Symbiotische Beziehung: Darum besteht Gefahr, wenn es nur noch ein "Wir" gibt!

liebevoll verfasst von 
Laura
Aktualisiert am 07. Februar 2024,  veröffentlicht am 5. Juni 2023 in ,
 veröffentlicht am 5. Juni 2023 in

Die Begriffe symbiotisch oder Symbiose stehen typischerweise eigentlich nicht mit einer klassischen Liebesbeziehung in Zusammenhang. Vielmehr kennen die meisten Menschen sie wahrscheinlich aus der Biologie. Hier werden die Begriffe genutzt, um auf Beziehungen zwischen Organismen verschiedener Arten mit einem gegenseitigen Nutzen hinzuweisen. Allerdings kann man die Bezeichnung symbiotisch auch in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen verwenden. Dann beschreibt man damit eine Beziehung, die sehr eng und intensiv ist und in der sich beide Partner eng miteinander verbunden fühlen. Symbiotische Liebesbeziehungen zeichnen sich also durch eine sehr enge emotionale Bindung zwischen den Partnern aus. Dies kann ein hohes Maß an gegenseitiger Abhängigkeit mit sich bringen, so dass immer wieder das Bedürfnis aufkommt, dass beide Partner Zeit miteinander verbringen und in ständiger Kommunikation stehen.

Wir möchten euch in diesem Blog-Artikel genauer erklären, wie sich eine symbiotische Beziehung im Alltag zeigt und welche Herausforderungen mit dieser Beziehungsform (und dem dadurch oftmals entstehenden Nähe-Distanz-Problem) einhergehen können. Dafür stellen wir euch insbesondere dar, welche langfristigen Folgen entstehen können und warum es für manche Paare notwendig ist, dass sie ihre Beziehung retten. Auch verraten wir euch im Blog-Beitrag, welche Gründe hinter der Entwicklung einer symbiotischen Beziehung stecken können und wie ihr wieder eine rundum gesunde Beziehung führt.

Symbiotische Beziehung im Alltag: Typische Probleme und Herausforderungen

Wenn man von einer symbiotischen Liebesbeziehung spricht, dann meint man damit die Symbiose von beiden Partnern in der Partnerschaft. Hieraus entwickelt sich häufig eine gewisse Abhängigkeit. In einer gesunden Beziehung ist das kein Grund zur Besorgnis. Schließlich ist es ganz normal, dass man mit der Partnerin oder dem Partner eine Einheit bildet, sich verbunden und zugehörig fühlt und sich dadurch auch in einem normalen Maße voneinander abhängig macht. In einer symbiotischen Beziehung ist diese Abhängigkeit allerdings nicht mehr normal. Dann verschmelzen die Partner in der Liebesbeziehung so miteinander, dass sie das Gefühl haben, sie könnten ohne einander nicht mehr leben und müssten jeden Moment unbedingt miteinander verbringen. Aus den zwei Individuen, die eine Beziehung typischerweise umfasst, wird dann nur noch das wir oder uns.

Ein solches Abhängigkeitsverhältnis, wie es eine symbiotische Beziehung mit sich bringt, kann einige Probleme und Herausforderungen verursachen. Hierzu zählt, dass beide Partner sich durch die erlebte Abhängigkeit gegenseitig und in ihrer persönlichen Freiheit einschränken. Das kann auch dazu führen, dass die Partner Schwierigkeiten haben ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken. Womöglich verschweigen sie diese aber auch ganz bewusst, da sie sich der anderen Person unterordnen möchten. Weiterhin können durch eine symbiotische Beziehung emotionale Verletzungen und ungute Gefühle aufkommen. Wut, Trauer, Angst und Leid sind dann ständig präsent und können den Alltag weiter beeinflussen. Dies wirkt sich dann auch auf die anderen Lebensbereiche aus.

Natürlich muss insgesamt beachtet werden, dass nicht alle engen Beziehungen zwangsläufig symbiotisch sind oder dass eine symbiotische Beziehung zwangsläufig negativ ist. Es kommt hierbei auch immer darauf an, wie die Partner ihre Beziehung gestalten und welche Erwartungen und Bedürfnisse sie haben. In jedem Fall ist es sehr wichtig ein gesundes Gleichgewicht zwischen Nähe und Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten und eine gesunde Trennung zu pflegen, um eine dauerhaft positive Beziehung zu schaffen.

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Die Folgen: Das passiert, wenn man langfristig in einer symbiotischen Liebesbeziehung steckt

Auch wenn eine symbiotische Beziehung anfangs womöglich sehr glücklich macht, können über einen längeren Zeitraum ein paar unschöne Folgen entstehen. Diese beziehen sich maßgeblich auf die Problemsituationen, die wir euch im vorherigen Abschnitt bereits vorgestellt haben. Die erlebten Herausforderungen verschärfen sich dann Stück für Stück und es kann vorkommen, dass man sich in seiner Partnerschaft nicht mehr rundum wohlfühlt. Wir möchten euch einige der Folgen erklären, die diese Beziehungsform mit sich bringen kann:

  • Verlust der Selbstständigkeit: Wenn ihr euch in einer symbiotischen Liebesbeziehung befindet, dann kann dies dazu führen, dass ihr eure eigenen Interessen und Aktivitäten vernachlässigt und euch zunehmend auf eure Partnerin oder euren Partner konzentriert. Dies kann langfristig zu einem Verlust der Selbstständigkeit und der eigenen Identität führen.
  • Schwierigkeiten bei der (temporären) Trennung: Eine symbiotische Beziehung bedeutet in der Regel, dass ihr emotional sehr eng an eure Partnerin oder euren Partner gebunden seid. Das kann zu Schwierigkeiten führen, wenn man sich z.B. für eine bestimmte Zeit räumlich trennen muss. Eine solche Trennung kann dann emotional sehr belastend sein. Ein Leben ohne die Partnerin oder den Partner scheint hier absolut unmöglich zu sein.
  • Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung von zwischenmenschlichen Beziehungen: Wenn man sich zu sehr auf die Partnerin oder den Partner konzentriert und sich in einer symbiotischen Beziehung befindet, kann dies dazu führen, dass die Beziehung zu Freunden oder der eigenen Familie in den Hintergrund gerät. Es wird dann immer schwieriger eine gesunde und erfüllende Bindung mit anderen Personen aufrechtzuerhalten. Der Verlust von Freunden und sozialen Kontakten ist die Folge.
  • Einschränkung von Wachstum und Entwicklung: Wenn man sich in einer symbiotischen Beziehung befindet, dann kann dies auch dazu führen, dass die persönliche Entwicklung und das eigene Wachstum stagniert. Das lässt sich damit erklären, dass man sich sehr stark auf die Partnerschaft konzentriert und dadurch seine persönlichen Ziele und Ambitionen vergisst. Dies kann sich nicht nur auf das Privatleben, sondern auch auf die beruflichen Visionen beziehen.
  • Einschränkungen und Kontrolle: In einigen Fällen kann eine symbiotische Beziehung auch durch Einschränkungen und Kontrolle gekennzeichnet sein. Die Partner können einander dann (womöglich auch vollkommen ungewollt oder unbewusst) einschränken oder kontrollieren, was zu einem Ungleichgewicht in der Beziehung führen kann.
  • Ständige Kommunikation: Die Partner in einer symbiotischen Beziehung können das Bedürfnis haben, ständig miteinander zu kommunizieren (sei es persönlich, per Telefon oder über die sozialen Medien). Das erschwert die Fokussierung auf andere Aufgaben und sorgt dafür, dass man sofort ungute Gefühle entwickelt, wenn man einmal nichts von der Partnerin oder dem Partner hört. Die Abhängigkeit ist also ein ständiger Begleiter im Alltag.

Es ist wichtig zu betonen, dass natürlich nicht alle dieser beschriebenen Folgen eintreten müssen. Viel mehr besteht unser Ziel in diesem Abschnitt darin, euch die möglichen Konsequenzen einer symbiotischen Beziehung in den verschiedenen Lebensbereichen aufzuzeigen und damit zu verdeutlichen, warum eine zu starke Abhängigkeit schnell ungesund werden kann. Solltet ihr einige dieser Folgen in eurer Beziehung wiedererkannt haben, dann könnte es sein, dass ihr euch in einer symbiotischen Beziehung befindet. Wir zeigen euch im nächsten Abschnitt, wie ihr aus diesem ungesunden Beziehungsmuster entkommt und eure Beziehung retten könnt.

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Symbiotische Beziehung auflösen: So könnt ihr eure Beziehung retten und wieder zusammenfinden!

Wenn ihr durch unsere vorherigen Ausführungen erkannt habt, dass ihr euch in einer symbiotischen Beziehung befindet, dann kann der Wunsch nach einer Veränderung in euch aufgekommen sein. Es kann zwar schwierig sein, sich aus einer symbiotischen Liebesbeziehung zu befreien oder die Abhängigkeit zu reduzieren, aber es ist ganz gewiss möglich. Wir haben euch in diesem Abschnitt die wichtigsten Schritte aufgelistet und diese erklärt, damit ihr eure Partnerschaft wieder in eine gesunde Beziehung mit einem gesunden Maß an Abhängigkeit umwandeln könnt. Schaut euch die einzelnen Abschnitt in Ruhe an und versucht die Schritte nach und nach umzusetzen. Dann könnt ihr die Auslöser hinter der entstandenen symbiotischen Wirkung erkennen und diese nachhaltig und vor allem langfristig lösen.

Solltet ihr euch bei diesem Prozess professionelle Unterstützung wünschen, dann kann ein Paarcoaching oder eine Paartherapie für euch geeignet sein. Hierbei könnt ihr mit einem erfahrenen Coach den Prozess gemeinsam bestreiten und an eurer Beziehung arbeiten. Dabei bekommt ihr nicht nur eine bewährte Methode mit an die Hand, sondern erhaltet auch wirksame Tipps von eurer Paartherapeutin oder eurem Paartherapeuten, die ihr im Alltag umsetzen könnt. So schafft ihr es wieder eine gesunde Beziehung zu führen und euren Alltag als Liebespaar noch harmonischer zu gestalten.

Schritt 1: Erkennt, dass ihr eine symbiotische Beziehung führt

Auch wenn dieser Schritt relativ leicht klingt, ist es manchmal gar nicht so einfach sich einzugestehen, dass man eine symbiotische Beziehung führt und die Abhängigkeit in der Partnerschaft groß ist. Wenn ihr euch unsicher seid, ob eure Partnerschaft als symbiotisch bezeichnet werden kann, dann würden wir euch dazu raten euch noch einmal mit den vorherigen Abschnitten vertraut zu machen. Dort haben wir die Probleme und Folgen dieser Beziehungsform beschrieben. Diese Merkmale könnt ihr in einer ruhigen Minute mit eurer eigenen Beziehung vergleichen. Habt ihr zum Beispiel auch das Gefühl, dass ihr eure Werte und Bedürfnisse in der Beziehung vernachlässigt? Oder fällt es euch ebenfalls schwer von eurer Partnerin oder eurem Partner getrennt zu sein? Dann könnte eine symbiotische Beziehung hierfür die Ursache sein.

Zu erkennen, dass man eine symbiotische Beziehung führt, ist der erste wichtige Schritt, damit sich überhaupt eine Veränderung einstellen kann. Nur wenn ihr also erkennt, dass es in eurer Partnerschaft Unstimmigkeiten gibt, könnt ihr auch einen Wandel erzeugen, der euch wirklich gut tut.

Schritt 2: Sucht nach der Ursache für die symbiotischen Verhaltensweisen in eurer Beziehung

Wenn die symbiotische Wirkung in einer Beziehung sehr ausgeprägt ist, dann verbirgt sich dahinter in der Regel eine Ursache, die hierfür verantwortlich ist. Zu erkennen, warum die abhängig in der Partnerschaft so eine große Rolle spielt, ist manchmal gar nicht so leicht. Allerdings ist es sehr wichtig, dass ihr den eigentlichen Grund hinter der symbiotischen Struktur findet, damit ihr diesen nachhaltig lösen könnt. Unserer Erfahrung nach kann die Verlustangst ein Grund dafür sein, dass die Abhängigkeit in eurer Partnerschaft so ausgeprägt ist. Aber auch emotionale Verletzungen, die durch einen früher erlebten Betrug entstanden sind, können dazu beitragen, dass die Abhängigkeit heute so hoch ist und ein hohes Maß an gegenseitiger Kontrolle den Alltag bestimmt. Denkbar ist drittens auch, dass die Anfangseuphorie in eurer Beziehung noch immer Bestand hat und eine Abgrenzung nicht gelingt.

Die Ursachenforschung kann anstrengend und emotional sein, da man einen Blick in seine Vergangenheit werfen muss. Trotzdem stellt sie einen sehr wichtigen Schritt dar, den man auf keinen Fall überspringen sollte. Denn nur wenn man weiß, wo die aktuell bestehenden Verhaltensweisen ihren Ursprung haben, kann man genau an diesem Punkt ansetzen und eine Veränderung bewirken.

Schritt 3: Löst die Ursache hinter den symbiotischen Verhaltensweisen nachhaltig auf

Wenn ihr erkannt habt, welche Themen für die starke Abhängigkeit in eurer Partnerschaft verantwortlich sind, dann gilt es nun diese nachhaltig zu lösen. Wir würden euch hierfür die Arbeit mit der SystemEmpowering Methode empfehlen. Diese bewährte Methode nutzen wir auch im Rahmen unserer Paartherapie, da man mit ihr wirksame Veränderungen erzielen kann. Diese spielen sich nicht nur auf den oberen Ebenen (z.B. der Verhaltensebene) ab, sondern wirken tiefgreifend und sorgen dafür, dass ihr wieder ein stabiles Beziehungsfundament herstellen könnt:

  • Zur Umsetzung dieser Methode könnt ihr an den Punkt zurückgehen, an dem es mal gut war. Das wäre in eurem Fall möglicherweise der Moment, bevor sich die symbiotischen Verhaltensweisen gezeigt haben. Es kann aber auch bereits der Punkt sein, an dem ihr das erste Mal verletzt wurdet.
  • An diesem Punkt könnt ihr nun prüfen, ob die verursachende Person bekannt ist. Dies wäre die Person, die euch verletzt hat. Prüft auch, ob alle Beteiligten ausgeglichen kraftvoll genug sind.
  • Nun ist es an der Zeit die erste entstandene emotionale Verletzung sprachlich richtig zu lösen. Dafür kann die verletzte Person (das seid wahrscheinlich ihr) eine wertschätzende Haltung einnehmen, ihre Wahrnehmung der Situation beschreiben und die Wirkung in Worte fassen. Die verursachende Person hat nun die Möglichkeit das entstandene Leid anzuerkennen, einen Ausgleich hierfür zu schaffen und in Aussicht zu stellen, wie sie sich verhalten hätte, hätte sie von dem entstandenen Leid gewusst.
  • Mit dieser Vorgehensweise könnt ihr die erste emotionale Verletzung. Nun könnt ihr auf eurer Zeitlinie weiter in Richtung Gegenwart gehen und mit der gleichen Methodik auch die nachfolgend entstandenen unguten Gefühle bearbeiten und lösen. Das könnt ihr so lange tun, bis ihr innerlich wieder im Hier und Jetzt angekommen seid.

Der Prozess zur Auflösung von emotionalen Verletzungen ist zwar gut strukturiert, aber manchmal gar nicht so leicht anzuwenden, wenn man zum ersten Mal vor dieser großen Aufgabe steht. Wir würden euch deshalb dazu raten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Verletzungen nachhaltig zu verarbeiten. Das hat für euch auch den Vorteil, dass ihr die Methode einmal im Detail kennenlernt und sie so auch in der Zukunft immer wieder anwenden könnt.

Schritt 4: Nehmt euch Zeit, um eure eigenen Bedürfnisse zu reflektieren und zu erfüllen

Symbiotische Beziehung sind häufig dadurch gekennzeichnet, dass man seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Visionen in den Hintergrund stellt. Man richtet stattdessen alles zugunsten der Partnerin oder des Partners aus. Da das Ziel aber nun darin besteht eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe zu führen, solltet ihr euch auf intensiv mit euren persönlichen Bedürfnissen auseinandersetzen. Gerade dann, wenn man dies über einen längeren Zeitraum aus den Augen verloren hat, kann dies sehr schwer fallen. Deshalb würden wir euch dazu raten euch ganz bewusst einen Moment für euch zu nehmen und eure Bedürfnisse und Wünsche für die Zukunft zu reflektieren. Das könnt ihr einmal im Hinblick darauf machen, was ihr euch für euch selbst im Alltag wünscht. Allerdings ist natürlich auch eine Auflistung eurer Bedürfnisse im Hinblick auf die Beziehung wichtig. So reflektiert ihr ebenfalls, was euch momentan möglicherweise noch fehlt und was euch bereits sehr glücklich macht.

Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht unsere Bedürfnisse zu notieren. Das ermöglicht eine klare Strukturierung der eigenen Gedanken. Außerdem habt ihr so die Möglichkeit euch immer wieder bewusst anzuschauen, worauf es euch ankommt. Eure Liste könnt ihr natürlich nach belieben erweitern, ergänzen, verändern oder überarbeiten.

Schritt 5: Zieht bewusst Grenzen und arbeitet an eurer Unabhängigkeit

Um die erlebte Abhängigkeit in der Beziehung reduzieren ist nicht nur die Auflösung von emotionalen Verletzungen entscheidend, sondern auch das Ziehen von Grenzen. In diesem Rahmen könnt ihr euch beispielsweise bewusst darüber werden, was ihr euch in eurem Alltag wünscht. Möchtet ihr zum Beispiel regelmäßig euren Hobbys nachgehen und habt dies bisher vernachlässigt? Oder wünscht ihr euch mehr Zeit für euch, ohne eure Partnerin oder euren Partner? Dann sind genau das Grenzen, die ihr nun in eurer Beziehung setzen könnt, um eure Bedürfnisse zu erfüllen. Allerdings solltet ihr hier natürlich auch im Austausch mit eurer Partnerin oder eurem Partner bleiben. Dann könnt ihr beispielsweise Tage unterhalb der Woche festlegen, an denen jeder seinen eigenen Wünschen nachgehen kann. Dadurch stellt ihr sicher, dass es Momente gibt, in denen ihr ganz für euch sein könnt, und dass trotzdem noch genug Zeit für euch als Liebespaar übrig bleibt.

Wir würden euch dazu raten euch bei diesem Schritt nicht zu viel Druck zu machen. Es kann schwierig sein bestimmte Aktivitäten allein ausführen oder Zeit allein verbringen, um Ihre eigenen Interessen zu verfolgen, wenn man dies über einen längeren Zeitraum nicht getan hat. Setzt euch also Schritt für Schritt mit dieser Thematik auseinander. Auch kleine Veränderungen können schon viel bewirken!

Schritt 6: Arbeitet regelmäßig als Team an eurer Liebesbeziehung

Eine gesunde Beziehung entsteht nicht von heute auf morgen und bedarf außerdem einer dauerhaften Pflege. Deshalb ist es auch für euch wichtig, dass wenn ihr die vorherigen Schritte durchgegangen seid und gemeistert habt, trotzdem weiterhin an eurer Partnerschaft arbeitet. Das könnt ihr zum Beispiel erreichen, indem ihr euch im Rahmen von Gesprächen immer wieder austauscht. Hier hat jeder von euch die Möglichkeit, um beispielsweise über persönliche Bedenken und Wünsche zu sprechen. Außerdem könnt ihr beide die Entwicklungen in eurer Beziehung reflektieren und euch darüber austauschen, wie sich die Veränderungen für euch anfühlen und woran ihr als nächstes arbeiten möchtet. Dadurch ist langfristig der Aufbau einer gesunden Balance zwischen Nähe und Unabhängigkeit möglich.

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Unser Fazit

Eine symbiotische Beziehung kann für alle Beteiligten starke Abhängigkeiten mit sich bringen und dazu führen, dass ungesunde Dynamiken in der Partnerschaft entstehen. Deshalb haben wir euch in diesem Blog-Artikel gezeigt, wie ihr eine symbiotische Beziehung retten könnt. Solltet ihr also gerade vor dieser Herausforderung stehen, dann schaut euch die verschiedenen Lösungsschritte an, die wir euch im letzten Abschnitt näher zusammengefasst haben. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass eine Veränderung in der Beziehung nur möglich ist, wenn beide Partner bereit sind, daran zu arbeiten. Wenn einer der Partner nicht bereit ist an einer stimmigen Veränderung zu arbeiten, dann ist es möglicherweise erforderlich die Beziehung zu beenden und nach einer gesünderen und erfüllenderen Beziehung zu suchen. Professionelle Hilfe kann hier ein Weg sein, um Klarheit über die Zukunft zu erhalten.

Ihr möchtet noch mehr über dieses Thema erfahren und wissen, wie ihr das Nähe-Distanz-Problem in eurer Beziehung lösen könnt? Dann schaut unbedingt mal in unserem Blog vorbei. Dort haben wir schon einige Artikel zu diesem speziellen Themenbereich für euch erstellt. Diese beinhalten viele wirksame Tipps, um eure Beziehung wieder harmonisch und rundum stimmig zu gestalten. Solltet ihr lieber Podcasts hören, dann könnt ihr auch hier bei uns fündig werden. In unserem Lebensidealisten-Podcast sprechen wir jede Woche über ein neues Thema rund um die Beziehung.

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