Tipps, Lösungsansätze und Strategien für eure Paarbeziehung!
Der Ukraine-Konflikt ist nun schon seit einigen Tagen und Wochen ein alltägliches Thema für uns geworden. Sei es in den Nachrichten, im Radio oder bei Gespräche mit Bekannten, Freunden oder Familienangehörigen: Fast immer kommt man in irgendeiner Form auf den Ukraine-Konflikt zu sprechen. Auch innerhalb von unseren Coachings kam dieses Thema zuletzt recht häufig auf.
In einem Paarcoaching hat es sich beispielsweise um die tiefen Ängste in Bezug auf die Zukunft gehandelt, die im Coaching aufgekommen sind. Die Existenzängste beziehen sich darauf, dass man den Entscheidungen anderer ausgeliefert ist, nicht so richtig eingreifen kann und fast schon abwarten muss, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht. Doch warum verspürt man diese Ängste überhaupt, obwohl der Krieg noch nicht einmal im eigenen Land ausgebrochen ist? Dies kann mit der Urangst erklärt werden, die viele Menschen in sich tragen und welche auf den Krieg zurückzuführen sind, den unsere Großeltern oder Urgroßeltern damals miterlebt haben. Werden diese Ängste nicht gelöst, dann werden sie weitervererbt und an uns weitergegeben. Da es sich bei dem Ukraine-Konflikt wieder um einen Krieg handelt, werden die Ängste unserer Ahnen angetriggert und sorgen dafür, dass uns der Konflikt stark belastet.
In einem anderen Coaching wurde der Ukraine-Konflikt insofern aufgegriffen, als dass man dankbar dafür sein sollte, was man in seinem Leben bereits erlebt hat und gerade in diesen Zeiten des Kriegs näher zusammenrücken könnte. Wir halten es grundsätzlich für sinnvoll, dass man sich erdet und reflektiert, was man schon erreicht hat und wie gut es einem eigentlich geht. Auch das Gefühl, dass man mit seinen Liebsten näher zusammenrücken möchte, schafft Sicherheit. Trotzdem können diese positiven Dinge nicht die Ängste, die tief in uns liegen, verhindern. Wenn diese angetriggert werden, können sie im Alltag zu einer Belastung für uns werden.
Im dritten Coaching kamen wir auf die eigenen Kinder zu sprechen und die Thematik, wie und ob man ihnen von den Krieg erzählen möchte. Dies ist natürlich jedem Elternteil selbst überlassen. Wichtig ist, dass man als Elternpaar eine stimmige Lösung findet. Wir würden euch dazu raten, die Thematik möglichst kinngerecht zu erklären und euch auf die Aspekte zu beschränken, die euer Kind betreffen. Es ist häufig nicht zielführend, den ganzen Konflikt bis ins kleinste Detail zu erläutern.
Aus unseren Paarcoachings können wir zwei Dinge ableiten, die in Beziehungen momentan relevant sind: Zum einen ist es der unterschiedliche Umgang sowie die verschiedene Ausprägung der Ängste, welche dafür sorgt, dass uns auch im Alltag weniger Energie zur Verfügung steht. Zum anderen sind es die Meinungsverschiedenheiten zu Kriegsursachen, Verantwortlichen und anderen Aspekten, die im Rahmen von Gesprächen auftreten können. In Bezug auf den zweiten Aspekt ist es bedeutsam, dass man sich als Paar auf den Weg macht und diesen Konflikt lösen kann, damit man nicht in eine Beziehungskrise gerät.
Fraglich ist, was ihr nun tun könnt, um möglicherweise bestehende Belastungen, die durch den Krieg hervorgerufen wurden, zu lösen und eure Beziehung in diesen schwierigen Zeiten zu stärken. Wir würden euch dazu raten, dass ihr euch mit eurer Urangst auseinandersetzt und diese mithilfe der Genea-Methode löst. Dadurch habt ihr die Möglichkeit wieder freier zu handeln, klarer zu denken und aus dem Gefühl der Bedrohlichkeit herauszukommen. Wenn ihr euch hierbei Unterstützung wünscht, könnt ihr euch gerne bei uns melden oder beim Hanseatischen Institut vorbeischauen. Manche erachten es außerdem als hilfreich, wenn sie selbst aktiv werden und etwas tun können. Informiert euch also gerne über Spendenmöglichkeiten oder Demonstrationen, wenn dies für euch stimmig ist.