheidend, das neu erlangte Wissen (siehe Tipp 1) anzuwenden und vergangene emotionale Verletzungen systematisch aufzuarbeiten. Diese Aufarbeitung kann durch gezielte Gespräche erfolgen, für die ihr euch gerne immer einen konkreten Termin festlegen könnt. Indem ihr in einem geschützten Rahmen offen über alte emotionale Verletzungen sprecht, könnt ihr nicht nur Missverständnisse klären, sondern auch eine tiefere emotionale Verbindung aufbauen. Es ist wichtig, dass jeder von euch die Möglichkeit hat, seine Perspektive zu teilen, und dass ihr euch gegenseitig zuhört, ohne sofort zu urteilen.
Gerade dann, wenn ihr die SystemEmpowering Methode zum ersten Mal anwendet, kann es sein, dass deren Anwendung zunächst noch etwas holprig oder auch ungewohnt verläuft. Wir laden euch dazu ein, hier nicht direkt den Kopf in den Sand zu stecken. Dass neue Methoden und Ansätze Zeit brauchen, bis sie wirklich verinnerlicht und umgesetzt werden können, ist ganz normal. Macht euch nicht zu viel Druck, sondern setzt euch immer wieder bewusst mit der Thematik auseinander. So gelangt ihr Schritt für Schritt an euer persönliches Ziel für die Beziehung.
Beispiel: Angenommen, einer von euch hat in der Vergangenheit oft das Gefühl gehabt, nicht ernst genommen zu werden, besonders in stressigen Zeiten wie den Feiertagen. In so einem Fall könnt ihr die SystemEmpowering Methode nutzen, um in einem ruhigen Moment darüber zu sprechen. Ihr könntet einander die Erlebnisse schildern, die zu euren Gefühlen geführt haben. Durch solch ein offenes Gespräch könnt ihr Missverständnisse aufklären und Vertrauen aufbauen.
Tipp 3: Erwartungen und Wünsche offen aussprechen
Eine der häufigsten Ursachen für Konflikte an Weihnachten sind unerfüllte Erwartungen. Es ist deshalb entscheidend, dass ihr gemeinsam als Liebespaar lernt, eure Wünsche und Erwartungen offen und ehrlich zu kommunizieren. Durch eine klare und direkte Kommunikation könnt ihr Missverständnisse und Enttäuschungen vermeiden.
Wir empfehlen euch: Setzt euch zusammen und besprecht, was jeder von euch sich für die Feiertage wünscht und welche Traditionen ihm wichtig sind. Gerne könnt ihr im Vorfeld auch schon einmal eure Gedanken schriftlich festhalten, um hierüber mehr Klarheit zu erhalten und sicherzustellen, dass ihr im Gespräch keinen wichtigen Punkt vergesst. Das offene Ausdrücken von Erwartungen schafft nicht nur Klarheit, sondern zeigt auch Wertschätzung für die Bedürfnisse der Partnerin oder des Partners.
Beispiel: Wenn du dir wünschst, dass ihr an Heiligabend gemeinsam eine bestimmte Tradition pflegt, wie das Öffnen der Geschenke, dann sag dies deiner Partnerin oder deinem Partner direkt. Anstatt zu erwarten, dass sie oder er von selbst auf die Idee kommt, könntest du sagen: „Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir die Geschenke am Heiligabend zusammen öffnen könnten, weil das für mich ein ganz besonderer Moment ist.“ Dies gibt deiner Partnerin oder deinem Partner die Möglichkeit, darauf zu reagieren und ebenfalls eigene Wünsche einzubringen.
Tipp 4: Beziehungsfundament dauerhaft stabilisieren
Um eine harmonische Beziehung zu schaffen, ist es wichtig, das Fundament eurer Partnerschaft dauerhaft zu stabilisieren. Das bedeutet, regelmäßig Zeit zu finden, um über eure Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen, auch außerhalb von Stresssituationen wie den Feiertagen. Diese regelmäßigen Gespräche fördern ein tiefes Verständnis füreinander und helfen, Spannungen abzubauen, bevor sie zu Konflikten werden. Ein stabilisiertes Beziehungsfundament gibt euch beiden das Gefühl, in der Beziehung sicher und unterstützt zu sein.
Als Paartherapeuten wissen wir, dass es für Paare gar nicht so einfach ist, sich für solche Gespräche wirklich regelmäßig Zeit zu nehmen. Schließlich müssen auch die Arbeit, die Kinder, der Haushalt und Hobbys irgendwie genug Raum im Alltag haben. Damit eure Kommunikation nie zu kurz kommt, würden wir euch empfehlen regelmäßig Zeit für Reflexionsgespräche einzuplanen. Diese könnt ihr zum Beispiel immer sonntags führen und nutzen, um aktuelle Themen aus der letzten Woche zu klären.
Beispiel: Stellt euch vor, ihr habt einen Konflikt, der euch schon länger belastet. Anstatt sofort eine Lösung zu erwarten oder zu denken, dass sich alles mit einem Gespräch klärt, solltet ihr euch vornehmen, schrittweise an diesem Thema zu arbeiten. In einer eurer wöchentlichen Gespräche könnt ihr das Thema immer wieder bewusst aufnehmen, um euch einem rundum stimmigen Kompromiss anzunähern. Diese Herangehensweise ermutigt euch, kontinuierlich im Prozess zu bleiben, ohne den Druck zu verspüren, sofortige Ergebnisse erzielen zu müssen. Veränderungen brauchen Zeit, und der Stillstand bringt euch nicht weiter.
Tipp 5: Paartherapie in Betracht ziehen
Wenn ihr feststellt, dass Konflikte immer wiederkehren und euch belasten, kann es sinnvoll sein, eine Paartherapie bei den Lebensidealisten in Anspruch zu nehmen. Ein professioneller Coach aus unserem Team wird euch dann dabei helfen, die emotionalen Verletzungen innerhalb der Beziehung zu erkennen und und konstruktive Wege zur Lösung zu finden.
In einer Paartherapie bei uns lernt ihr auch, wie ihr effektiver kommunizieren könnt und wie ihr eure Bindung stärken könnt. An diesen Aspekten arbeiten wir immer dann, wenn wir euer Beziehungsfundament stabilisiert haben und es um stimmige Veränderungen auf den oberen Ebenen geht. Oftmals bietet eine neutrale Perspektive, die einer unserer Coaches für euch bereithält, neue Einsichten und Ansätze, die euch beiden helfen, voranzukommen. Außerdem stellt ihr durch ein professionelles Coaching sicher, dass ihr wirklich effektiv sowie nachhaltig arbeitet und nicht in zwei bis drei Jahren am selben Punkt steht.
Beispiel: Nehmen wir an, ihr habt festgestellt, dass bestimmte Themen immer wieder zu Konflikten führen und ihr einfach nicht zu einer guten Lösung findet. In der Lebensidealisten-Paartherapie arbeiten wir gemeinsam an diesen Themen, indem wir strukturiert an den Punkt gehen, an dem es mal gut war, und von dort aus die entstandenen emotionalen Verletzungen und Konflikte lösen. Anschließend suchen wir für das konkrete Thema nach einem Kompromiss, der nicht faul oder unfair ist, sondern wirklich für euch beide auf lange Sicht funktioniert.
Coachingerfahrung (Stunden)
Zufriedene Paare
Durchgeführte Sitzungen
Unser Fazit
Streit zu Weihnachten ist bei euch schon lange keine Seltenheit mehr? Falls ihr dieser Frage zustimmen würdet, dann geht es euch wie vielen anderen Paaren auch. Die Weihnachtszeit verläuft bei vielen Familien leider nicht nur harmonisch, sondern Konflikte und Streitigkeiten stehen an der Tagesordnung. Wenn ihr das vermeiden und die entstandenen Meinungsverschiedenheiten schnellstmöglich lösen möchtet, seid ihr hier richtig. Nutzt gerne die verschiedenen Tipps und Impulse, die wir euch im letzten Abschnitt dieses Blog-Artikels zur Verfügung gestellt haben. Dadurch wisst ihr schon einmal, was die nächsten Hebel sind und wo ihr ansetzen könnt. Solltet ihr gerne möglichst schnell und maximal effektiv vorankommen wollen, ist auch eine Paartherapie für euch der richtige Weg, um Konflikte lösen und endlich eine rundum harmonische Beziehung führen zu können. Sollte das für euch spannend sein, könnt ihr gerne über unseren Kalender einen Termin für das kostenfreie telefonische Erstgespräch vereinbaren, damit wir uns persönlich kennenlernen können.
Ihr möchtet gerne vorab noch mehr erfahren und wissen, wie eine professionelle Paartherapie bei den Lebensidealisten genau abläuft? Dann nutzt gerne unseren Blog, um euch in euer konkretes Thema einzulesen und zu erfahren, wie wir dieses im Coaching bereits vollständig gelöst haben. Falls ihr viel unterwegs seid und gerne Podcasts hört, könnt ihr natürlich auch unseren Lebensidealisten-Podcast hören, um noch tiefer in die Methode einzutauchen und praxisnahe Beispiele zu erhalten. In unseren wöchentlichen Episoden erklären wir euch nicht nur, wie ihr Beziehungsthemen richtig löst, sondern teilen natürlich auch spannende Insights aus unserem Paartherapie-Alltag mit euch.