In modernen Beziehungen ist die Aufteilung von Aufgaben und Verantwortung nicht immer so ausgeglichen, wie es sein sollte bzw. wie es für alle Beteiligten stimmig ist. Besonders unsichtbare Aufgaben wie das Planen, Organisieren und Denken an all' die kleinen Dinge, die den Alltag am Laufen halten, tragen zur sogenannten "Mental Load" bei. Diese mentale Belastung kann für die betroffene Person enorm stressig sein, zu Erschöpfung führen und das Gefühl vermitteln, für alles verantwortlich zu sein. Dies belastet nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern auch die Beziehung. Mental Load ist ein unsichtbarer Stressfaktor, der oft in Beziehungen übersehen wird, bis er zu einem echten Problem wird.
Besonders häufig tritt Mental Load unserer Erfahrung nach in Beziehungen mit Kindern auf, da sich die Dynamik grundlegend verändert. Vorher konnten beide Partner ihre eigenen Aufgaben eigenständig regeln, doch sobald ein Kind dazukommt, wird das Zusammenspiel der Verantwortungen komplexer. In der Paartherapie zeigt sich, dass Mental Load selten als Hauptthema angesprochen wird, aber dennoch in viele Konflikte und das allgemeine Beziehungsgefüge einspielt. Oft sind die Rollenverteilungen immer noch klassisch: Die Frau fühlt sich häufig für alles zuständig und überfordert, während der Mann die mentale Belastung oft nicht versteht oder unterschätzt. Ihm fehlt oft der Bezug zur unsichtbaren Verantwortung, die dieser Stress mit sich bringt, was zu weiteren Missverständnissen führen kann.
Damit dieses komplexe Thema eure Partnerschaft nicht belastet und ihr eure Beziehung retten könnt, erfahrt ihr in diesem Blog-Beitrag, was Mental Load genau bedeutet und warum es besonders bei Paaren mit Kindern so stark ausgeprägt ist. Wir beleuchten zudem, wie sich diese mentale Überlastung auf die Beziehung auswirkt und warum sie oft ungleich verteilt ist. Mit fünf effektiven Tipps zeigen wir zuletzt, wie ihr gemeinsam als Paar gegen Mental Overload vorgehen könnt, um mehr Gleichberechtigung im Alltag zu schaffen, die Belastung zu reduzieren und eure Beziehung zu stärken.
Inhalt im Überblick:
Mental Load vs. Mental Overload in der Beziehung: Was bedeutet das?
Mental Load beschreibt die unsichtbare, oft unerkannte mentale Arbeit, die mit der Organisation und Planung des Alltags verbunden ist. Dazu gehören Aufgaben wie die Koordination von Terminen, das Planen von Mahlzeiten, die Pflege sozialer Kontakte und die Verantwortung für die Bedürfnisse der Kinder. Mental Load ist stark von Geschlechterrollen und sozialen Erwartungen geprägt: Oftmals wird die bezahlte Arbeit eines Partners (häufig des Mannes) höher eingestuft als die unbezahlte Arbeit zu Hause, was die mentale Last derjenigen Person, die sich um Haushalt und Kinder kümmert, zusätzlich verstärkt. Dies führt häufig dazu, dass die unsichtbaren Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung unterschätzt werden.
Mental Overload tritt ein, wenn die Last der mentalen Aufgaben so groß wird, dass sie zu einer erheblichen Überforderung führt. Besonders herausfordernd wird es, wenn zusätzlich Perfektionismus ins Spiel kommt — ein Anspruch, der sich mit Kindern oft nicht erfüllen lässt. Die Erwartung, alles perfekt zu machen, kann schnell zu dem Gefühl führen, dass man es nie „richtig“ macht und in einem ständigen Zustand des Versagens lebt. Dies verstärkt das Leiden und kann zu weiteren Spannungen in der Beziehung sowie zu emotionalen Verletzungen führen. Mental Overload äußert sich in Erschöpfung, Burnout und Beziehungsproblemen, da die mentale Belastung nicht mehr bewältigbar erscheint.
Es ist essenziell, dass Mental Load in der Partnerschaft aktiv und bewusst aufgeteilt wird. Dies ist kein einmaliger Schritt, sondern ein fortlaufender Prozess, der ständigen Anpassungen unterliegt. Schwankungen sind dabei völlig normal und oft abhängig von Faktoren wie dem Alter des Kindes, dem Arbeitsaufwand im Job oder der Wohnsituation (z. B. Wohnung oder Haus). Wichtig ist, im Gespräch zu bleiben, Verständnis füreinander zu entwickeln und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. So gelingt es euch, die mentale Last gerecht zu verteilen und Überforderung zu vermeiden.
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10 Anzeichen für Mental Overload in der Beziehung
Mental Overload ist oft ein schleichender Prozess, der sich nach und nach in den Alltag einschleicht. Was als normale Alltagsorganisation beginnt, kann schnell in eine unbewältigbare mentale Last umschlagen. Besonders betroffen sind diejenigen, die die unsichtbaren Aufgaben des Familienlebens und Haushalts überwiegend tragen. Mental Load ist nicht immer sichtbar oder offensichtlich, aber die Folgen zeigen sich deutlich in der Dynamik der Partnerschaft und im persönlichen Wohlbefinden.
Es sind nicht nur die großen Krisen, die auf die Belastung hinweisen, sondern vor allem die kleinen, alltäglichen Anzeichen, die häufig übersehen werden. Gereiztheit, das Gefühl, für alles alleine verantwortlich zu sein, und mangelndes Verständnis füreinander sind nur einige Symptome, die auf eine Überforderung hinweisen. Diese Signale entstehen oft, weil der Mental Load ungleich verteilt ist und viele der unsichtbaren Aufgaben nicht wahrgenommen werden – vor allem von dem Partner, der sich um andere Bereiche kümmert. Wenn diese mentale Belastung ignoriert wird, kann sie zu nachhaltigen Problemen in der Beziehung und im Alltag führen. Deshalb ist es wichtig, die typischen Anzeichen von Mental Overload zu erkennen und ernst zu nehmen:
- Gereizte Kommunikation: Die Kommunikation mit der Partnerin oder dem Partner wird zunehmend gereizt. Einfache Gespräche enden schnell in Vorwürfen oder Streit, weil die Nerven blank liegen.
- Gefühl der Überforderung: Alles scheint zu viel zu sein. Die To-Do-Liste wächst ständig und es fühlt sich an, als ob man nie hinterherkommt. Selbst kleine Aufgaben wirken überwältigend.
- Patzigkeit und Ungeduld: Man reagiert genervt und patzig auf Kleinigkeiten, die früher kein Problem waren. Diese Reaktionen sind oft ein Zeichen von tieferliegenden Stressoren.
- Mangelndes Verständnis: Die Empathie füreinander schwindet. Es fällt schwer, Verständnis für die andere Person aufzubringen, weil man selbst so stark belastet ist und sich unverstanden fühlt.
- Gefühl, für alles verantwortlich zu sein: Man hat das Gefühl, alles im Blick haben zu müssen, weil die andere Person die Aufgaben nicht sieht oder nicht wahrnimmt. Das Gefühl der alleinigen Verantwortung wiegt schwer.
- Ständiges Denken an Aufgaben: Auch in Ruhephasen kann man nicht abschalten. Die Gedanken kreisen unaufhörlich um die nächsten Aufgaben, Termine oder To-Dos.
- Fehlende Pausen und Erholung: Zeit für sich selbst gibt es kaum noch. Selbst in den seltenen freien Momenten ist der Kopf noch voll mit Dingen, die erledigt werden müssen.
- Selbstzweifel und Versagensgefühle: Das Gefühl, nichts richtig zu machen, macht sich breit. Man ist unzufrieden mit sich selbst, weil man glaubt, den eigenen Ansprüchen und denen des Umfelds nicht gerecht zu werden.
- Erschöpfung und Müdigkeit: Die ständige mentale Anspannung führt zu Erschöpfung und Müdigkeit, die selbst nach Schlaf oder kurzen Auszeiten nicht verschwinden.
- Rückzug aus der Partnerschaft: Man zieht sich emotional zurück, weil man die Unterstützung vermisst und sich allein gelassen fühlt. Die Beziehung leidet darunter, weil der Austausch und die Nähe fehlen.
Diese Anzeichen machen deutlich, wie sich Mental Overload im Alltag zeigt und welche Auswirkungen er auf die Beziehung und das persönliche Wohlbefinden haben kann. Es ist wichtig, diese Warnsignale ernst zu nehmen und gemeinsam als Paar zu reflektieren, ob Mental Overload ein Thema in der Beziehung ist. Indem ihr diese Anzeichen bewusst wahrnehmt und miteinander besprecht, könnt ihr herausfinden, ob und in welchem Ausmaß die mentale Belastung bei euch eine Rolle spielt. Sollten sich mehrere dieser Anzeichen zeigen und die Unzufriedenheit zunehmen, ist das ein Signal, sich intensiv mit dem Thema Mental Load auseinanderzusetzen. Nur so könnt ihr Wege finden, die Last gerechter zu verteilen und eine dauerhafte Überforderung zu vermeiden.
Typische Probleme und Folgen von Mental Overload in eurer Beziehung
Wenn Mental Load zum ständigen Begleiter in eurer Beziehung wird, entstehen oft Risse im Fundament eurer Partnerschaft. Diese unsichtbare Last – das ständige Planen, Organisieren und An-alles-Denken-Müssen – bleibt häufig unbemerkt, bis sie sich in Frustration, Gereiztheit und Überforderung zeigt. Besonders herausfordernd ist, dass die Aufgaben des Mental Loads oft ungleich verteilt sind. Dieses Ungleichgewicht führt zu Spannungen und Konflikten, die den Alltag belasten.
Das Hauptproblem ist, dass Mental Load schleichend die Basis eurer Beziehung untergräbt. Ihr bewältigt die alltäglichen Herausforderungen nicht mehr gemeinsam, sondern kämpft euch jeder auf seine Weise durch den Tag. Sicherlich fühlt sich einer von euch oft allein gelassen, unverstanden und für alles verantwortlich, während eure Partnerin oder euer Partner die unsichtbare Belastung kaum nachvollziehen kann. Diese Dynamik verstärkt das Gefühl, dass ihr nicht als Team agiert, sondern jeder für sich kämpft.
Das Ergebnis davon sind emotionale Risse, die euer Beziehungsfundament schwächen. Eure Kommunikation wird gereizt und vorwurfsvoll, kleine Missverständnisse eskalieren schnell, weil ihr beide an eurer Belastungsgrenze seid. Anstatt gemeinsam nach Lösungen zu suchen, prallen zwei verletzte Menschen aufeinander, die in ihrem eigenen Stress gefangen sind. Die emotionale Nähe nimmt ab und ihr verliert immer mehr den Blick füreinander.
Langfristig können diese Muster zu ernsthaften Beziehungsproblemen führen. Die ständige Überforderung kann dich erschöpfen und in die Resignation treiben. Das Vertrauen in eure Partnerschaft wird brüchig und es fällt euch schwerer, als Team zusammenzuhalten. Ihr fühlt euch oft allein im Kampf gegen die täglichen Herausforderungen. So wächst das Konfliktpotenzial weiter und die emotionalen Verletzungen, unguten Gefühle und Streitigkeiten nehmen zu.
Um Mental Load in eurer Beziehung wirklich anzugehen, braucht ihr zuerst ein starkes Fundament aus Verständnis, Wertschätzung und offener Kommunikation. Nur wenn ihr beide bereit seid, euch gegenseitig zuzuhören und die Perspektive des anderen einzunehmen, könnt ihr gemeinsam Lösungen finden. Wenn dieses Fundament fehlt, sprechen zwei verletzte Menschen miteinander, die keine echten Lösungen finden können. Erst wenn eure Beziehung stabil ist, könnt ihr den Mental Load als gemeinsames Thema angehen und die mentale Belastung besser verteilen.
Verschiedene Lösungsstrategien, die bei Mental Overload keinen Sinn ergeben
Wenn Mental Overload zu einem zentralen Thema in eurer Beziehung wird, stoßt ihr möglicherweise auf eine Vielzahl von Lösungsvorschlägen, sei es durch Online-Recherchen oder Ratschläge aus verschiedenen Quellen. Oft findet man bei Google Tipps und Strategien, die zunächst praktikabel erscheinen, aber in der Realität nicht unbedingt wirksam sind. Diese vermeintlichen Lösungen können oft mehr schaden als nützen, wenn sie nicht die individuellen Bedürfnisse und die Dynamik eurer Partnerschaft berücksichtigen. Es ist deshalb wichtig, sich nicht blind auf alle Empfehlungen zu verlassen, sondern kritisch zu hinterfragen, welche Ansätze tatsächlich für euch sinnvoll sind.
Wir haben euch nachfolgend fünf verschiedene Lösungsstrategien aus dem Internet zusammengestellt, die in der Praxis oft keinen echten Unterschied machen und daher vermieden werden sollten. Schaut euch diese Ansätze gerne einmal in Ruhe an und reflektiert auch selbst, ob ihr sie für sinnvoll erachtet. Das hilft euch dabei herauszufinden, wie ihr in Zukunft vorgehen möchtet, um den Mental Load in eurer Ehe spürbar zu reduzieren:
- Aufgaben nach Fähigkeiten oder Verfügbarkeit verteilen: Die Verteilung von Aufgaben allein nach Fähigkeiten oder Verfügbarkeit kann zwar sinnvoll erscheinen, aber sie berücksichtigt nicht die emotionalen und psychologischen Bedürfnisse der an deren Person. Wenn beispielsweise jemand bestimmte Aufgaben nicht mag oder sie als belastend empfindet, wird die mentale Last nicht wirklich vermindert, selbst wenn die Aufgaben effizient erledigt werden. Es ist entscheidend, auch Interessen und Wünsche in die Verteilung einzubeziehen, um eine zufriedenstellende Lösung zu finden.
- Einmalige Aufgabenverteilung ohne regelmäßige Anpassung: Eine einmalige Verteilung der Aufgaben ohne regelmäßige Überprüfung und Anpassung berücksichtigt nicht die sich verändernden Anforderungen und Belastungen im Alltag. Das Leben mit Kindern oder ein sich ändernder Arbeitsaufwand erfordert ständige Anpassungen und ein flexibles Vorgehen. Eine starre Aufgabenverteilung, die nicht regelmäßig hinterfragt und angepasst wird, kann schnell zu neuen Ungerechtigkeiten und zusätzlichem Stress führen.
- Aufgaben nach traditionellen Geschlechterrollen verteilen: Das Festhalten an traditionellen Geschlechterrollen, bei denen beispielsweise die Frau für den Haushalt und die Kinderbetreuung zuständig ist, während der Mann sich auf die Erwerbsarbeit konzentriert, führt leider häufig zu einer ungleichen Verteilung des Mental Loads. Diese Strategie ignoriert die individuellen Stärken und die tatsächliche Arbeitslast beider Partner.
- Probleme ignorieren, damit man nicht ständig streitet: Das Ignorieren von Problemen, um Konflikte zu vermeiden, ist keine langfristige Lösung für Mental Load. Wenn die Probleme nicht offen angesprochen und gelöst werden, stauen sich die emotionalen Verletzungen auf und führen letztlich zu größeren Konflikten und Missverständnissen. Manche Paare denken dann sogar über eine Beziehungspause nach. Eine ehrliche Kommunikation ist unerlässlich, um die Ursachen des Mental Loads zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu finden.
- Aufgaben aufschieben, bis der andere sie erledigt: Das Aufschieben von Aufgaben mit der Hoffnung, dass der andere sie irgendwann erledigt, führt oft zu zusätzlichem Stress und Konflikten. Diese Strategie kann den Eindruck erwecken, dass bestimmte Aufgaben weniger wichtig sind, was wiederum zu Unzufriedenheit und Unmut führt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Strategien häufig keine nachhaltige Entlastung bieten und in vielen Fällen den Mental Load sogar verstärken können. Eine effektive Lösung erfordert eine transparente und empathische Herangehensweise, die die Bedürfnisse und Perspektiven beider Partner berücksichtigt. Nur so könnt ihr gemeinsam an einem Strang ziehen und die mentale Belastung sinnvoll und gerecht bewältigen.
Unser Hinweis: Es ist wichtig zu betonen, dass jedes Paar seinen eigenen, stimmigen Weg finden muss, um den Mental Load zu managen. Es gibt nicht die eine universelle Lösung, die für alle funktioniert. Nehmt euch die Zeit, um gemeinsam herauszufinden, was für euch am besten funktioniert. Im nächsten Abschnitt werden wir euch einige stimmige Ansätze vorstellen, die euch dabei unterstützen können, die mentale Belastung in eurer Beziehung zu reduzieren und eine gerechte Verteilung der Aufgaben zu erreichen.
Mental Load reduzieren: 5 Tipps von Beziehungsexperten
In einer Beziehung kann der Mental Load – die unsichtbare, aber ständige Last der Planung, Organisation und emotionalen Koordination – zu erheblichem Stress und Konflikten führen. Oftmals übernimmt einer den Großteil der Aufgaben, was zu Ungleichgewicht und Unzufriedenheit führen kann. Wenn euer Alltag von ständiger mentaler Belastung geprägt ist und ihr das Gefühl habt, dass die Aufgabenverteilung in der Beziehung nicht ausgeglichen ist, dann seid ihr nicht allein. Viele Paare erleben ähnliche Herausforderungen.
Der Mental Load betrifft nicht nur die alltägliche Organisation, sondern beeinflusst auch die emotionale Gesundheit und die Qualität eurer Beziehung. Um den Stress zu reduzieren und eine gerechtere Verteilung der Aufgaben zu erreichen, ist es wichtig, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Um den Mental Load zu reduzieren und eure Beziehung zu verbessern, haben wir fünf bewährte Tipps für euch zusammengestellt. Diese Tipps helfen euch dabei, den Stress zu minimieren und eine ausgewogene, harmonische Partnerschaft zu fördern.
Tipp 1: Organisationsgespräche führen
Um den Mental Load zu verringern, ist es wichtig, regelmäßige Organisationsgespräche mit eurer Partnerin oder eurem Partner zu führen. Oftmals entstehen Spannungen und Stress, weil Aufgaben unklar verteilt sind oder die Erwartungen nicht offen kommuniziert werden. Nehmt euch deshalb bewusst Zeit, um gemeinsam die wöchentlich anstehenden Aufgaben durchzugehen und zu klären, wer welche Verantwortung übernimmt. Dieser strukturierte Austausch sorgt nicht nur für Klarheit, sondern verhindert auch Missverständnisse und Konflikte.
Besprecht auch eure Wünsche und Erwartungen offen. Wenn ihr klare Vorstellungen darüber habt, wie Aufgaben erledigt werden sollen, teilt diese mit eurer Partnerin oder eurem Partner. Missverständnisse entstehen oft aus unklaren oder unausgesprochenen Erwartungen. Es ist deshalb wichtig, dass ihr euch in die Lage des anderen versetzt. Wenn ihr nachvollziehen könnt, welche Herausforderungen und Belastungen die jeweils andere Person empfindet, könnt ihr besser zusammenarbeiten.
Unser Top-Tipp: Plant regelmäßige Gesprächstermine ein, um die Aufgabenverteilung zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Dies hilft, kleinere Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie sich zu größeren Konflikten entwickeln. Legt hierfür auch gerne feste Zeiten fest und nutzt sie nicht nur zur Aufgabenverteilung, sondern auch um über mögliche Veränderungen oder neue Herausforderungen zu sprechen.
Tipp 2: Perfektionismus reflektieren
Perfektionismus kann eine erhebliche zusätzliche Belastung darstellen, wenn ihr unrealistische Standards an euch selbst oder andere stellt. Dieser Drang nach Perfektion kann zu Stress und Überforderung führen. Fragt euch deshalb zunächst, ob die hohen Anforderungen, die ihr an euch selbst stellt, realistisch und notwendig sind. Oftmals erzeugen diese überhöhten Standards zusätzlichen Druck, der nicht immer produktiv ist.
Setzt euch realistische Ziele für euch selbst und eure Partnerin bzw. euren Partner. Akzeptiert, dass nicht alles perfekt sein muss. Es ist oft wichtiger, eine Aufgabe „gut“ zu erledigen, als sie perfekt zu machen. Diese Flexibilität kann den Stress reduzieren und zu einer entspannenderen Atmosphäre führen. Solltet ihr feststellen, dass ihr euren Perfektionismus nicht einfach ablegen könnt, ist es sinnvoll ein Coaching zu nutzen. Denn nur so könnt ihr eure Prägungen, emotionalen Verletzungen und Glaubenssätze nachhaltig lösen und den Perfektionismus ablegen.
Unser Top-Tipp: Setzt Prioritäten, indem ihr euch auf die wesentlichen Aufgaben konzentriert und weniger wichtige Dinge in einem „gut genug“-Modus erledigt. Dies reduziert den Stress und sorgt für ein entspannteres Umfeld. Findet gemeinsam Lösungen, die für beide akzeptabel sind, ohne unnötigen Druck aufzubauen.
Tipp 3: Kommunikation optimieren
Eine effektive Kommunikation ist entscheidend, um den Mental Load in eurer Beziehung zu reduzieren und Missverständnisse zu vermeiden. Denn besonders oft entstehen Konflikte aus unklarer oder unzureichender Kommunikation.
Wir würden euch deshalb dazu raten, euch in eurer Kommunikation zu üben und gemeinsam an den Dingen zu arbeiten, die euch wichtig sind. Vermeidet es zum Beispiel, sofort zu reagieren oder zu urteilen. Zeigt, dass ihr die Perspektive eurer Partnerin bzw. eures Partners verstehen wollt, bevor ihr antwortet. Oder sorgt dafür, dass ihr Gespräche nicht mehr in einem unstimmigen Rahmen führt, sondern euch immer genug Zeit nehmt. Es ist außerdem hilfreich, vage Aussagen zu vermeiden und dadurch sicherzustellen, dass eure Botschaften eindeutig und verständlich sind.
Unser Top-Tipp: Erarbeitet gemeinsam als Paar, worauf ihr euch in eurer gemeinsamen Kommunikation fokussieren möchtet. Eure Wünsche und Zielsetzungen könnt ihr gerne auch schriftlich festhalten, um euch in Gesprächssituationen immer wieder daran zu erinnern und eure Notizen direkt vor Augen zu haben. So optimiert ihr nach und nach eure Kommunikation.
Tipp 4: Emotionale Verletzungen aufarbeiten
Unbearbeitete emotionale Verletzungen können den Mental Load erhöhen und eure Beziehung belasten. Es ist deshalb wichtig, dass ihr euch mit diesen Verletzungen auseinandersetzt und gemeinsam an deren Aufarbeitung ansetzt. Reflektiert vergangene Konflikte und emotionale Verletzungen, um die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen. Wenn ihr den eigentlichen Ursprung gefunden habt, könnt ihr die unguten Gefühle mithilfe der SystemEmpowering Methode aufarbeiten.
Wichtig ist, dass ihr bei der Aufarbeitung der emotionalen Verletzungen chronologisch und systematisch vorgeht. Beginnt dort, wo es mal gut war und wo die erste emotionale Verletzung entstanden ist. Erst, wenn diese Verletzung gelöst ist, solltet ihr zur nächsten prägenden Situation weitergehen. Diese Vorgehensweise ermöglict es euch, von alten Konflikten loszulassen und eine glückliche Beziehung führen zu können.
Unser Top-Tipp: Die Auflösung von emotionalen Verletzungen ist gerade dann, wenn man sich dieser Herausforderung zum ersten Mal widmet, nicht immer leicht. Daher kann es sinnvoll sein, sich für diese Arbeit am Beziehungsfundament einen Experten dazuzuholen. So kommt ihr schneller voran, geht garantiert methodisch korrekt vor und erzielt genau die Wirkung, die ihr euch für eure Zukunft wünscht.
Tipp 5: Paartherapie nutzen
Eine Paartherapie bei den Lebensidealisten kann eine wertvolle Unterstützung sein, um den Mental Load zu reduzieren und eure Beziehung zu verbessern. Ein erfahrener Coach aus unserem Team kann euch dann dabei helfen, bestehende Probleme zu erkennen und effektive Lösungen zu entwickeln. Durch die Arbeit mit unserer effektiven und wirksamen Methode können wir genau das Ziel erreichen, das ihr euch wünscht und das eure Beziehung voranbringt.
Bevor es mit den eigentlichen Coachings losgeht, starten wir immer zunächst mit einem telefonischen Erstgespräch. Dort habt ihr zunächst einmal die Möglichkeit, euch vorzustellen und von den Themen zu berichten, die ihr innerhalb der Paartherapie gerne angehen möchtet. Wenn Mental Load für euch einen wichtigen Aspekt darstellt, könnt ihr diesen gerne auch direkt benennen. Im Anschluss erklären wir euch, wie ein Coaching bei euch abläuft und wie die nächsten Schritte aussehen. Wenn der Rahmen für euch stimmig ist und ihr euch wohlfühlt, vereinbaren wir einen Termin für das Strategie-Gespräch mit einem unserer Coaches aus dem Lebensidealisten-Team.
Unser Top-Tipp: Eine Paartherapie ist immer dann am effektivsten, wenn ihr mit einem Coach zusammenarbeitet, bei dem ihr euch richtig wohlfühlt und der zu euch und eurem Thema passt. Deshalb achten wir im Prozess immer darauf, dass wir den für euch passenden Coach wählen. Natürlich habt ihr auch jederzeit die Möglichkeit, einen Wunsch abzugeben. Hierauf gehen wir immer gerne ein, damit der Prozess für euch stimmig gestaltet werden kann.
Coachingerfahrung (Stunden)
Zufriedene Paare
Durchgeführte Sitzungen
Unser Fazit
Mental Load ist ein Thema, welches in vielen Beziehungen eine Rolle spielt, aber oft nicht als direkte Ursache für Streitigkeiten und Stress benannt bzw. erkannt wird. Umso wichtiger ist es, dass ihr euch in eurer Partnerschaft einmal hiermit auseinandersetzt und für euch prüft, ob die mentale Belastung hinsichtlich der Aufgabenverteilung für euch beide stimmig ist. Solltet ihr feststellen, dass auch ihr nicht vollständig zufrieden mit diesem Thema seid, dann laden wir euch ein als Paar stimmige Lösungen für euren Alltag zu finden. Dafür könnt ihr gerne die Tipps nutzen, die wir euch in diesem Blog-Artikel zusammengestellt haben. Zusätzlich kann auch eine Paartherapie passend sein, falls ihr merken solltet, dass die Fronten verhärtet sind und ihr euer Beziehungsfundament gerne einmal gemeinsam stabilisieren wollen würdet.
Wenn ihr noch weitere Informationen zu diesem oder einem verwandten Themengebiet erhalten möchtet, seid ihr bei uns genau richtig. Im Lebensidealisten-Blog findet ihr interessante Artikel dazu, wie ihr euren Alltag harmonisch strukturieren könnt und welche Tipps und Tricks für mehr Leichtigkeit und Harmonie sorgen. Auch in unseren Podcast dürft ihr gerne mal hineinhören. Dort sprechen wir wöchentlich über ein spannendes Thema rund um die Beziehung und teilen spannende Insights aus unserem Alltag als Paartherapeuten, Coaches und Eltern mit euch.