Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten viel von uns abverlangt. Auch wenn eine Verbesserung der Situation zum Glück mittlerweile erkennbar ist, kann es noch einige Zeit dauern, bis auch die Kinder wieder einen gewohnten Alltag haben und nicht mehr durch die Beschränkungen beeinflusst werden.
Daher möchten wir euch in diesem Beitrag zeigen, wie ihr Stress bei der Kinderbetreuung vermeidet und gemeinsam - mit allen Familienmitgliedern - einen harmonischen und produktiven Alltag erlebt.
Inhalt im Überblick:
Entwickelt kleine Routinen für den Alltag
Routinen geben euren Kindern Sicherheit und sorgen dafür, dass ihr euren Alltag gut strukturieren könnt. Welche Routinen für euch am passendsten ist, könnt ihr natürlich ganz für euch selbst entscheiden. Denkbar wäre zum Beispiel, dass ihr am Morgen immer gemeinsam frühstückt und auf diese Weise zusammen in den Tag startet. Ihr könnt euch natürlich aber auch immer Nachmittags zusammen eine Auszeit nehmen und einen Spaziergang machen.
Routinen helfen nicht nur euch bei der Strukturierung des Tages, sondern auch euren Kindern. Wenn sie zum Beispiel wissen, dass sie vormittags etwas für die Schule machen und der gemeinsame Spaziergang eine ausführliche Pause darstellt, können sie sich darauf einstellen und bis dahin alles wichtige erledigen. Eine solche Pause kann bei abwechslungsreicher Gestaltung dann sogar wie ein Ziel fungieren, auf das jeden Tag hingearbeitet werden kann.
Sprecht über die Aufgabenverteilung
Ihr als Eltern müsst euch natürlich nicht beide um die gleichen Dinge kümmern. Eine geeignete Aufgabenverteilung kann passend sein, um sich wichtige Aufgaben aufzugliedern und so zu garantieren, dass jeder sich um die Bereiche kümmert, die er am allerbesten kann. Hierfür könnt ihr euch zum Beispiel vorab fragen, welche Aufgaben wem am meisten Spaß machen. Hiernach entscheidet ihr, wer zum Beispiel für den Haushalt verantwortlich ist, wer Nachmittags mit den Kindern spielt und wer Abends das Essen zubereitet.
Manche Aufgaben können natürlich auch von euch beiden gemeinsam übernommen werden. Wenn ihr beide gerne kocht, dann könnt ihr immer gemeinsam das Abendessen zubereiten und daraus einen schönen Moment als Paar machen.
Macht bewusst Pausen
Oft versucht man Arbeit und Kinderbetreuung gleichzeitig zu managen. Das führt in vielen Fällen jedoch nur zu einer regelrechten Überforderung. Eine passende Lösung können bewusste Pausen sein. Diese helfen dabei, sich etwas Gutes zu tun und die Zeit mit den Kindern zu genießen.
Wenn ihr euch fragt, wie ihr euch im stressigen Alltag etwas Gutes tun könnt, dann solltet ihr unbedingt mal in unseren kostenlosen 5x5 Kurs vorbeischauen. Dort erklären wir euch, was eine „Tut mir gut“-Liste ist und warum schon ein leckeres Getränk oder das bewusste genießen der Sonnenstrahlen im Gesicht uns im Alltag so viel neue Energie geben können.
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Setzt euch und euren Kindern klare Ziele
Ziele bieten eine Orientierung im Alltag - Nicht nur für euch, sondern auch für eure Kinder. Sie können sich an ihnen entlang hangeln und sich so bewusst machen, was erledigt werden muss. Im schulischen Kontext könnte das zum Beispiel bedeuten, dass bis Mittags die Matheaufgabe erledigt werden soll. Oder aber man legt fest, dass man Nachmittags auf den Spielplatz geht, wenn eine andere Aufgabe erledigt wurde oder das Kind gut vorangekommen ist.
Bei der Erreichung dieser Ziele sollten die Kinder natürlich nicht völlig auf sich alleingestellt sein, sondern auch von euch unterstützt werden, falls es Probleme oder Unsicherheiten gibt. Beim Beispiel mit der Matheaufgabe würde das zum Beispiel bedeuten, dass ihr euch in einer ruhigen Minute gemeinsam an die Aufgabe setzt und für euer Kind eine liebevolle und zielführende Unterstützung seid.
Tut euch als Paar etwas Gutes
In stressigen Phasen konzentriert man sich als Paar oftmals weniger auf sich selbst und arbeitet verstärkt daran, die herausfordernde Situation zu überstehen und die Beziehungskrise aufzulösen. Wenn es sich um eine kurze Phase handelt, ist die Reduzierung der gemeinsamen Zeit auch völlig in Ordnung und etwas ganz Normales. Handelt es sich hingegen um einen längeren Zeitraum - wie es beispielsweise bei der Corona-Pandemie der Fall ist - solltet ihr darauf achten, dass eure Zeit als Paar und als Familie nicht zu kurz kommt.
Das schafft ihr, in dem ihr euch bewusst Zeit für gemeinsame Momente nehmt. Denkbar wäre zum Beispiel ein leckeres Dinner am Wochenende oder einen Filmabend mit der ganzen Familie. Aber auch kleine Dinge können eure Bindung stärken und euch näher zusammenschweißen. Ihr könnt eurer Partnerin oder eurem Partner zum Beispiel sein Lieblingsgetränk und einen kleinen Snack ins Arbeitszimmer bringen. Das gibt nicht nur neue Energie, sondern macht auch glücklich.
Sprecht über Herausforderungen
Herausforderungen treten in jedem Alltag auf. Durch die Corona-Pandemie stehen manche Eltern nun jedoch neuen Schwierigkeiten gegenüber, die vorher nicht in der Form existiert haben. Nun müssen sie sich zum Beispiel überlegen, wie sie für ihre Kinder eine gute Betreuung im Alltag garantieren können und wie sie ihnen bei den Schulaufgaben helfen können, ohne ihre eigene Arbeit zu vernachlässigen.
Wenn ihr euch neuen Herausforderungen gegenüberseht, dann solltet ihr sie unbedingt eurer Partnerin oder eurem Partner gegenüber äußern. Wenn ihr zum Beispiel klar kommuniziert, dass euch die Betreuung der Kinder am Tag einfach zu viel wird, kann gemeinsam an einer stimmigen Lösung gearbeitet werden und ihr könnt den Konflikt lösen. Der Schlüssel liegt hierbei darin auszusprechen, was ist. Behaltet auch eure Erwartungen nicht für euch, sondern kommuniziert sie gegenüber der anderen Person. So findet ihr nicht nur gemeinsam eine geeignete Lösung, sondern könnt entstandene ungute Gefühle und emotionale Verletzungen sofort auflösen!
Schafft einen Ausgleich
Kinder wurden und werden während der Pandemie stark eingeschränkt. Sie können ihre Freunde nicht sehen, sitzen viel Zuhause herum und erleben ihren Alltag ganz anders. Eine zusätzliche Belastung entsteht auch dadurch, dass sie durch das Tragen der Masken die Mimik anderer Menschen nur noch schwer wahrnehmen und so Unsicherheiten verspüren könnten.
Damit eure Kinder ein bisschen Abwechslung im Alltag erhalten, könnt ihr daran arbeiten neben den immer gleichen Abläufen einen Ausgleich zu schaffen, der den Kindern gut tut. Dies kann zum Beispiel ein kleiner Ausflug in den nahegelegenen Wald oder auf den Spielplatz sein. Auch ein Spielnachmittag stellt eine gelungene Abwechslung dar.
Nehmt euch eine Auszeit
Der Alltag mit den Kindern kann manchmal ganz schön anstrengend werden. An manchen Tagen scheint der damit einhergehende Stress dann nahezu unüberwindbar zu sein. Um auch in solchen Momenten zu bestehen, solltet ihr euch stets ein paar Minuten für euch nehmen und euch entspannen.
Eine kleine Auszeit könnte zum Beispiel so aussehen, dass ihr euch einen Kaffee macht und in den Garten geht. Dort könnt ihr ein paar Minute durchatmen und euren Gedanken freien Lauf lassen. Aber auch eine kurze Pause, in der du dein Lieblingsbuch weiterliest, kann sehr wohltuend wirken. Auch hierbei spielt die „Tut mir gut“-Liste wieder eine wichtige Rolle. Denn genau die Dinge, die ihr auf eurer persönlichen Liste notiert habt, geben euch eine geeignete Auszeit, in der ihr neue Energie tanken könnt.
Tauscht euch mit anderen Eltern aus
In eurer Situation seid ihr gerade natürlich nicht alleine. Auch andere Eltern befinden sich gerade in einer ähnlichen Lage und müssen die Kinderbetreuung irgendwie in ihren Alltag integrieren. Der gemeinsame Austausch mit anderen Eltern kann euch dabei helfen, neue Routinen und Strategien kennenzulernen, die euren Alltag erleichtern. Gleichermaßen könnt ihr anderen Eltern Tipps geben, die für sie eine große Hilfe darstellen.
Typischerweise stehen nicht alle Eltern vor den selben Herausforderungen. Manchen fällt zum Beispiel die Strukturierung des Alltages leichter, andere schaffen es gezielt Pausen mit den Kindern zu machen. Der Austausch mit anderen kann also immer passend sein, um sich etwas von anderen abzuschauen und so seinen eigenen Alltag noch stimmiger zu gestalten.
Haltet durch
Die Pandemie ist hoffentlich bald vorbei. Eine Besserung der Lage rückt immer näher. Nun heißt es: Durchhalten und die letzten Monate genießen. Auch wenn die Kinderbetreuung oft mit stressigen Situationen und Herausforderungen verbunden sein kann, ist es auch etwas schönes, sein Kind jeden Tag so lange zu sehen und es um sich zu haben. Genießt also die letzten Wochen der gemeinsamen Zeit.
Unser Fazit
Die Kinderbetreuung während der Corona-Pandemie kann für Eltern schnell zur Herausforderung werden. Das hängt insbesondere mit dem Stress zusammen, dem man häufig im Alltag ausgesetzt ist. Achtet daher bewusst darauf, dass ihr euch trotz stressiger Momente genug Zeit für Pausen und Dinge nehmt, die euch gut tun. Außerdem könnt ihr für eure Kindern eine geeignete Tagesroutine entwickelt - das schafft Struktur und gibt Sicherheit.
Wenn ihr gerne noch mehr zu diesem Thema erfahren möchtet, dann könnt ihr gerne mal in unseren Blog-Beiträgen zur „Erziehungsberatung“ und „Work-Life-Balance“ vorbeischauen. Dort geben wir euch spannende Einblicke und zeigen, warum beide Elemente so wichtig für einen funktionierenden und harmonischen Alltag sind.