Eine Ehekrise stellt für viele Ehepaare eine der größten Herausforderungen dar, die sie gemeinsam bewältigen müssen. Die damit verbundenen Ängste und Unsicherheiten sind oft überwältigend, und Gedanken an Trennung oder Scheidung können die Beziehung zusätzlich belasten. In dieser instabilen Phase wünschen sich viele Paare nichts sehnlicher, als ihre Ehe zu retten und wieder zueinander zu finden. Wenn beide Partner dieses Ziel verfolgen, gibt es Hoffnung: Als Paartherapeuten wissen wir, dass ihr durch die gezielte und effektive Arbeit an der Beziehung eure Ehekrise überwinden könnt!
In diesem Blog-Artikel zeigen wir euch, wie ihr eure Ehekrise meistern könnt. Dabei stützen wir uns auf wertvolle Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien und unsere Erfahrungen aus der Praxis. Wir teilen außerdem fünf wertvolle Tipps mit euch, durch die ihr die Ursachen für eure Ehekrise identifizieren und aufarbeiten könnt.
Inhalt im Überblick:
5 Gründe für eine Ehekrise: Paartherapeuten klären auf!
Wenn ihr das Gefühl habt, dass es in eurer Ehe nicht mehr rund läuft, dann kann es dafür verschiedenste Ursachen geben. Typischerweise seid ihr nicht vom einen auf den anderen Tag in eine Ehekrise geraten. Viel mehr gab es wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum gewisse Themen, die ihr nicht (vollständig) lösen konntet und die euer Beziehungsfundament nun stark belasten.
Als Paartherapeuten und Coaches wissen wir, wie wichtig die Erkenntnis darüber ist, welche Ursache dafür verantwortlich ist, dass ihr in eine Ehekrise geraten seid. Denn nur dann, wenn ihr den eigentlichen Ursprung kennt, könnt ihr diesen nachhaltig auflösen und auf diese Weise dafür sorgen, dass ihr eure Ehe retten und wieder zueinanderfinden könnt.
Emotionale Verletzungen
Emotionale Verletzungen, die über die Jahre hinweg nicht verarbeitet oder angesprochen wurden, können eine erhebliche Belastung für eure Ehe darstellen. Diese Verletzungen können durch wiederholte Enttäuschungen, mangelnde Unterstützung oder Missverständnisse entstehen - denn dadurch werden die Systemgesetze verletzt. Wenn solche negativen Gefühle nicht ausgeräumt werden, stauen sie sich an und führen zu einer tiefen emotionalen Distanz zwischen euch.
Einblick in die Paartherapie: Typischerweise sind emotionale Verletzungen der Hauptgrund dafür, dass man in eine Krise geraten ist. Deshalb setzen wir im Coaching immer dort an, wo es mal gut gewesen ist. Von da an lösen wir die entstandenen Systemgesetzverletzungen nachhaltig auf. Dadurch finden wir Schritt für Schritt die eigentlichen Ursachen und die unguten Gefühle lassen sich lösen.
Kommunikationsprobleme
Kommunikationsprobleme sind ein weiterer häufiger Grund für Ehekrisen. Wenn ihr nicht offen und ehrlich miteinander kommuniziert, können Missverständnisse und Frustrationen entstehen. Auch unausgesprochene Erwartungen und unausgeglichene Gespräche führen dann oft zu Konflikten, die sich mit der Zeit verschärfen. Schafft man es nicht, aus dieser herausfordernden Situation rechtzeitig einen Ausweg zu finden, belastet die mangelnde Kommunikation eure Ehe täglich.
Einblick in die Paartherapie: Aus den zahlreichen Coachings, die wir bereits geführt haben, wissen wir, dass viele Menschen in der Kindheit nie gelernt haben, wie man richtig kommuniziert. Sie wissen schlichtweg nicht, was es überhaupt bedeutet ein Feedback zu geben und warum sie Konflikte bisher nie richtig lösen konnten. Die Paartherapie nutzen wir dann, um diese Themen anzugehen und eine gesunde Basis für die Kommunikation in der Beziehung zu erschaffen.
Unterschiedliche Lebensziele und Prioritäten
Wenn ihr beide unterschiedliche Lebensziele und Prioritäten habt, kann dies zu erheblichen Spannungen in eurem Alltag führen. Denn Unterschiede in Bezug auf Karriereambitionen, Kindererziehung, finanzielle Planung oder persönliche Interessen können Konflikte und Entfremdung verursachen. Insbesondere dann, wenn diese Differenzen nicht rechtzeitig angesprochen und gelöst werden, können sie zu einer tiefen Kluft in der Beziehung führen.
Einblick in die Paartherapie: Im Coaching kommt es regelmäßig vor, dass wir noch einmal einen Blick auf die individuellen Lebensziele werfen. Denn hierüber herrscht oft nicht ausreichend Klarheit. Regelmäßig stellen Paare dann fest, dass die Ziele teils gar nicht so verschieden sind, wie sie in den vergangenen Monaten gedacht hätten. Außerdem könne sie so noch besser erkennen, welche individuellen sowie gemeinsamen Ziele vorhanden sind und diese dann natürlich auch besser verfolgen.
Mangelnde emotionale Intimität
Emotionale Intimität ist das Herzstück jeder Ehe. Wenn ihr beide aktuell keine tiefe emotionale Verbindung mehr spürt, fühlt ihr euch sicherlich einsam, unverstanden und vielleicht auch nur wenig wertgeschätzt. Mangelnde emotionale Intimität kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Stress, mangelnde gemeinsame Zeit oder unzureichende emotionale Unterstützung.
Einblick aus der Paartherapie: Birditt et al. (2010) betonen in ihrer Studie, dass emotionale Unterstützung entscheidend für die Stabilität einer Ehe ist. Als Paartherapeuten können wir diese Erkenntnis nur bestätigen. Oft sind emotionale Verletzungen dafür verantwortlich, dass eine emotionale Distanz entsteht. Hier sollte man also erneut an den unguten Gefühlen und Systemgesetzverletzungen ansetzen, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
Äußere Belastungen
Äußere Belastungen wie finanzielle Probleme, beruflicher Stress oder familiäre Verpflichtungen können erheblichen Druck auf eure Ehe ausüben. Gerade der dadurch aufkommende Stress kann die Geduld und das Verständnis zwischen euch verringern, da die Zündschnur immer kürzer wird. Das führt zu häufigeren und intensiveren Konflikten. Wenn ihr als Paar keine effektiven Bewältigungsstrategien entwickelt, um mit diesen Belastungen umzugehen, kann dies zu einer Eskalation der Ehekrise führen.
Einblick in die Paartherapie: Stress ist besonders oft der Grund dafür, dass man die Partnerschaft vernachlässigt und seinen Fokus auf andere Themen richtet. Dies ist grundsätzlich auch nicht verwunderlich, denn schließlich besteht das Ziel dann zuerst einmal darin, die Stressfaktoren zu eliminieren. Dennoch würden wir euch stets dazu raten, das Gleichgewicht aller Lebensbereiche im Blick zu behalten. Nur so stellt ihr sicher, dass ihr eure Ehe nicht dauerhaft vernachlässigt.
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Alltägliche Herausforderungen in der Ehekrise: Ein Überblick
Eine Ehekrise ist oft geprägt von einer Vielzahl alltäglicher Herausforderungen, die das Leben von euch in vielerlei Hinsicht erheblich belasten können. Wenn eine Ehe in die Krise gerät, entstehen oft eine Konfliktspirale und ein Teufelskreis aus Unzufriedenheit und Stress. Diese negativen Emotionen und Zustände machen es schwer, eine Lösung zu finden und die Beziehung zu retten. Die Hoffnung geht Stück für Stück verloren und es besteht Unklarheit, wie es überhaupt weitergehen soll.
Ein zentrales Merkmal einer Ehekrise ist die zunehmende Unzufriedenheit miteinander. Kleinigkeiten, die früher vielleicht übersehen wurden, werden nun zu großen Problemen. Diese Unzufriedenheit führt zu Stress, der sich sowohl auf eure Beziehung als auch auf euer individuelles Wohlbefinden auswirkt. Der Stress kann außerdem dazu führen, dass ihr gereizter reagiert, weniger geduldig seid und schneller in Konflikte geratet.
Durch die zahlreichen Coachings wissen wir, dass die emotionalen Reaktionen auf eine Ehekrise intensiv und vielfältig sein können. Wut über unerfüllte Erwartungen und alte emotionale Verletzungen kann genauso dominieren wie Trauer über den Verlust der einstigen Nähe und Verbundenheit. Angst vor der Zukunft und dem möglichen Scheitern der Ehe führt oft zu weiterem Leid und Hilflosigkeit. Diese negativen Emotionen verstärken sich gegenseitig und tragen dazu bei, dass die Krise als unüberwindbar erscheint. Es entsteht eine emotionale Distanz, die euch immer weiter auseinander treibt.
Im Alltag fällt es euch dadurch immer schwerer, die gemeinsame Zeit zu genießen. Was früher angenehme und verbindende Aktivitäten waren, wird nun oft als belastend empfunden. Gemeinsame Abende, Ausflüge oder auch einfache Gespräche sind geprägt von Spannungen und Missstimmungen. Diese verlorene Zeit der Gemeinsamkeit verstärkt das Gefühl der Entfremdung und macht es schwer, positive Erinnerungen zu schaffen, die in Krisenzeiten Halt geben könnten. Vielleicht bemerkt ihr auch schon selbst, dass ihr zunehmend zur Flucht in die Arbeit oder andere Aktivitäten neigt.
Unser Hinweis: Habt ihr das Gefühl, dass ein Großteil dieser Aspekte auf euch zutrifft und ihr mitten in der Ehekrise feststeckt? Und bemerkt ihr immer mehr, dass sich die Lage zuspitzt? Dann gebt nicht auf. Wenn ihr beide den Wunsch habt, eure Ehe zu retten und als Ehepaar wieder zueinander zu finden, dann ist das in vielen Fällen auch möglich. Oft ist es in so einer Situation ratsam, mit professioneller Hilfe im Rahmen einer Paartherapie an den Konfliktthemen zu arbeiten und dadurch zeitnah und nachhaltig zu stimmigen Lösungen zu finden.
Langfristige Konsequenzen einer anhaltenden Ehekrise: Das passiert, wenn sich nichts ändert!
Eine Ehekrise kann sich tiefgreifend auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig und effektiv angegangen wird. Solltet ihr also dauerhaft in der Ehekrise bleiben und auch keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, können sich die Probleme weiter verschärfen und nachhaltige negative Folgen haben:
- Emotionale Verletzungen, Stress und Angst: Wenn alles bleibt wie bisher und ihr keine Veränderung bewirkt, dann werden die emotionalen Verletzungen zunehmen und auch die damit verbundenen unguten Gefühle werden einnehmender. Ihr fühlt euch individuell sowie als Paar nicht mehr wohl. Die emotionalen Schwierigkeiten können zusätzlich auch zu körperlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und gesundheitlichen Problemen führen.
- Häufung von Konflikten und Missverständnissen: Ohne professionelle Hilfe nehmen Konflikte und Missverständnisse mit der Zeit immer weiter zu. Eure gestörte Kommunikation verschlechtert sich weiter und kleine Streitigkeiten eskalieren immer öfter zu größeren Auseinandersetzungen. Eure Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und Konflikte zu lösen, wird beeinträchtigt, was zu einer Spirale aus negativem Verhalten und Reaktionen führt.
- Zunehmende Distanzierung: Die fortwährenden Konflikte und die mangelnde Kommunikation führen zu einer zunehmenden emotionalen und physischen Distanzierung. Wahrscheinlich verbringt ihr bereits weniger Zeit miteinander. Auf Dauer verliert ihr dadurch das Gefühl der Verbundenheit.
- Auswirkungen auf die gesamte Familie: Eine anhaltende Ehekrise hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf euch selbst, sondern auch auf die gesamte Familie und insbesondere eure Kinder. Kinder nehmen die Spannungen und Konflikte wahr und können emotional stark belastet werden. Sie können Angst, Unsicherheit und Schuldgefühle entwickeln, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit und schulische Leistung auswirken kann.
- Auswirkungen auf das Arbeitsleben und den Beruf: Die Belastungen einer Ehekrise bleiben natürlich nicht auf euer Privatleben beschränkt, sondern wirken sich auch auf das berufliche Leben aus. Stress und emotionale Probleme beeinträchtigen die Konzentration und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Unkonzentriertheit, Fehler und häufige Ablenkungen sind häufige Folgen.
- Trennungsgedanken: Ohne professionelle Hilfe werden die Gedanken an eine Trennung typischerweise immer präsenter. Die ständige Belastung und das Gefühl der Hoffnungslosigkeit führen dazu, dass einer oder vielleicht auch beide von euch beginnen, über eine endgültige Trennung nachzudenken. Diese Gedanken bringen weitere Unsicherheiten und Ängste mit sich, insbesondere in Bezug auf die Wohnsituation und die Zukunft eurer Familie.
Einige dieser Konsequenzen kommen euch bekannt vor und ihr merkt, dass die Ehekrise sich mittlerweile auf zahlreiche Lebensbereiche auswirkt? Dann würden wir euch dazu raten jetzt aktiv zu werden und endlich die Herausforderungen anzugehen, die ihr schon seit einiger Zeit in eurem Alltag spürt. Wir haben euch nachfolgend fünf verschiedene Tipps zusammengestellt, durch die ihr euch zuerst einmal selbst auf den Weg machen und eure Ehekrise meistern könnt. Je tiefer ihr bereits in der Krise steckt, desto sinnvoller kann es allerdings auch sein, sich direkt professionelle Hilfe zu suchen und eine Paartherapie in Anspruch zu nehmen. Sollte das für euch interessant sein, könnt ihr euch gerne einen Termin für das telefonische Erstgespräch bei uns sichern. Dann sprechen wir gemeinsam über euer Thema und prüfen, wie wir euch in eurer Situation optimal begleiten können.
Eure Lösung: 5 Tipps, durch die ihr eure Ehekrise meistern könnt
Wenn ihr euch aktuell in einer Ehekrise befindet und täglich mit Auseinandersetzungen und Streitgesprächen zu tun habt, dann erscheint euch die Situation wahrscheinlich unüberwindbar. Aber keine Sorge: Wir können euch beruhigen! Selbst wenn ihr durch eure. Reflexion das Gefühl entwickelt haben solltet, dass ihr euch eigentlich schon über Jahre in der Krise befindet, gibt es noch Hoffnung. Im Rahmen der Paartherapie haben wir sehr häufig mit Paaren zu tun, deren Konfliktspirale viele Jahre zurückreicht. Deshalb wissen wir auch, dass die Aufarbeitung dieser Themen möglich ist. Was es dafür braucht ist:
- … die Bereitschaft von euch beiden, an den Herausforderungen in eurer Beziehung zu arbeiten.
- … Zeit, die ihr euch immer wieder aktiv nehmt, um die Themen aufzuarbeiten.
- … Geduld, so dass ihr nach und nach stimmige Lösungen und Veränderungen erzielen könnt.
Aber wie kann es jetzt losgehen? Und welche Schritte sind besonders wichtig, wenn es darum geht die Ehekrise meistern und eine rundum harmonische Partnerschaft führen zu wollen? Das zeigen wir euch in den nachfolgenden Abschnitten im Detail.
Tipp 1: Konfliktspirale und Herausforderungen nachhaltig aufarbeiten
Eine der größten Hürden in einer Ehekrise ist die Konfliktspirale der letzten Monate und Jahre, bei der sich Streitigkeiten und Missverständnisse immer weiter aufgeschaukelt haben. Um diese Spirale zu durchbrechen, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Herausforderungen systematisch aufzuarbeiten und die erstandenen emotionalen Verletzungen zu lösen. Hierbei kann die SystemEmpowering Methode helfen, die auf einer ganzheitlichen Betrachtung und Lösung von Beziehungsproblemen basiert:
- Die Methode zielt darauf ab, versteckte Dynamiken in der Beziehung aufzudecken und ungelöste Konflikte systematisch zu bearbeiten. Durch die Auflösung von negativen Glaubenssätzen, Verhaltensmustern und Blockaden könnt ihr lernen, ihre Konflikte konstruktiv anzugehen und die emotionale Verbindung zu stärken.
- Die Methode ist sehr strukturiert. Deshalb fangen wir stets an dem Punkt an, an dem es bei euch mal gut war. Dieser Punkt kann einige Wochen, Monate oder vielleicht auch Jahre zurückliegen. Dort geht es darum, die Ursache für die erste entstandene emotionale Verletzung zu identifizieren. Was sind die Auslöser? Welche Bedürfnisse und Gefühle stehen dahinter? Erst, wenn ihr hierüber Klarheit erhalten habt, könnt ihr die emotionale Verletzung entsprechend aufarbeiten.
- Die Methodik sieht vor, dass emotionale Verletzungen chronologisch gelöst werden. Nachdem die erste emotionale Verletzung aufgearbeitet wurden, bewegen wir uns auf eurer Zeitlinie als weiter ins Hier und Jetzt. Wir lösen auf diesem Weg alle weiteren emotionalen Verletzungen auf, die entstanden sind. Dadurch könnt ihr sicherstellen, dass die Themen aus der Vergangenheit wirklich gelöst werden und keine unguten Gefühle zurückbleiben.
Die Anwendung einer konkreten Methode zur Aufarbeitung von Konflikten und emotionalen Verletzungen ist für viele Ehepaare im ersten Moment ungewohnt. Häufig erlernt man in diesem Prozess zum ersten Mal eine Vorgehensweise, durch die sich Konflikte wirklich nachhaltig und langfristig lösen lassen. Unser Tipp lautet daher: Nehmt euch für den Prozess genug Zeit und lasst euch darauf ein. Mit der richtigen Methode und dem richtigen Rahmen zur Konfliktlösung könnt ihr die Themen nach und nach angehen.
Tipp 2: Beziehungsfundament stabilisieren
Ein stabiles Beziehungsfundament ist entscheidend, um Krisen zu überstehen und eine langfristige, gesunde Partnerschaft zu führen. Dies beinhaltet die Stärkung der emotionalen Bindung, das Vertrauen und die gemeinsame Basis, auf der eure Beziehung ruht. Die Voraussetzung besteht zunächst einmal darin, dass ihr dem ersten Tipp nachgekommen seid und emotionale Verletzungen sowie ungute Gefühle gelöst habt. Denn nur dann, wenn ihr die Risse aus eurem Fundament entfernt und die Konfliktthemen hinter euch lassen konntet, lässt sich euer Beziehungsfundament wirklich stabilisieren.
Ist dieser Schritt geschafft, könnt ihr euch zum Beispiel den folgenden Themen widmen:
- Vertrauen aufbauen: Vertrauen ist das Fundament jeder Beziehung. Arbeitet daran, noch offener und ehrlicher über die verschiedenen Themen und Lebensbereiche, die euch beschäftigen, zu sprechen. Sollte es einen Vertrauensbruch gegeben haben, ist der Neuaufbau des Vertrauens natürlich umso wichtiger. Gesten der Verlässlichkeit und Unterstützung helfen euch dann dabei, euch Stück für Stück wieder einander anzunähern.
- Gemeinsame Werte definieren: Als Ehepaar pflegt ihr sicherlich ähnliche Werte und auch Bedürfnisse. Gerade dann, wenn ihr euer Fundament von Grund auf stabilisieren möchtet, kann es sehr passend sein sich diesen Themen noch einmal zu widmen. Worauf kommt es euch in eurer Ehe an? Was wünscht ihr euch? Und was wünscht ihr euch nicht? Wir laden euch dazu ein, dies individuell sowie als Paar zu reflektieren und eure Erkenntnisse festzuhalten. Das schafft für euch noch mehr Klarheit und sorgt dafür, dass ihr euch wieder gezielter auf eure Werte fokussieren könnt.
- Zeit für Zweisamkeit reservieren: Im stressigen Alltag bemerken viele Ehepaare, dass sie es regelmäßig nicht schaffen sich genug Zeit füreinander zu nehmen. Das solltet ihr nun ändern! Gerade weil ihr euch in einer Krise wiedergefunden habt, gilt es nun, die entstandene Distanz zu eliminieren und wieder zueinander zu finden. Bewusst gewählte Zeiten, die ihr nur mit eurer Partnerin oder eurem Partner verbringt, sind ein wichtiger Anfang, um sich wieder näher zu kommen, tiefergehende Gespräche zu führen und sich auf Liebespaar-Ebene zu begegnen.
Tipp 3: Kommunikation verbessern
Eine effektive Kommunikation ist das Herzstück jeder erfolgreichen Beziehung. Sie ermöglicht es, Missverständnisse zu vermeiden, Konflikte zu lösen und eine tiefere Verbindung zu schaffen. Das ist sicherlich keine neue Information für euch. Dennoch erwischt ihr euch sicherlich aktuell immer wieder dabei, dass selbst harmlose Gespräche in einem Streit enden und dass Missverständnisse immer wieder aufkommen. Wir würden euch deshalb empfehlen, auch in diesem Bereich an euch zu arbeiten und eure Kommunikation auf das nächste Level zu bringen. Die nachfolgenden zwei Impulse sind unserer Erfahrung nach besonders wirksam, wenn ihr zeitnah Veränderungen erzielen möchtet:
- Reflexionsgespräche führen: Reflexionsgespräche sind euer persönlicher Anker für die Ehe. Diese könnt ihr nutzen, um die vergangene Woche zu reflektieren und - wenn nötig - entstandene Unstimmigkeiten und emotionale Verletzungen zu lösen. Dadurch stellt ihr sicher, dass sich der Punkt, an dem es bei euch gut war, ins Hier und Jetzt verschiebt.
- Gesprächsregeln etablieren: Gesprächsregeln sind für viele Paare ein Anhaltspunkt, an dem sie sich während einer Konversation festhalten können. Wir würden euch deshalb empfehlen ein paar für euch beide stimmige Regeln festzulegen, um sicherzustellen, dass eure Kommunikation respektvoll und konstruktiv bleibt. Dazu gehört, einander ausreden zu lassen, aktiv zuzuhören und Kritik auf eine Weise zu äußern, die nicht verletzend ist.
Tipp 4: Routinen und Rituale im Alltag optimieren
Rituale und Routinen reduzieren die Komplexität im Alltag und sorgen dafür, dass euer Beziehungsalltag reibungslos verläuft und jeder von euch weiß, was zu tun ist und welche Aufgaben erledigt werden sollten. Viele Paare stellen allerdings im Laufe der Ehe fest, das sich durchaus einige Routinen eingeschlichen haben, die nicht mehr rundum stimmig sind. An diesem Punkt solltet ihr unbedingt gemeinsam ansetzen.
Der erste wichtige Schritt besteht darin, unstimmige Routinen und Rituale zu reflektieren und gemeinsam mit eurer Partnerin / eurem Partner hierüber ins Gespräch zu kommen. Tauscht euch offen darüber aus, welche Aspekte unstimmig sind und in welchen Bereichen ihr euch eine Veränderung wünschen würdet.
Im zweiten Schritt könnt ihr dann gemeinsam diese Veränderung bewirken. Wichtig ist hierbei, dass ihr euch im Vorfeld natürlich darüber abstimmt, welche neue Routine sich für euch rundum stimmig anfühlt. Habt ihr dies gemeinsam geklärt, könnt ihr nach und nach für deren Umsetzung sorgen. Auch hierbei würden wir euch dazu raten, geduldig zu bleiben und nichts zu überstürzen. Routinen, die für mehrere Jahre ein Teil eures Alltags gewesen sind, werden oft intuitiv erledigt. Deshalb ist es nicht selten, dass es eine Weile dauert, bis man sich an neue Rituale gewöhnt hat und diese ebenfalls intuitiv umsetzt.
Tipp 5: Neue Ziele als Ehepaar setzen und verfolgen
Gemeinsame Ziele und Visionen geben eurer Beziehung eine Richtung und stärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Gerade dann, wenn man sich mitten in einer Ehekrise befindet, geraten diese Ziele oft in den Hintergrund. Das trägt maßgeblich dazu bei, dass man sich als Ehepaar weniger verbunden fühlt und die Distanz immer weiter wächst. Für euch ist es deshalb entscheidend, dass ihr noch einmal einen genauen Blick auf eure Ziele werft und diese gemeinsam definiert.
Zur optimalen Definition eurer Ziele dürft ihr euch zuerst einmal individuell Gedanken darüber machen, worauf es euch in den einzelnen Lebensbereichen ankommt. Habt ihr hierüber Klarheit gewonnen, könnt ihr in den Austausch mit eurer Partnerin oder eurem Partner gehen. Dann eignet es sich, noch einmal gemeinsam einen Blick auf eure Ziele zu werfen. Das wird euch Sicherheit im Hinblick auf eure Zukunft geben. Außerdem habt ihr durch die Definition eurer Ziele wieder klare Visionen vor Augen, die euch als Ehepaar zusammenschweißen und an denen ihr arbeiten könnt.
Coachingerfahrung (Stunden)
Zufriedene Paare
Durchgeführte Sitzungen
Unser Fazit
Wenn man sich inmitten einer Ehekrise wiederfindet, dann ist diese Erkenntnis für viele Paare oft erschreckend. Ganz häufig hat man in den vergangenen Monaten gar nicht gemerkt, dass man sich immer weiter voneinander entfremdet hat und eigentlich nur noch als Zweckgemeinschaft zusammenlebt. Habt ihr dies jetzt erkannt, dann liegt es an euch ins Handeln zu kommen. Hierfür könnt ihr die verschiedenen Tipps nutzen, die wir euch in diesem Blog-Artikel näher vorgestellt haben. Weiterhin ist auch eine Paartherapie für euch ein geeigneter Ansatzpunkt, um zügig Veränderungen zu bewirken und diese auch wirklich nachhaltig in eurem Alltag als Ehepaar umzusetzen.
Ihr möchtet noch mehr über dieses Thema lernen? Dann schaut euch gerne mal näher in unserem Blog um. Dort haben wir schon zahlreiche Artikel dazu verfasst, wie ihr Konflikte nachhaltig lösen könnt und wie ihr vorgehen solltet, um eine Krise zu überwinden. Weiterhin laden wir euch dazu ein, in unseren Lebensidealisten-Podcast reinzuhören. Dort sprechen wir wöchentlich über spannende Themen rund um die Beziehung. Wir geben außerdem wertvolle Impulse aus unserem Alltag als Paartherapeuten, die ihr direkt umsetzen und von denen ihr lernen könnt.