Die Nachricht ein Kind zu bekommen ist für viele Paare einer der schönsten Momente in ihrer Beziehung. Hin und wieder entscheiden sich Paare hierbei jedoch auch für eine Abtreibung. Sie fühlen sich zum Beispiel mit der Situation überfordert oder wollen eigentlich noch kein gemeinsames Kind. Der Weg hin zu dieser Entscheidung sowie die Entscheidung selbst können verschiedene Herausforderungen und Konfliktthemen mit sich bringen. Es besteht beispielsweise die Gefahr, dass man sich auseinanderlebt und die eine Person nicht mit der getroffenen Entscheidung zurecht kommt. Außerdem denken manche Menschen in diesem Zuge auch an eine Trennung, da die Abtreibung bei ihnen großes Leid ausgelöst hat. Hier stünde man dann vor der Situation, dass man die Trennung verarbeiten und gleichzeitig mit der Abtreibung abschließen müsste. Die Inanspruchnahme von Hilfe bei Trennung kann in solchen Situationen passend sein.
In diesem Artikel möchten wir euch zeigen, wann sich Paare für eine Abtreibung entscheiden und welche Herausforderungen und Konfliktthemen damit einhergehen können. Zuletzt erklären wir, warum auch eine Paartherapie ein passender Weg sein kann, um sich nach einer Abtreibung weiterhin bestehenden Streitigkeiten zu stellen.
Inhalt im Überblick:
Die Entscheidung für eine Abtreibung
Für manche ist die Entscheidung für eine Abtreibung und somit gegen das Kind unvorstellbar. Tatsächlich können hinter dieser Entschluss ganz verschiedene Gründe stehen. Diese möchten wir euch in diesem Abschnitt genauer vorstellen.
Überforderung mit der Situation
Wenn eine Frau erfährt, dass sie schwanger ist, kann das von jetzt auf gleich viele Unsicherheiten in ihr auslösen. Gerade dann, wenn man noch sehr jung ist, weiß man vielleicht nicht so richtig mit der Situation umzugehen. Womöglich befindet man sich gerade auch in einer Lebensphase, in die ein Kind einfach nicht hineinpasst oder wollte gar nicht schwanger werden. Das führt dazu, dass die Zweifel bezüglich einer Geburt immer größer werden. Wenn man sich mit der Situation überfordert fühlt, dann entscheidet man sich als Paar manchmal eher für eine Abtreibung. Man möchte sein Leben dann vorerst ohne eine Veränderung weiterführen.
Angst vor einer neuen Lebensphase
Eine Geburt leitet immer auch eine neue Lebensphase in der Beziehung ein. Dies kann beängstigend wirken, da man gerade am Anfang noch nicht so recht mit ihr umzugehen weiß. Hierbei kann die Sicherheit aus dem familiären Umfeld helfen, um Angst und Zweifel auszusprechen und sie zu überwinden. Erhält man jedoch keine Sicherheit von außen oder von seinem Partner, dann scheint die Geburt und die Erziehung von seinem eigenen Kind wie eine unüberwindbare Hürde. Die Abtreibung ist dann ein Weg, um dieser starken Veränderung zu entgehen.
Erziehung als Einzelperson
Hin und wieder kommt es vor, dass der Partner seine Freundin nach der Verkündung einer Schwangerschaft verlässt. Auch er fühlt sich dann überfordert und weiß nicht, wie er mit der neuen Situation umgehen soll. Die Flucht aus der Situation ist dann der schnellste Weg, um der unstimmigen Situation zu entgehen. Die zurückgelassene Frau fühlt sich dann in den meisten Fällen alleingelassen und weiß nicht, wie sie sich alleine um ein kleines Kind kümmern soll. Für sie ist dann der Schwangerschaftsabbruch ein Weg, um bestehenden Ängsten und Zweifeln zu entgehen.
Weitere Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch
Zusätzlich zu den bereits genannten Ursachen gibt es natürlich noch viele weitere Gründe für eine Abtreibung. Hierzu können zum Beispiel auch medizinische Gründe zählen. Auch wenn die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung entstanden ist, entscheiden sich Frauen häufig gegen das Kind. Festzuhalten ist, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine leichte Entscheidung ist und psychische Folgen für die individuell betroffenen Personen mit sich bringen kann.
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Darum ist eine Abtreibung mit Konflikten verbunden
Wenn sich ein Paar für eine Abtreibung entschieden hat, dann kann dies zwar im ersten Moment eine große Erleichterung sein, jedoch auch zu Unstimmigkeiten und Konflikten in der Paarbeziehung führen.
Diese Situation tritt zum Beispiel dann ein, wenn einer von beiden das Kind gerne bekommen wollte und die andere Person nicht. Einer trauert dann womöglich weiterhin um das Kind und den Verlust und kann die Entscheidung einfach nicht akzeptieren. Der andere versteht nicht, wieso die Abtreibung noch immer so ein großes Thema ist. Hier fehlt auf beiden Seiten das Verständnis füreinander. Solche Missverständnisse können auch in der Paarbeziehung zu Konflikten und Streitigkeiten führen. Diese drehen sich dann immer wieder um das gleiche Thema und schon die kleinste Sache bringt den Konflikt wieder hervor.
Manchmal wird die Abtreibung von einem Paar im Nachhinein zutiefst bereut. Mit dem Gedanken an den Verlust gehen dann Schuldgefühle und Bedauern einher. Wenn diese Trauer - und womöglich auch entstandene Wut - nicht richtig aufgelöst wird, kann sie immer wieder der Auslöser für einen Streit zwischen Partnerin und Partner sein. Das liegt daran, dass es noch immer eine innerliche Unstimmigkeit gibt.
Eine Abtreibung kann außerdem auch dazu führen, dass eine Partnerschaft zerbricht. Das liegt an den verschiedenen Entwicklungen, die nach der Abtreibung ihren Lauf nehmen. Gerade bei Frauen handelt es sich um ein neu entstandenes bzw. noch verstärktes geringes Selbstwertgefühl und ein größeres Misstrauen gegenüber Männern. Auch das Gefühl von Hilflosigkeit und Schuld kann für die Beziehung belastend wirken. Werden diese unguten Gefühle und emotionalen Verletzungen nicht gelöst, können sie immer wieder neue Konflikte zwischen beiden Partnern auslösen und die Partnerschaft so in eine Konfliktspirale führen.
Paartherapie nach einer Abtreibung - Die Chance für eure Beziehung?
Eine Abtreibung ist mit vielen schmerzhaften Gefühlen verbunden und kann die Paarbeziehung langfristig belasten. Eine Paartherapie kann daher der richtige Weg sein, um diese entstandenen Gefühle aufzulösen und das Paar so wieder näher zusammenzuführen.
Bei einer Paartherapie nutzen wir die SystemEmpowering Methode. Zu Beginn gehen wir dabei gedanklich an den Punkt zurück, an dem es mal zwischen euch gut war. Dieser Punkt kann zum Beispiel vor der Bekanntgabe der Schwangerschaft oder einige Monate vorher gewesen sein. An diesem Punkt setzen wir nun an. Wichtig ist hierbei, dass du dich nicht assoziiert in die Situation hineinversetzt, sondern dissoziiert zurückblickst. Einmal durchlebtes Leid soll nicht noch ein zweites Mal durchlebt werden.
An diesem Punkt geht es nun darum, dass die erste emotionale Verletzung aufgelöst wird. Dies gelingt, in dem die verletzte Person der verursachenden Person ihr Leid zeigt und entstandene ungute Gefühle (Angst, Trauer, Wut) anteilig zurückgeben kann. Die verursachende Person kann dieses Leid nun sehen und die Gefühle zurücknehmen. Ist dieser Teilprozess abgeschlossen, erhaltet ihr beide neue Energie und löst euch von dieser Belastung, die die ganze Zeit da war. Anschließend geht ihr weiter zur nächsten Situation und führt diesen Prozess erneut durch. Dieser Ablauf wird so lange wiederholt, bis ihr wieder in der Gegenwart angelangt seid und alle bestehenden emotionalen Verletzungen aufgelöst wurden. Ihr geht nun beide gestärkt aus der Situation hervor und könnt eine neue Haltung gegenüber eurer Partnerin oder eurem Partner einnehmen.
Eine Paartherapie bringt neben der korrekten und nachhaltigen Auflösung von Konflikten viele weitere Vorteile mit sich. Wir zeigen euch zum Beispiel, wie ihr im Alltag harmonisch miteinander kommuniziert und aussprecht, was ist. Außerdem geben wir euch verschiedene Tipps mit an die Hand, durch die ihr eire Paarbeziehung noch weiter stärken könnt. Durch eine Paartherapie erhaltet ihr außerdem Klarheit über eure Situation und versteht die Haltung eures Partners zu diesem Thema noch besser. So kann nach und nach mit der Entscheidung für die Abtreibung abgeschlossen werden. Ihr geht als starkes Paar aus dieser Situation hervor.
Unser Fazit
Eine Abtreibung bringt viele schmerzhafte Gefühle und Herausforderungen für die Beziehung mit sich. Es handelt sich oftmals um Trauer und Wut, die durch den Schwangerschaftsabbruch entstanden sind und nicht richtig aufgelöst wurden. Eine Paartherapie kann daher der richtige Weg sein, um zwischen den Partnern zu vermitteln und ihnen dabei zu helfen Klarheit über ihre Situation zu erhalten. Wir zeigen euch, wie ihr ungute Gefühle auflösen könnt und auf diese Weise ein starkes Fundament für eure Beziehung aufbaut.
Wenn ihr gerne mehr über eine Paartherapie bei den Lebensidealisten erfahren möchtet, dann solltet ihr unbedingt mal auf unserer Website vorbeischauen. Dort zeigen wir euch, wie eine Paartherapie im Detail abläuft und worauf es dabei ankommt. Wenn ihr gerne mehr zu den Kosten einer Paartherapie erfahren möchtet, schaut in unserem Beitrag zu den Kosten einer Paartherapie vorbei. Im Artikel „Die SystemEmpowering Methode“ erfahrt ihr außerdem mehr über unsere angewandte Methode und könnt euch schon mal mit ein paar Bestandteilen vertraut machen. Viel Spaß!