Leben ohne Schubladen: Wann ihr traditionelle Geschlechterrollen loslassen solltet!

Liebevoll verfasst von
Florian
vom
9. Juni 2025

Ob Wäschewaschen, Gehaltsverhandlung oder Kinderabholen – Geschlechterrollen schreiben euch oft unbemerkt ein Drehbuch für den Alltag. Ihr habt es nicht bewusst gewählt, aber viele dieser Muster laufen automatisch ab, weil ihr sie seit der Kindheit verinnerlicht habt. Sie sagen euch, was „man“ tut – und was nicht. Wer putzt? Wer verdient das Geld? Wer bleibt zu Hause, wenn das Kind krank ist? Doch habt ihr euch jemals gefragt, wie frei ihr wirklich in euren Entscheidungen seid? Was davon ist wirklich eures – und was kommt von außen? Wer beginnt, diese Rollenbilder kritisch zu hinterfragen, öffnet nicht nur die Tür zu einer gleichberechtigteren Beziehung, sondern auch zu mehr Selbstbestimmung.

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt: Männer und Frauen nehmen ihre Beiträge zu Haus- und Sorgearbeit oft sehr unterschiedlich wahr. Während viele Männer glauben, die Aufgaben seien gleichmäßig verteilt, erleben Frauen das Gegenteil – und tragen deutlich mehr Verantwortung im Alltag. Das Spannungsfeld zwischen Erwerbsarbeit, Haushalt und emotionaler Care-Arbeit ist kein individuelles Problem, sondern ein strukturelles. Noch immer wird Frauen suggeriert, sie müssten sich zwischen Karriere und Familie entscheiden – während Männern diese Wahl selten zugemutet wird. Der Weg zur Gleichberechtigung beginnt also nicht erst in der Politik, sondern auch beim abendlichen Gespräch darüber, wer morgen das Pausenbrot macht.

In diesem Blogartikel schauen wir uns genauer an, wie traditionelle Geschlechterrollen unser Denken und Handeln prägen – oft ohne, dass wir es merken. Wir zeigen euch, wie ihr diese Rollen kritisch reflektieren und euch ein Lebensmodell erschaffen könnt, das wirklich zu euch passt. Egal, was andere sagen oder erwarten: Es geht darum, euren eigenen Weg zu finden.

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Lebensidealisten Gründer, ausgebildeter Coach und Mediator
Florian ist der Gründer der Lebensidealisten. Als Unternehmer, Ehemann und Vater kennt er die vielseitigen Herausforderungen, die im stressigen Alltag auftreten können. Er weiß, wie ihr wieder mehr Energie und Power erhaltet und eure Partnerschaft auf das nächste Level bringt.

Definition: Was sind traditionelle Geschlechterrollen?

Klassische Geschlechterrollen sind gesellschaftlich geprägte Vorstellungen darüber, wie „Frauen“ und „Männer“ zu sein haben – was sie fühlen, leisten, anziehen oder anstreben sollten. Frauen gelten traditionell als emotional, fürsorglich, kommunikativ und zuständig für Haushalt und Kinder. Männer hingegen werden als rational, durchsetzungsstark, karriereorientiert und verantwortlicher „Ernährer“ der Familie gesehen. Diese Rollenbilder wirken nicht nur veraltet – sie sind oft so tief verankert, dass sie unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen, ohne dass wir es merken.

Das Problem: Sie lassen wenig Raum für Individualität. Wer davon abweicht, eckt schnell an – ob als Frau mit Karrierefokus oder als Mann, der Care-Arbeit übernimmt und Teilzeit arbeitet. Dabei sollte Geschlecht nicht darüber entscheiden, was ihr könnt oder dürft – sondern ihr selbst.

Wo begegnen dir Geschlechterrollen in deinem Alltag?
Nehmt euch einen Moment Zeit für euch. Fragt euch: In welchen Bereichen beeinflussen Geschlechterrollen ganz konkret euer Denken, Fühlen oder Handeln? Vielleicht fällt euch etwas ein in Bezug auf Karriereentscheidungen, Hausarbeit, Elternschaft, Beziehungsdynamiken oder auch dein Auftreten in der Öffentlichkeit.
Notiert euch eure Beispiele oder Gedanken. Je ehrlicher ihr hinschaut, desto klarer wird, wo Rollenbilder euer Leben mitbestimmen – und wo es Unstimmigkeiten gibt, die ihr angehen möchtet.

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Typische Probleme: Darum können traditionelle Geschlechterrollen für Konflikte sorgen

Viele Paare halten an klassischen Rollenbildern fest, weil sie Sicherheit geben. Was wir gewohnt sind, fühlt sich vertraut an – auch wenn es nicht immer gut tut. Die alten Muster sind leicht abrufbar, sie sorgen für klare Zuständigkeiten. Wer verdient das Geld? Wer kümmert sich ums Kind? Wer organisiert das Leben? In stressigen Zeiten greifen wir oft unbewusst auf diese eingeübten Rollendynamiken zurück – weil sie funktionieren. Oder zumindest den Anschein machen.

Allerdings basiert diese Rollenverteilung oft nicht auf fairer bzw. stimmiger Aushandlung, sondern auf unsichtbaren Regeln. Regeln, die wir nie bewusst gewählt haben. Zum Beispiel:

  • Die Mutter ist automatisch zuständig für alle emotionalen Belange der Familie.
  • Der Vater muss stark sein, Leistung bringen, darf aber nicht überfordert wirken.
  • Die Frau ist die Hauptverantwortliche für das Aussehen und die Pflege des Hauses.
  • Der Mann ist der primäre Finanzverwalter der Familie.
  • Wer zu Hause bleibt, macht das „freiwillig“ – obwohl keine echten Optionen da waren.

Diese starren Bilder führen oft zu Konflikten. Vielleicht wollt ihr euch eigentlich gleichberechtigt aufteilen – aber es fühlt sich unausgewogen an. Vielleicht habt ihr das Gefühl, ständig allem und allen gerecht werden zu müssen: Job, Familie, Partnerschaft, Haushalt, Selbstfürsorge. Und wenn ihr auf Social Media seht, wie andere scheinbar alles perfekt meistern, kommen schnell Selbstzweifel: Machen wir das falsch? Sind wir zu schwach?

Gleichzeitig entsteht ein innerer Zwiespalt: Ein Teil in euch hält an alten, gewohnten Dynamiken fest. Sie geben Struktur. Ein anderer Teil will sie loslassen, neue Wege gehen, Verantwortung anders verteilen. Der Druck von außen – und die eigene Unsicherheit – machen diesen Prozess schwer.

Die Konsequenzen für eure Beziehung können vielseitig sein. Dauerhafte Überforderung, Missverständnisse in der Partnerschaft, unterschwellige Ungleichgewichte, die nicht angesprochen werden – weil „man“ das halt so macht. Aber genau diese stummen Erwartungen verhindern echte Gleichberechtigung. Deshalb ist es so wichtig, diese Rollenbilder nicht nur zu erkennen, sondern auch zu hinterfragen. Nicht jede Tradition muss abgeschafft werden – aber sie sollte bewusst gewählt und gemeinsam getragen werden. Nur so entsteht echte Fairness.

Langfristige Konsequenzen: Was tun, wenn traditionelle Geschlechterrollen zum dauerhaften Streitthema werden?

Wenn traditionelle Geschlechterrollen in eurer Beziehung zu einem dauerhaften Streitthema werden, hat das oft tiefgreifende Folgen – sowohl für euch als Paar als auch für euer soziales Umfeld. Wenn ihr euch gegen die klassischen Rollenbilder stellt, werdet ihr nicht nur in der Beziehung, sondern auch von der Gesellschaft Widerstand erfahren. Diese Veränderung kann befreiend wirken, führt jedoch häufig zu Spannungen, weil die Gesellschaft weiterhin stark an traditionellen Vorstellungen festhält. Durch eine potenzielle Konfrontation werdet ihr euch vielleicht unwohl fühlen oder eure Erwartungen in Frage stellen. Das kann zu einem Gefühl der Isolation führen, insbesondere wenn eure Beziehung oder Lebensweise nicht den gängigen Normen entspricht.

Sollte einer von euch konstant gegen die vorherrschenden Rollenbilder kämpfen und der andere diese ohne viel Widerstand akzeptiert, entsteht ein Ungleichgewicht. Der Partner, der die gewohnten Dynamiken infrage stellt, kann sich alleine gelassen fühlen, was zu Frustration und Unzufriedenheit führt. Gleichzeitig könnte der Partner, der sich nicht hinterfragt, sich überfordert oder missverstanden fühlen, weil er keine Notwendigkeit sieht, die bestehenden Rollenbilder zu ändern.

Langfristig können diese Spannungen eure Beziehung belasten und sogar dazu führen, dass euer Fundament immer instabiler wird. Das kann auch zu einem Gefühl der Resignation und Unzufriedenheit beitragen, was auf Dauer die emotionale Nähe beeinträchtigt.

Ob ihr traditionelle Rollenbilder vollständig hinter euch lassen solltet, ist eine schwierige Frage, die nur ihr gemeinsam beantworten könnt. Wenn traditionelle Geschlechterrollen euer persönliches Wachstum oder Wohlbefinden einschränken, ist es wichtig, sie zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern. Veränderung bedeutet dabei nicht, alles an den traditionellen Vorstellungen abzulehnen – es geht vielmehr darum, die Freiheit zu haben, neue, gerechtere Modelle zu schaffen, die euren Bedürfnissen gerecht werden.

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Stimmige Lösung finden: So könnt ihr richtig mit traditionellen Geschlechterrollen umgehen!

Vielleicht habt ihr schon den einen oder anderen Tipp ausprobiert, der euch als „schnelle Lösung“ beim Umgang mit Geschlechterrollen angeboten wurde – wie das komplette Ablegen der Rollen oder das bloße Umdrehen derselben: „Jetzt macht eben der Mann den Haushalt!“ Doch solche simplen Umstellungen sind selten der wahre Schlüssel zu einer gerechteren Aufteilung.

Der Versuch, sich einfach völlig von traditionellen Rollen zu lösen, kann zwar gut gemeint sein, führt aber oft dazu, dass ihr euch überfordert und nicht verstanden fühlt. Auch wenn ein Rollentausch oder das „Nicht-darüber-Sprechen“ wie eine einfache Lösung erscheint, bleiben unschöne Konsequenzen erhalten.

Deshalb haben wir 6 praktische Schritte für euch vorbereitet, die ihr nutzen könnt, um den Umgang mit traditionellen Geschlechterrollen und deren Verteilung in eurer Beziehung stimmiger zu gestalten. Diese Schritte helfen euch, bewusst und konstruktiv mit den alten Mustern umzugehen, anstatt sie einfach zu verdrängen oder umzukehren.

Schritt 1: Emotionale Verletzungen lösen und Beziehungsfundament stabilisieren

Um eine starke, gleichberechtigte Beziehung zu führen, ist es zunächst entscheidend, alte emotionale Verletzungen anzugehen – insbesondere jene, die durch traditionelle Geschlechterrollen und deren damit verbundene Erwartungen entstanden sind. Diese unausgesprochenen und oft unbewussten Geschlechterrollen können tief in eurem Beziehungsfundament verankert sein und dazu führen, dass immer wieder dieselben Konflikte auftauchen: Missverständnisse, falsche Erwartungen und emotionale Verletzungen.

Nur wenn ihr euch Zeit nehmt, die Ursprünge dieser Konflikte zu erkennen und zu heilen, könnt ihr das Vertrauen und die Kommunikation wiederherstellen, die für eine ausgewogene Partnerschaft nötig sind. Wir empfehlen hierfür die SystemEmpowering Methode, die wir als Paartherapeuten bereits mit über 1.000 Paaren in der Paartherapie genutzt haben und noch immer täglich anwenden. Eine fundierte und wirksame Methode ist für euch die Basis, um Muster der Vergangenheit zu erkennen und zu verändern. Sie ermöglicht es, schrittweise die Kommunikation zu verbessern und das Vertrauen zu stärken, indem ihr nicht an den oberflächlichen Problemen arbeitet, sondern auch an den tieferliegenden Ursachen der Konflikte.

Schritt 2: Eigene Glaubenssätze und Prägungen reflektieren

Nachdem das Fundament eurer Beziehung stabilisiert wurde, ist der nächste Schritt, dass jeder für sich selbst reflektiert, welche Glaubenssätze und Prägungen zum Thema „traditionelle Geschlechterrollen“ mitgebracht werden. Diese Prägungen sind oft tief in uns verankert und beeinflussen, wie wir in Beziehungen agieren – oft ohne es bewusst zu merken.

Vielleicht habt ihr als Kind beobachtet, dass eure Mutter für den Haushalt verantwortlich war und euer Vater die finanzielle Sicherheit gewährleistet hat. Diese unbewussten Muster beeinflussen, wie ihr heute Beziehungen führt und welche Erwartungen ihr an euch selbst und an euren Partner stellt. Es ist entscheidend, zu verstehen, dass diese Prägungen nicht die einzige Realität sind, sondern lediglich die Perspektive, die euch früher beigebracht wurde.

Nehmt euch nun bewusst Zeit, um eure eigenen Gedanken zu reflektieren. Denkt darüber nach, welche Glaubenssätze euch über Jahre hinweg begleitet haben – sei es, dass „Männer für die Arbeit verantwortlich sind“ oder „Frauen kümmern sich um die emotionale und häusliche Arbeit“. Welche dieser Sätze und Überzeugungen beeinflussen eure Handlungen und Entscheidungen in der Beziehung? Und in welchen Bereichen wirken eure Glaubenssätze limitierend? Wo wünscht ihr euch eigentlich andere Vorgehensweise? Schreibt eure Gedanken auf – das hilft, Klarheit zu gewinnen.

Schritt 3: Gemeinsamen Konsens finden

Nachdem jeder von euch die eigenen Glaubenssätze und Prägungen reflektiert hat, ist der nächste Schritt, diese individuellen Erkenntnisse zusammenzubringen und zu schauen, was für euch beide in Bezug auf die Rollenverteilung wirklich stimmig ist. Statt sich mit anderen Paaren zu vergleichen oder einem Idealbild hinterherzujagen, geht es darum, einen Konsens zu finden, der zu euch beiden passt – ohne den Druck von außen.

Nehmt euch Zeit, um die Ergebnisse eurer Reflexion miteinander zu teilen. Was hat jeder von euch herausgefunden, was er oder sie in Bezug auf Geschlechterrollen und die Aufgabenverteilung in der Beziehung wirklich will? Welche Erwartungen sind noch mit alten Rollenbildern verbunden, die heute nicht mehr zu euch passen? Seid offen und ehrlich, auch wenn sich das Gespräch anfangs ungewohnt anfühlen mag. Ihr könnt auch gemeinsam aufschreiben, welche Themen euch besonders wichtig sind.

Anschließend könnt ihr gemeinsam herauszufinden, was im "stimmigen Bereich" für euch beide liegt und was im "Intoleranzbereich" ist. Der stimmige Bereich umfasst all' das, was für beide von euch in Einklang mit euren aktuellen Werten und Bedürfnissen ist, während der Intoleranzbereich Bereiche bezeichnet, die für euch beide nicht akzeptabel sind oder in denen ihr euch eine Veränderung wünscht.

Ein wichtiger Punkt ist, dass ihr bewusst Zeit für diese Gespräche einplant und euch nicht zu sehr von Alltagsstress ablenken lasst. Legt Termine fest, an denen ihr euch zu diesen Gesprächen zusammensetzt, damit sie nicht in den Hintergrund geraten.

Schritt 4: Ökocheck machen

Nun geht es darum, eine bewusste Entscheidung zum Umgang mit traditionellen Geschlechterrollen zu treffen. Hierbei kann der ÖkoCheck helfen, eine nachhaltige und stimmige Entscheidung zu finden, die nicht nur logisch, sondern auch emotional im Einklang mit euch beiden steht.

Wenn ihr eine stimmige Entscheidung treffen möchtet, helfen euch durch den Ökocheck vier wesentliche Fragen, die sowohl die gegenwärtige Situation wertschätzt als auch langfristige Veränderungen im Blick hat. Hier eine kurze Zusammenfassung der Schritte:

  1. Was ist das Gute am Hier und Jetzt?
    Überlegt gemeinsam, welche positiven Aspekte die aktuelle Situation bietet. Was funktioniert gut in Bezug auf die Rollenverteilung? Gibt es bereits Dinge, die euch zufriedenstellen? Diese Frage hilft euch, die Stärken der gegenwärtigen Situation zu erkennen und zu verstehen, warum sie euch momentan stimmig erscheint.
  2. Was muss getan/gelernt/verändert werden, um die Vorteile zu erhalten?
    Welche Maßnahmen sind notwendig, um die positiven Aspekte der Entscheidung langfristig zu bewahren oder zu verstärken? Diese Überlegung führt euch zu konkreten Schritt-für-Schritt-Aktionen, die ihr unternehmen könnt, um das Beste aus der jetzigen Situation zu machen.
  3. Was sind die negativen Konsequenzen?
    Überlegt, welche Risiken und negativen Konsequenzen mit der Entscheidung verbunden sein könnten. Was könnte schwierig oder herausfordernd werden? Diese Frage zwingt euch dazu, ehrlich mit den potenziellen Problemen umzugehen, die auftreten könnten, und sie frühzeitig zu identifizieren.
  4. Was muss getan/gelernt/verändert werden, damit die negativen Konsequenzen nicht eintreten?
    Entwickelt Strategien, um die identifizierten Risiken zu minimieren. Welche präventiven Maßnahmen könnt ihr ergreifen, um negative Konsequenzen zu vermeiden und eine Entscheidung zu treffen, die langfristig für beide von Vorteil ist?

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine gute Entscheidung nicht nur rational, sondern auch emotional im Einklang mit euch stehen sollte. Wenn ihr die Entscheidung nur auf analytische Überlegungen stützt, ohne das Bauchgefühl zu berücksichtigen, könnte es zu einem Kompromiss führen, der euch nicht wirklich erfüllt und faul ist. Das kann langfristig zu Unzufriedenheit führen.

Ein hilfreiches Werkzeug zur Durchführung des ÖkoChecks ist es, ein großes DIN A3-Papier zu verwenden, um alle verschiedenen Aspekte und Überlegungen schriftlich festzuhalten. Jeder von euch kann seine Gedanken und Gefühle offen aufschreiben, sodass keine Perspektive oder Emotion übersehen wird.

Schritt 5: Stimmige Umsetzung im Alltag

Die Umsetzung der getroffenen Entscheidungen im Alltag ist der entscheidende Schritt, um die Veränderungen auch wirklich zu leben. Dabei ist es wichtig, dass ihr euch bewusst macht, dass stimmige Veränderungen im Umgang mit Geschlechterrollen nicht von heute auf morgen stattfinden, sondern ein kontinuierlicher Prozess sind. Achtet darauf, regelmäßig innezuhalten und zu reflektieren, ob ihr noch im Einklang mit den getroffenen Entscheidungen lebt. Jeder von euch sollte seine eigenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen beobachten, um alte Muster zu erkennen und bewusst anzupassen. Flexibilität ist dabei entscheidend, denn es wird immer wieder neue Herausforderungen und Anpassungen geben, die ihr gemeinsam meistern müsst.

Es ist ebenso wichtig, dass ihr euren eigenen Weg geht und euch nicht ständig mit anderen Paaren oder gesellschaftlichen Normen vergleicht. Was für andere funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch für euch stimmig sein. Seid mutig und geht euren individuellen Weg. Reflektiert regelmäßig, was gut funktioniert und wo noch Anpassungen notwendig sind, ohne euch durch den äußeren Druck verunsichern zu lassen. Die Termine für eure Reflexionsgespräche könnt ihr frühzeitig vereinbaren. So stellt ihr sicher, dass eure Priorität klar gesetzt ist und ihr im Austausch bleibt.

Schritt 6: Kontinuierliche Anpassung

Es ist wichtig, dass ihr eure Entscheidungen und Veränderungen regelmäßig reflektiert und weiterhin offen für Impulse von außen bleibt. Diese Impulse können von Freunden, Familie oder sogar gesellschaftlichen Entwicklungen kommen. Sie sollten jedoch immer nur als Anregungen und nicht als feste Vorgaben gesehen werden. Nutzt diese Impulse, um euch selbst und eure Entscheidungen zu hinterfragen, bewertet sie ehrlich und entscheidet dann, ob sie zu euch passen. Manchmal kann es hilfreich sein, neue Perspektiven zu betrachten, aber immer im Einklang mit dem, was für euch als Paar stimmig ist. Bleibt flexibel und bereit, eure Ansätze anzupassen, um eure Beziehung langfristig zu stärken.

Paartherapie zur Optimierung der Rollenverteilung: Ist das sinnvoll?

Als Paartherapeuten und Coaches haben wir bereits viele Paare begleitet, die ihre Rollenverteilung in der Partnerschaft überdenken und anpassen wollten. Oft stellen wir fest, dass es in diesen Prozessen zu tiefgreifenden emotionalen Verletzungen kommen kann, die nur schwer allein gelöst werden können. Unsere Arbeit konzentriert sich in so einer Situation darauf, gemeinsam mit den Paaren stimmige Alltagslösungen zu finden, die ihre Beziehung stärken und zu mehr Zufriedenheit führen.

Die Frage, ob eine Paartherapie sinnvoll ist, stellen sich viele Paare, wenn die Unsicherheit und die Konflikte rund um die Rollenverteilung immer wieder aufkommen. Unsere Erfahrung zeigt, dass es in solchen Fällen äußerst wertvoll sein kann, einen externen Blickwinkel einzubringen und die Beziehung in einem sicheren Raum zu bearbeiten. Wann ihr ernsthaft über eine Paartherapie nachdenken solltet, haben wir hier für euch zusammengefasst:

  • In eurem Alltag existieren emotionale Verletzungen durch die unstimmige Rollenverteilung, die nicht von euch gelöst werden können.
  • Faule Kompromisse sind bei euch die Regel, ihr dreht euch dauerhaft im Kreis.
  • Unzufriedenheit wird bei euch leider immer normaler, ihr fühlt euch nicht mehr wohl.
  • Kleinere Veränderungen habt ihr schon mal versucht, aber es hat nicht geklappt. Ihr konntet nur kurzfristig für einen Wandel sorgen, langfristig verfallt ihr in alte Muster.

In der Paartherapie begleiten wir Paare dabei, sich nicht nur mit den äußeren Aspekten der Rollenverteilung auseinanderzusetzen, sondern auch mit den tieferliegenden Glaubenssätzen und emotionalen Bedürfnissen, die oft hinter Konflikten stehen. Unsere Paartherapie ist daher für euch ein wertvolles Instrument, um nicht nur die Rollen neu zu definieren, sondern auch die Beziehung als Ganzes zu stärken. Wenn ihr gerne herausfinden möchtet, wie ein Coaching bei uns funktioniert und warum es so eine nachhaltige Wirkung hat, vereinbart gerne einen Termin für das telefonische Erstgespräch.

Diese Impulse kanntest du bereits, aber verändert hat sich bisher nichts?
Wenn das so ist, dann kann ein Coaching bei den Lebensidealisten für dich den entscheidenden Unterschied machen. Mithilfe unserer fundierten Methode unterstützen wir dich dabei das Ergebnis zu erreichen, das du dir schon seit Monaten oder Jahren wünschst. Vernachlässige dich, deine Partnerschaft und deinen Alltag nicht noch länger, sondern mach' dich noch heute auf den Weg!
Coachingerfahrung (Stunden)
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Zufriedene Paare
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Durchgeführte Sitzungen
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Unser Fazit

Die Rollenverteilung in Partnerschaften ist ein zentrales Thema, das oft unbewusste Erwartungen und Konflikte hervorruft. Traditionelle Geschlechterrollen können zu emotionalen Verletzungen und ungerechten Kompromissen führen, wenn sie nicht hinterfragt und angepasst werden. Eine bewusste Auseinandersetzung mit diesen Mustern ist notwendig, um eine stimmige und gleichberechtigte Partnerschaft zu fördern. Veränderungen in der Rollenverteilung erfordern kontinuierliche Reflexion, offene Kommunikation und die Bereitschaft, neue Lösungen zu finden. Wenn Veränderungen im Alltag schwierig umzusetzen sind, kann eine Paartherapie euch wertvolle Unterstützung bieten.

Ihr möchtet euch gerne näher mit dem Thema auseinandersetzen und mehr darüber erfahren, wie ihr eure Beziehung rundum stimmig gestalten könnt? Dann schaut doch mal in unserem Blog vorbei. Dort haben wir schon zahlreiche Artikel erstellt, die ihr nutzen könnt, um immer näher zu eurer Wunschbeziehung zu gelangen. Falls ihr gerne Podcasts hört, seid ihr in unserem Lebensidealisten-Podcast genau richtig. Dort teilen wir wöchentlich wirksame Impulse mit euch und berichten aus unserem Alltag als Coaches, Paartherapeuten und Eltern.

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten - gegründet von Ina und Florian - sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen dauerhaft harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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In unserem Podcast erfährst du, wie wie dafür vorgehen und was gebraucht wird, damit du wieder deine Wunschbeziehung führen kannst. Bis gleich!
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