Vertrauen aufbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung & 5 Tipps für eure Beziehung

Liebevoll verfasst von
Laura
vom
23. Mai 2022

Das Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil in einer glücklichen und harmonischen Beziehung. Es bedeutet, dass man der Partnerin oder dem Partner blind vertraut, sich auf diesen Menschen verlassen kann und sich sicher ist, dass man von der Person immer unterstützt und bestärkt wird. Wenn man einander vertrauen kann, dann gibt einem das außerdem ein Gefühl von Sicherheit, Schutz und Kraft. Leider kommt es manchmal dazu, dass das Vertrauensverhältnis in der Beziehung nicht so stark ist, wie man es sich möglicherweise immer gewünscht hat. Hierfür kann es zwei verschiedene Gründe geben. Eine Variante besteht darin, dass das Vertrauensverhältnis schon von Anfang an nicht da bzw. gestört ist und man als Liebespaar schon immer ein paar Schwierigkeiten in diesem Bereich verspürt hat. Die andere Variante beinhaltet, dass das Vertrauensverhältnis durch ein Erlebnis oder einen Vorfall in der Beziehung beeinträchtigt wird. Unabhängig davon, welche Ursache hinter der Tatsache stehen, dass ihr einander nicht so richtig vertrauen könnt, kann dies verschiedene Folgen für eure Beziehung haben. Aber das muss nicht sein!

Wir möchten in diesem Beitrag genau auf dieses Thema eingehen und euch zeigen, wie ihr in eurer Beziehung wieder Vertrauen aufbauen könnt. Dazu erklären wir zuerst, welche konkreten Ursachen dafür sorgen könnten, dass euer Vertrauensverhältnis gerade beeinträchtigt ist. Anschließend geben wir euch eine wirksame 6-Schritte-Anleitung mit auf den Weg und verraten euch zusätzlich Tipps, durch die ihr das Vertrauen in eurer Partnerschaft stärkt.

Oft gestellte Fragen zum Thema "Vertrauen aufbauen"

Das Vertrauen spielt in der Beziehung sowie auch in anderen zwischenmenschlichen Interaktionen eine große Rolle. Wir haben auf häufige Fragen zu diesem Themenbereich Antworten vorbereitet, um den Einstieg in dieses Thematik zu erleichtern.

Wie bekomme ich Vertrauensprobleme weg?

Vertrauensprobleme können ganz einfach gelöst werden, wenn man sich mit deren Ursprung auseinandersetzt. Diesen findet man in der Regel in der Vergangenheit. Will man besser vertrauen können, dann ist es notwendig die damals entstandenen emotionalen Verletzungen nachhaltig zu lösen.

Was ist die Grundlage von Vertrauen?

Die Grundlage von einer gesunden Vertrauensbasis besteht darin, dass man in der Beziehung (aber auch in jeder Freundschaft) offen und ehrlich zueinander ist. Hat man ein stimmiges Grundgefühl und geht richtig miteinander um, kann man einander auch vertrauen.

Warum kann ich kein Vertrauen aufbauen?

Wenn Probleme damit bestehen ein gesundes Vertrauensverhältnis zu einer anderen Person aufzubauen und möchte dies verändern, dann ist das auch möglich. Oft hilft es dabei einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und zu prüfen, woher die Vertrauensprobleme kommen und warum man kein Vertrauen mehr zum Partner oder zur Partnerin hat.

Woher kommt mein Misstrauen?

Wenn man anderen Menschen häufiger misstraut, dann ist der Grund dafür oft, dass man in der Vergangenheit hintergangen oder enttäuscht wurde und diese unguten Gefühle nun vermeiden möchte. Man baut dann kein neues Vertrauen auf, um nicht wieder enttäuscht zu werden.

Vertrauensprobleme: Darum ist euer Vertrauen gebrochen

Es kann eine Vielzahl von Gründen geben, die hinter einem geringen Vertrauen in der Beziehung stehen. Wir möchten euch nachfolgend ein paar dieser Ursachen vorstellen und erklären, warum es in so einer Situation dazu kommen kann, dass das Vertrauen bei einem Paar beeinträchtigt wird. Für euch ist es wichtig zu wissen, welcher Grund hinter dem Vertrauensbruch steht. Habt ihr die Ursache identifiziert, könnt ihr im Rahmen der 6-Schritte-Anleitung, welche wir euch später vorstellen, direkt an diesem Punkt in eurer Vergangenheit ansetzen und von dort aus die emotionalen Verletzungen, die das Vertrauen in eurer Beziehung beeinträchtigt haben, auflösen.

Vertrauen durch Lügen zerstört

Lügen können in einer Beziehung unterschiedlich ausfallen. Manchmal handelt es sich um sogenannte Notlügen, wo man in Bezug auf Kleinigkeiten schwindelt, um zum Beispiel einen Konflikt zu vermeiden. Es gib aber auch große Lügen, bei denen man die Wahrheit verdreht und der Partnerin / dem Partner zum Beispiel erzähl, man würde etwas mit seinen Freunden unternehmen, obwohl man insgeheim etwas ganz anderes getan hat. Wenn es in einer Beziehung häufiger Lügen gibt, die mit der Zeit ans Licht kommen, dann kann das das Vertrauensverhältnis in einer Beziehung stark beeinflussen. Dies hat zum einen den Grund, dass man Aussagen aus der Vergangenheit, von denen man geglaubt hat sie seien wahr, hinterfragt. Zum anderen kann auch zukünftigen Behauptungen teilweise nicht mehr so Vertrauen geschenkt werden. Man fragt sich dann beispielsweise, ob die Aussage wirklich stimmen kann, da die Person schließlich beim letzten Mal auch gelogen hat.

Vertrauen aufbauen nach Fremdgehen / Affäre / Betrug / Untreue / Ehebruch

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen für die Situation, wenn eine Person die andere betrügt. Auch in so einer Situation wird das Vertrauensverhältnis, welches vorher womöglich stark und beständig gewesen ist, somit zerstört. Das liegt häufig daran, dass man mit einem Betrug nicht gerechnet hat und er unerwartet abgedeckt wird. Manchmal erfährt man nicht einmal von der eigenen Partnerin oder dem eigenen Partner davon, sondern kommt nur durch Zufall dahinter. Als betrogene Person hinterfragt man dann, wenn die Affäre ans Licht gekommen ist, möglicherweise jede Verhaltensweise der Partnerin oder des Partners. Ist ein verlängerter Arbeitstag wirklich nur das, oder findet gerade ein Treffen mit einer anderen Person statt? Handelt es sich tatsächlich nur um einen Abend unter Freunde, oder ist es eher ein Rendezvous mit diesem anderen Menschen?

Vertrauen aufbauen nach Trennung / Vertrauen aufbauen zu der Ex-Partnerin oder dem Ex-Partner

Wenn man sich als Paar für eine Trennung entschieden hat, dann kann dies ganz unterschiedliche Gründe haben. Je nachdem, was vorgefallen ist, kann auch das Vertrauensverhältnis beeinträchtigt worden sein. Wenn man als Liebespaar keine weiteren Verpflichtungen hat und getrennte Wege gehen kann, dann ist hier üblicherweise keine Arbeit mehr notwendig. Ist man allerdings trotz der Trennung ein Elternpaar, dann ist es bedeutsam, dass man als Team daran arbeitet ein gesundes Vertrauensverhältnis zu entwickeln, um für die Kinder da zu sein. Außerdem sollte man auch nach einer Trennung noch respektvoll und wertschätzend miteinander sprechen können bzw. nicht jede Handlung des anderen hinterfragen müssen, falls nach dem Beziehungsende noch ein paar Dinge zu klären sind. Dies kann viel einfacher gelingen, wenn man einander vertraut.

Vertrauen aufbauen bei einer Fernbeziehung

Eine Fernbeziehung kann ein Liebespaar vor verschiedene Herausforderungen stellen. Insbesondere die Distanz sorgt dafür, dass man sich als Paar nur selten sieht und ansonsten Kontakt durch Telefonate, Nachrichten und Videochats hält. Schwierig kann es in einer Fernbeziehung dann werden, wenn man als Partnerin oder als Partner schnell eifersüchtig wird und das Vertrauensverhältnis gestört ist. Dann kommt es beispielsweise zum Streit, wenn einer von beiden abends unterwegs ist oder sich mit einer Freundin oder einem Freund trifft. Da man in geographischer Hinsicht weit voneinander entfernt ist, beginnt das Hinterfragen der Verhaltensweisen der Partnerin / des Partners hier manchmal schneller als gedacht. Das kann oft damit begründet werden, dass man sich eben nur durch Nachrichten auf dem aktuellen Stand hält und nicht beieinander sein kann.

Vertrauen aufbauen nach Gewalt

Gewalt ist in einer Liebesbeziehung leider nicht unüblich und kommt immer mal wieder vor. Es kann sich hier anfangs nur um ein kleines schubsen von der Seite oder einen leichten Schlag bzw. Klaps handeln. Manchmal eskalieren diese kleinen, vielleicht sogar liebevoll gemeinten Verhaltensweisen allerdings und Gewalt in der Beziehung wird zum alltäglichen Thema. Wenn man weiß, dass man beispielsweise bei einem eskalierenden Streitgespräch mit einem Seitenhieb rechnen muss, dann versucht man einen solchen Konflikt selbstverständlich zu vermeiden. Hinzu kommt auch, dass man der Partnerin oder dem Partner gerade in schwierigen Situationen weniger Vertrauen schenkt. Dieses beeinträchtigte Vertrauensverhältnis kann sich dann auch auf die anderen Bereiche in einer Beziehung auswirken.

Vertrauen aufbauen nach Enttäuschung

Enttäuschungen können in einer Partnerschaft ganz unterschiedlich ausfallen. Womöglich ist man beispielsweise enttäuscht, weil die andere Person mal wieder das Geschirr nicht weggeräumt hat oder schon wieder später nach Hause kam als vereinbart. Natürlich kann eine Enttäuschung auch einen größeren Rahmen annehmen: Es treten dann zum Beispiel ungute Gefühle auf, weil man versetzt wurde oder wichtige Dinge, die für einen selbst sehr bedeutsam sind, vernachlässigt worden sind. Wenn man in der Beziehung immer mal wieder enttäuscht wurde, dann kann sich das auf das Vertrauen zueinander auswirken. Man entwickelt dann zum Beispiel den Glaubenssatz, dass die andere Person das treffen ja sowieso wieder absagt oder dass ein Versprechen mal wieder nicht eingehalten wird.

Vertrauen aufbauen nach toxischer Beziehung

Von einer toxischen Beziehung spricht man, wenn es in der Partnerschaft ein starkes Ungleichgewicht gibt und bei einer oder sogar beiden Personen psychisches Leid entsteht. Wenn man eine toxische Beziehung beendet hat, dann kann dies sehr befreiend sein: Man hat nun wieder mehr Zeit und Raum, um sich auf sich selbst zu fokussieren. Kommt es nachfolgend dazu, dass man sich neu verliebt und eine Beziehung eingeht, dann ist es bedeutsam, dass man ein neues und gesundes Vertrauensverhältnis aufbaut. Die Belastungen aus der vorherigen toxischen Beziehung sollten dann gelöst werden, damit es in der neuen Beziehung anders laufen kann.

Vertrauen aufbauen nach Verletzung

Emotionale Verletzungen können in ganz unterschiedlichem Maße in einer Beziehung entstehen. Neben größeren Auslösern wie einer Affäre oder einem Streit können auch schon Kleinigkeiten dazu beitragen, dass sich ungute Gefühle entwickeln. Als Paar ist es sehr wichtig, dass man diese entstandenen Verletzungen zeitnah löst, damit sie nicht zu einer Belastung für die Beziehung werden. Bleiben die emotionalen Verletzungen hingegen bestehen, dann kann auch das Vertrauensverhältnis hierunter leiden. Man entwickelt dann spezifische Glaubenssätze, die sich beispielsweise darauf beziehen, dass es erneut zu einer emotionalen Verletzung in einem bestimmten Bereich kommt.

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Vertrauen neu aufbauen: Die 6-Schritte-Anleitung

Wenn man als Paar daran arbeiten möchte, dass das Vertrauen neu aufgebaut wird, dann gibt es hierzu wie so oft unterschiedliche Methoden, durch die man an sein Ziel gelangen kann. Wir haben für euch eine wirksame Anleitung zusammengestellt, die aus sechs einfachen Schritten besteht. Ihr könnt die einzelnen Teilschritte nach und nach für euch durchführen, hierzu ist grundsätzlich zuerst einmal keine weitere Hilfe notwendig. Solltet ihr das Gefühl haben, dass ihr nicht so richtig weiterkommt oder euch professionelle Unterstützung gut tun würde, dann könnten auch eine Paartherapie oder ein Paarcoaching für euch passend sein. Falls ihr hierüber mehr erfahren möchtet, könnt ihr euch einfach auf den jeweiligen Themenseiten auf unserer Website näher umschauen.

Schritt 1: Erkennt, dass ihr momentan ein gestörtes Vertrauensverhältnis habt

Der erste Schritt klingt zu Anfang sehr banal, aber ist nicht zu vernachlässigen, wenn man an dem Vertrauensfundament der Beziehung arbeiten möchte. Erst dann, wenn man für sich realisiert hat, dass in diesem Bereich gegebenenfalls noch Arbeit notwendig ist, kann man auch etwas verändern. Außerdem arbeitet man häufig erst dann bewusst mit und kann einen Wandel voranbringen. Doch wie erkennt man, dass das Vertrauensverhältnis etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist? Wir würden euch hierfür empfehlen, dass ihr euren Alltag sowie eure Gedanken reflektiert. Denkt ihr oft darüber nach, ob eure Partnerin oder euer Partner wirklich gerade das tut, was er euch erzählt hat? Habt ihr oft das Bedürfnis, ihr / sein Handy zu checken und zu sehen, mit wem sie / er Kontakt hat? Fällt es euch schwer, die andere Person alleine losziehen zu lassen? Denkt ihr, dass eure Partnerin oder euer Partner euch hin und wieder belügt? Wenn ihr bei diesen Fragen ins Grübeln geraten seid und einige von ihnen mit einem “ja” beantworten würdet, dann kann es durchaus sein, dass es in Bezug auf euer gegenseitiges Vertrauen noch Potenzial nach oben gibt. Wenn ihr dies für euch erkannt habt, dann solltet ihr auch mit eurer Partnerin oder eurem Partner über diese Situation sprechen und eure Sichtweisen abgleichen.

Schritt 2: Entwickelt den Wunsch, etwas zu verändern

Im gemeinsamen Gespräch als Paar könnt ihr abgleichen, ob ihr beide den Eindruck habt, dass das Vertrauen eingeschränkt ist. Wenn ihr beide zu dem Schluss kommt, dass ihr an eurem Vertrauensverhältnis arbeiten möchtet, dann seid ihr bereits einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Hier könnt ihr nun ansetzen und in gemeinsamen Gesprächen die kommenden Schritte, die wir euch gleich vorstellen, abarbeiten. Doch was kann getan werden, wenn nur einer von euch das Gefühl hat, dass euer Vertrauensverhältnis nicht so stabil ist? Wichtig ist, dass ihr respektvoll und wertschätzend über die Situation sprecht und eure Gefühle zeigt. Womöglich gibt es bei deiner Partnerin oder bei deinem Partner immer wieder Verhaltensweisen, die aus deiner Sicht dafür sorgen, dass du der Person nicht so recht vertrauen kannst. Wenn deine Partnerin / Dein Partner dies einsieht, deine Haltung verstehen und dein Leid sehen kann, dann habt ihr auch hier die Möglichkeit daran zu arbeiten wieder ein starkes Vertrauensfundament zu errichten.

Schritt 3: Findet die Wurzeln hinter dem fehlenden Vertrauen in der Beziehung

Wir sind bereits am Anfang auf die vielen verschiedenen Ursachen eingegangen, die hinter einem geringen Vertrauen in der Beziehung stecken können. Es kann sich zum Beispiel um die Folgen einer Affäre oder einer toxischen Beziehung handeln, aber auch frühere emotionale Verletzungen können ausschlaggebend sein. Es ist wichtig, dass ihr die Ursache hinter dem fehlenden Vertrauen findet, um genau an diesem Punkt ansetzen zu können. Ist der Grund zum Beispiel die Erfahrung, dass ihr in der Vergangenheit - womöglich sogar in einer vorherigen Beziehung - betrogen worden seid, dann könnt ihr innerlich genau an diesem Punkt ansetzen. Habt ihr festgestellt, dass ihr auch zu Freunden oder Bekannten nur sehr schlecht Vertrauen aufbauen könnt, dann ist es möglich, dass der Grund hierfür in eurer Kindheit zu finden ist. Sollte dies der Fall sein, dann könnt ihr bis hierhin gedanklich zurückkehren und die erste prägende Erfahrung suchen.

Schritt 4: Löst emotionale Verletzungen nachhaltig auf

Wenn ihr festgestellt habt, welche emotionale Verletzung zuerst ausschlaggebend dafür ist, dass ihr momentan nur schwer Vertrauen fassen könnt, dann setzt genau an diesem Punkt an. Wir würden euch hier zu der Arbeit mit der SystemEmpowering Methode raten, da emotionale Verletzungen durch diese Vorgehensweise nachhaltig und wirksam gelöst werden können. Zu Beginn gehst du dafür gedanklich genau dorthin, wo du noch Vertrauen aufbauen konntest und wo das erste Erlebnis stattgefunden hat, das für dich emotional verletzend war. Wenn das erste prägende Erlebnis zum Beispiel der Punkt war, an dem die Affäre deiner Partnerin oder deines Partners aufgeflogen und dadurch ein ungutes und belastendes Gefühl entstanden ist, kannst du genau dort ansetzen. Wichtig ist, dass du dich bei diesem Prozess dissoziiert in die Situation zurückversetzt. Es geht nicht darum, einmal durchlebtes Leid noch ein zweites Mal zu erfahren, sondern die Situation neu zu betrachten.

Nun geht es darum, die entstandene emotionale Verletzung aufzulösen. Dies gelingt dadurch, dass die verletzte Person (in diesem Fall also du) ihr Leid zeigt und die entstandene Trauer, Wut oder Angst anteilig an die andere beteiligte Person (in diesem Fall also an deine Ex-Parterin oder deinen Ex-Partner) abgeben kann. Die verursachende Person sieht das Leid und kann die entstandenen unguten Gefühle anteilig annehmen. Ist dieser Teilprozess abgeschlossen und wurde das Leid gesehen und aufgelöst, erhältst du neue Energie. Du merkst, wie sich die Belastung aus der Vergangenheit löst. Diesen Ablauf kannst du nun in den nachfolgenden Situationen neu durchspielen. Wie hättest du dich nun verhalten? Wie hättest du reagiert? Wenn man nach der Auflösung der ersten emotionalen Verletzung in die Zukunft blickt stellt man oft fest, dass die nachfolgenden emotionalen Verletzungen gar nicht so entstanden wären.

Schritt 5: Entwickelt positive Glaubenssätze und löst die negativen Gedanken auf

Wenn man nur schlecht Vertrauen zu der Partnerin oder dem Partner bzw. grundsätzlich zu anderen Menschen aufbauen kann, dann hängt dies häufig auch mit negativen Glaubenssätzen zusammen. In Bezug auf das fehlende Vertrauen könnten zum Beispiel die Glaubenssätze “Ich kann niemandem trauen” oder “Ich werde immer nur belogen” tief in euch verankert sein. Diese gilt es nun ebenfalls zu lösen und in positive Glaubenssätze umzuwandeln. Das gelingt, in dem man die negativen Sätze zuerst einmal in positive Aussagen umformuliert. Aus “Ich kann niemandem trauen” wird dann zum Beispiel “Es gibt Menschen, die immer ehrlich zu mir sind”. Eure neu formulierten Glaubenssätze könnt ihr auch gerne in einem Buch notieren, um euch immer wieder daran zu erinnern. Auch wenn diese Glaubenssätze euch zu Beginn womöglich merkwürdig erscheinen, könnt ihr ja einmal für euch reflektieren, ob so etwas in eurer Vergangenheit schon einmal eingetreten ist. Ihr werdet mit Sicherheit feststellen, dass es auch Situationen gibt, auf die der neue Glaubenssatz zutrifft. Anschließend könnt ihr euch auch im Alltag auf das Eintreten eurer neuen Glaubenssätze fokussieren. So gelangen sie immer mehr in das Innere und ihr fühlt euch nicht mehr von unguten, negativen Glaubenssätzen belastet.

Schritt 6: Vertrauen durch neues Handeln / Verhalten aufbauen

Die ersten fünf Schritte aus unserer Anleitung haben sich darauf bezogen, dass entstandenes Misstrauen abgebaut werden kann und man eine neue Chance bekommt. Dadurch habt ihr die Grundlage für ein neues, gesundes Vertrauensverhältnis erschaffen. Nun geht es darum tatsächlich neues Vertrauen aufzubauen. Hierfür sind neue Verhaltensweisen notwendig, die euch in eurer neu erworbenen Haltung bestärken. Als Paar könnt ihr zur Umsetzung dieses neuen Handelns darüber sprechen, welche Verhaltensweisen sich für euch stimmig anfühlen. So erschafft ihr euren ganz persönlichen Katalog an Dingen, die wirklich zu euch passen. Außerdem könnt ihr euer Vertrauensfundament schon durch Kleinigkeiten stärken und noch heute damit beginnen!

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Vertrauen aufbauen: Diese 5 Tipps helfen euch auf eurem Weg!

Wenn ihr an einer gesunden Vertrauensbasis für eure Beziehung arbeiten möchtet, dann könnt ih hierfür die Anleitung nutzen, die wir euch im vorherigen Abschnitt näher gebracht haben. Damit ihr eurer Ziel in naher Zukunft erreichen könnt, haben wir außerdem noch fünf wirksame Tipps für euch zusammengestellt, durch die ihr den Prozess positiv und mit Leichtigkeit gestalten könnt.

Wertschätzende Kommunikation in der Beziehung beibehalten

Gespräche mit der Partnerin oder dem Partner sollten auch dann, wenn beide Personen einmal nicht der gleichen Meinung sind, wertschätzend und respektvoll gestaltet werden. Arbeitet man stattdessen mit Vorwürfen und Anschuldigungen, dann führt das häufig dazu, dass eine Person abblockt und ein Gespräch auf Augenhöhe nicht mehr möglich ist. Wenn ihr also mit eurer Partnerin oder eurem Partner über euer gegenseitiges Vertrauen sprechen möchtet, dann solltet ihr hierbei wertschätzend und verständnisvoll agieren. Außerdem kann es passend sein einen Termin für dieses Gespräch zu machen, damit sich beide wirklich darauf einlassen können und ihr nicht von Telefonaten, Nachrichten oder anderen Dingen unterbrochen werdet.

Wünsche und Bedürfnisse aussprechen

In einer Beziehung solltet ihr als Paar stets ehrlich zueinander sein. Wenn ihr das Gefühl habt, dass es in Bezug auf euer Vertrauensverhältnis noch Potenzial nach oben gibt, dann ist es völlig in Ordnung dies offen auszusprechen. Ihr könnt eurer Partnerin oder eurem Partner sagen, dass ihr euch wünscht an dieser Situation zu arbeiten und dass ihr der anderen Person gerne mehr vertrauen würdet. Auch wenn sich dies womöglich zuerst einmal merkwürdig anfühlt, da man die andere Person nicht kränken oder verärgern möchte, ist es in der Regel besser offen und ehrlich zu sein. Andernfalls könnte die Situation eintreten, dass ihr euch in bestimmten Situationen immer wieder unwohl fühlt und ungute Gefühle zu einem alltäglichen Begleiter für euch werden.

Ausreichend Zeit nehmen

Wenn ihr gemeinsam an eurem Vertrauensverhältnis arbeiten möchtet, dann ist ein Wandel hier häufig nicht vom einen auf den anderen Tag erreichbar. Schließlich sind auch die unguten Gefühle und die emotionalen Verletzungen, die heute dazu beitragen, dass ihr einander nicht so recht vertrauen könnt, über mehrere Monate, Jahre oder Jahrzehnte entstanden. Nehmt euch deshalb genug Zeit für die Auflösung dieser Gefühle und arbeitet als Team. Ihr könnt außerdem die Anleitung nutzen, die wir euch zur Verfügung gestellt haben, um durch eine geregelte und wirksame Struktur an euer Ziel zu gelangen und negative Glaubenssätze und Prägungen zu lösen. Wenn ihr zu schnell vorgeht und euch nicht genug Zeit lasst, dann besteht die Gefahr, dass emotionale Verletzungen nur oberflächlich aufgegriffen, aber nicht richtig gelöst werden. So könnt ihr keine nachhaltige Veränderung für eure Beziehung bewirken, sondern erlangt nur einen kurzfristigen Wandel.

Aktiv an der Beziehung arbeiten

Wenn ihr etwas in eurer Partnerschaft verändern möchtet, dann erfordert dies die aktive Arbeit von euch beiden als Paar. Nur so könnt ihr eine wirksame Veränderung vorantreiben, die eure Beziehung nachhaltig verbessert und auf ein höheres Level hebt. Wenn einer von euch nicht so richtig von dem Prozess überzeugt ist oder eigentlich gar kein Problem in der aktuellen Situation zieht, dann kann das dazu führen, dass ihr nicht so recht vorankommt. Außerdem werden gemeinsame Gespräche von einer Partei dann womöglich als nicht so wichtig oder relevant erachtet, so dass sie eher nebenbei geführt werden. Auch das kann den gesamten Prozess hemmen und dazu führen, dass das Vertrauen in der Beziehung nicht weiter gestärkt wird.

Durch ein Coaching Vertrauen aufbauen

Manchmal entwickeln Paare vor, während oder nach der Arbeit an ihrem Vertrauensverhältnis das Gefühl, dass sie sich Unterstützung wünschen. Dies hängt damit zusammen, dass sie selbst nicht so recht weiter wissen oder sich der Eindruck einschleicht, dass das Vertrauen nicht so richtig aufgebaut werden kann. Unterstützung könnt ihr beispielsweise in einem Paarcoaching oder einer Paartherapie erhalten. Auch Einzelcoachings sind manchmal passend, um insbesondere emotionale Verletzungen zu lösen und die Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben. Wenn ihr gerne wirksame Veränderungen generieren möchtet und Lust habt, mit einem professionellen Coach an eurer Beziehung zu arbeiten, dann könnt ihr gerne einmal auf unserer Website vorbeischauen und prüfen, ob unser Angebot zu euren Vorstellungen, Wünschen und Interessen passt.

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Unser Fazit

Wenn man der Partnerin oder dem Partner in einer Beziehung nicht so richtig vertrauen kann, dann kann dies ganz verschiedene Ursachen und Auslöser haben. Wenn diese gelöst werden, dann habt ihr als Paar die Chance euer Vertrauensverhältnis von Grund auf zu stärken und dadurch auch eure Beziehung noch harmonischer zu gestalten. Für diesen Prozess könnt ihr gerne die Anleitung sowie die Tipp nutzen, die wir euch in diesem Blog-Artikel näher gebracht haben. Außerdem könnt ihr euch über ein Coaching informieren und prüfen, ob eine solche Form der Beratung für euch stimmig ist.

Wenn ihr gerne noch mehr zum Thema “Vertrauen aufbauen” erfahren möchtet, dann schaut sehr gerne mal auf unserer dazugehörigen Themenseite vorbei. Dort haben wir alle Informationen in prägnanter Form für euch dargestellt. In unserem Blog könnt ihr außerdem zu diesem sowie zu vielen verwandten Themen spannende Artikel lesen. Wir zeigen euch beispielsweise, durch welche Tipps ihr eure Beziehung noch harmonischer gestaltet und wie ihr im Alltag alles unter einen Hut bringt.

Wer sind die Lebensidealisten?
Die Lebensidealisten sind zertifizierte Paartherapeuten und Empowerment Coaches. Wir begleiten euch auf dem Weg zu eurer Wunschbeziehung. Bereits mehr als 1000 Paare haben mit uns Affären, Konflikte und anderen Krisen verarbeitet und führen nun einen harmonischen Alltag voller Energie, Leichtigkeit und Glück.
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Wir sind Ina und Florian, die Gründer der Lebensidealisten. Wir durften bereits weit über 1.000 Paare auf dem Weg zu einer harmonischeren und glücklicheren Beziehung begleiten. Mithilfe der SystemEmpowering Methode lösen wir dabei immer wieder gezielt emotionale Verletzungen und ungute Gefühle auf.
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