Die Frage danach, wie oft in einer Beziehung Streit normal ist, taucht auch im Coaching immer mal wieder auf. Oft wird der Wunsch geäußert, eine Statistik zu finden, um einen Vergleich anzustellen und möglicherweise ein besseres Gefühl zu entwickeln. Diese Frage entspringt nicht nur dem Bedürfnis nach Gewissheit, sondern auch der Unsicherheit darüber, ob die Partnerschaft trotz der Herausforderungen noch als "normal" betrachtet werden kann oder ob Handlungsbedarf besteht. Doch wichtiger als eine reine Statistik ist es, die Konflikte zu erkennen und zu lösen. In dieser Podcast-Folge zeigen wir, wie das gelingen kann und welche Impulse euch dabei unterstützen können.
Zuerst gehen wir allerdings noch einmal darauf ein, dass es keine universelle Statistik gibt, die festlegt, wie häufig Streit normal ist. Die Betrachtung von Konflikten in Beziehungen sollte auf einer tieferen Ebene erfolgen, die über Zahlen hinausgeht. Statt den Fokus auf eine bestimmte Anzahl von Streitigkeiten zu legen, sollte darauf geachtet werden, Konflikte konstruktiv zu bewältigen, da Streit das Fundament einer Beziehung beeinträchtigen und erhebliche Probleme sowie Konsequenzen nach sich ziehen kann.
In diesem Zusammenhang sprechen wir einerseits über die Probleme, die entstehen können, wenn Streitigkeiten zur Normalität in der Partnerschaft werden. Dies ist häufig ein Indikator für ungelöste Streitpunkte, die wiederholt auf den Tisch kommen. Faule Kompromisse können ebenso ein Grund dafür sein, dass bestimmte Probleme immer wieder auftauchen. Die ungelösten Konflikte führen zu anhaltenden negativen Gefühlen wie Wut, Angst und Trauer. Dies beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden der Partner in der Beziehung, sondern wirkt sich auch auf andere Lebensbereiche aus. Die Beziehung selbst kann sich zunehmend unstimmig anfühlen und Unzufriedenheit macht sich breit. Vergleiche mit Freunden oder Statistiken können in dieser Situation zusätzlich schaden, indem sie den Gedanken nähren, dass eine bestimmte Anzahl von Streitigkeiten auf eine schlechte Beziehung hinweist. Dies ruft Zweifel hervor.
Hält dieser Zustand längerfristig an, kann das andererseits auch verschiedene Konsequenzen verursachen. Ständiger Streit führt dann häufig zu emotionaler Belastung, die zu erhöhtem Stress und anhaltenden unguten Gefühlen beiträgt. Kommunikationsbarrieren entstehen, offene Gespräche auf Augenhöhe werden schwierig, und ungelöste Themen häufen sich an. Vertrauensverlust und eine zunehmende emotionale Distanz zwischen den Partnern sind oft die Folgen. Die physische Gesundheit kann ebenfalls leiden, mit möglichen Problemen wie Stress und Schlafstörungen. Die Beziehung selbst wird hinterfragt, und wenn keine Lösung gefunden wird, droht der Zusammenbruch der Partnerschaft.
Statt sich ausschließlich auf statistische Werte zu konzentrieren und immer tiefer in die Konfliktspirale zu geraten, solltet ihr aktiv werden und Wege finden, um die aktuellen Streitthemen konstruktiv zu bewältigen. Eine gesunde Beziehung zeichnet sich nicht nur durch die Abwesenheit von Streit aus, sondern vor allem durch die Fähigkeit, Konflikte gemeinsam zu meistern. Wir vermitteln euch dafür fünf verschiedene Ansätze, die ihr in eurer Beziehung umsetzen könnt. Bleibt also unbedingt bis zum Ende dran, um Konflikte zu lösen und endlich eure Wunschbeziehung zu führen.